Die Anleger scheinen bei der Aktie von Rheinmetall derzeit verunsichert. Im Xetra-Handel am Montag ging es mit den Papieren des Rüstungskonzerns, ausgehend vom Freitagsschlusskurs von 1.115 Euro, zunächst auf 1.154 Euro nach oben. Alsbald jedoch fiel die Aktie auf 1.111 Euro zurück, bevor sie sich wieder fing. Diese Unentschlossenheit an den Märkten könnte mit den zum Teil etwas vorsichtigeren Erwartungen von Analystenseite zusammenhängen. Zwar haben praktisch alle zuletzt ihre Kursziele für die Rheinmetall-Aktie angehoben, einige aber warnen angesichts ihrer Prognose vor Übertreibung.
UBS warnte vor Rücksetzern bei Rheinmetall-Aktie
Der von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe von 750 auf lediglich 920 Euro erhöhte faire Wert für Rheinmetall ist dabei allerdings unter Vorbehalt zu betrachten: Man erwarte für 2025 einen Auftragseingang „dreimal so hoch wie den verbuchten Umsatz“, hieß es zwar zur Begründung. Dies allerdings geschah bereits Ende Januar, noch bevor US-Präsident Donald Trump den europäischen Staaten in aller Deutlich- und Dreistigkeit klarmachte, dass sie künftig weit mehr in die eigene Verteidigung investieren müssen.
- Dessen war sich Analyst Sven Weier von der schweizer UBS am Donnerstag hingegen bewusst, als er dennoch vor Rücksetzern bei der Aktie warnte
- Und in der Tat hat Rheinmetall seit ihrer Höchstbewertung von 1.218 Euro am Donnerstag mittlerweile gut sieben Prozent abgegeben
Neues Rheinmetall-Kursziel bei lediglich 1.048 Euro
Die Deutsche Bank aber hält selbst den aktuellen Kurs für zu hoch. Analyst Christophe Menard sprach in seinem am Dienstag der Vorwoche veröffentlichten Kommentar zwar von einem „beschleunigten Paradigmenwechsel“ in der europäischen Rüstungsbranche nach dem Eklat im Weißen Haus. Die USA fühlten sich der Verteidigung Europas unter Donald Trump offenbar weniger verpflichtet. Mit einem Kursziel von 1.048 Euro allerdings erwartet Menard einen weiteren Rücksetzer bei der Rheinmetall-Aktie von annähernd zehn Prozent.
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