Rheinmetall-Aktie: Und tschüss und weg!

Rheinmetall schließt Verkauf ab – Kleinkolbengeschäft veräußert – Neuausrichtung weg vom Verbrennungsmotor – Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • Rheinmetall hatte 2023 den Verkauf des Kleinkolbengeschäfts an die Comitans Capital AG angekündigt.
  • Jetzt meldet der Konzern Vollzug.
  • Rheinmetall sieht darin einen wichtigen Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von Verbrennungsmotoren.

Rheinmetall schließt Verkauf ab: Demnach hat der deutsche Rüstungskonzern und Autozulieferer seine Aktivitäten im Bereich Kleinkolbenherstellung wie geplant an die Münchner Beteiligungsgesellschaft Comitans Capital AG veräußert. Das Closing der im Dezember 2023 angekündigten Transaktion erfolgte rückwirkend zum 1. April 2024.

Kolbengeschäft weg: Rheinmetall will Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor reduzieren

Rheinmetall hat damit sein komplettes Kolbengeschäft abgestoßen. Bereits Anfang 2023 hatte der Konzern den Großkolbenbereich verkauft. Die Maßnahmen basieren auf der 2021 gestarteten Umstrukturierung des Unternehmens. Rheinmetall will demnach seine Abhängigkeit rund um den Verbrennungsmotor verringern.

Comitans wird den gesamten Kleinkolbenbereich übernehmen – inklusive aller Produktionsstätten, Mitarbeiter und des Führungsteams. Insgesamt umfasst das nun übertragene Portfolio rund 3.650 Beschäftigte an den sechs Standorten Neckarsulm (Deutschland), Marinette (USA), Celaya (Mexiko), Nova Odessa (Brasilien), Trmice (Tschechien) und Hiroshima (Japan). Hinzu kommen zwei Werke des chinesischen Joint-Ventures KSHP in Chongqing und Shanghai Das Kleinkolbengeschäft soll künftig als unabhängiges Unternehmen unter dem Namen der Marke „Kolbenschmidt Pistons“ firmieren.

Rheinmetall forcierte alternative Antriebstechnologien für zivile Kunden

„Wir setzen um, was wir angekündigt haben. Der jetzt bevorstehende finale Ausstieg aus der Kolbenproduktion setzt die strategische Neuausrichtung Rheinmetalls fort. Dabei wird Rheinmetall künftig mehr denn je ein Technologiehaus sein, das innovative Lösungen entwickelt und produziert – für unsere militärischen Kunden wie auch für unsere Abnehmer in den zivilen Bereichen, hier vor allem bei alternativen Antriebstechnologien und in der Wasserstofftechnologie“, hatte Rheinmetall-Boss Armin Papperger im Dezember betont.

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