Der Startschuss ist gegeben: Wie Rheinmetall am Donnerstag bekannt gab, habe der Konzern gemeinsam mit der deutschen und französischen Niederlassung von KNDS sowie dem Unternehmen Thales die „MGCS Project Company GmbH“ (MPC) ins Leben gerufen.
Mega-Projekt MGCS: Das steckt dahinter
Zuvor hatte das Bundeskartellamt die Gründung der Projektgesellschaft genehmigt. Die Leitung von MPC übernimmt laut Rheinmetall der langjährige Rüstungsmanager und hochrangige Bundeswehroffizier Stefan Gramolla.
Im Kern geht es um das Gemeinschaftsprojekt Main Ground Combat System (MGCS), das sowohl den deutschen als auch den französischen Streitkräften zugutekommen soll. Das Ziel des Rüstungsprogramms ist es, die aktuellen Kampfpanzer Leopard 2 (Deutschland) und Leclerc 8 (Frankreich) spätestens bis 2040 durch ein neues Bodenkampfsystem zu ersetzen. Es handelt sich also auch um einen zukunftsweisenden Versuch, die militärischen Landstreitkräfte der Nachbarländer technologisch zu vereinheitlichen.
Rheinmetall, KNDS und Thales: Die geballte Rüstungs-Power Deutschlands und Frankreichs
MPC wird für dieses Projekt als industrieller Hauptauftragnehmer fungieren und mit dem Beschaffungsamt der Bundeswehr, das im Auftrag beider Staaten agiert, Verträge aushandeln. Neben Rheinmetall ist an dem bilateralen Projekt KNDS beteiligt. Dabei handelt es sich um eine Fusion des deutschen Panzerbauers Krauss-Maffei Wegmann und des französischen Radpanzerspezialisten Nexter. Außerdem beteiligt an MPC ist der französische Rüstungskonzern Thales.
Zur Einordnung: Das MGCS-Projekt ist Teil einer größeren Anstrengung, die europäische Verteidigungsindustrie zu konsolidieren und wettbewerbsfähiger zu machen. Durch die Bündelung von Know-how und Ressourcen beider Länder sollen Synergien geschaffen und langfristig nicht nur die Leistungsfähigkeit der Maschinen, sondern auch die industrielle Basis und Standardisierung innerhalb Europas verbessert werden.
Rheinmetall-Aktie am Donnerstag leicht im Minus
Die Rheinmetall-Aktie musste am Donnerstag etwas Federn lassen, nachdem der Titel in den letzten Monaten wegen des Rüstungs-Booms in Europa durch die Decke geschossen war.
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