Ziel von Werbung ist es bekanntlich, das eigene Unternehmen oder ein bestimmtes Produkt bekannter zu machen und es im besten Fall mit einem positiven Gefühl zu verknüpfen. Letzteres scheint dem Rüstungskonzern Rheinmetall mit seinem Sponsoring-Deal mit Borussia Dortmund aber nicht recht gelingen zu wollen. Schon kurz nach Bekanntwerden der Zusammenarbeit regte sich Widerstand.
Jener wird nun wohl auch ins Stadion getragen. Das Fan-Bündnis Südtribüne Dortmund rief kürzlich zu Protestaktionen beim Auftaktspiel zur neuen Saison am Samstag gegen Eintracht Frankfurt auf. Zu Beginn der zweiten Halbzeit werden Fans aufgerufen, Spruchbänder oder Schilder hochzuhalten, mit denen die Ablehnung des Rheinmetall-Sponsorings zum Ausdruck gebracht wird.
Kein Problem für Rheinmetall?
Zumindest bei dieser Gruppe scheint das Marketing von Rheinmetall nicht zu verfangen. Das ist allerdings verschmerzbar, da die Fans eher nicht die Zielgruppe darstellen. Noch dazu gehen durchaus auch unter den Anhängern des BVB die Meinungen auseinander. Es ist nicht so, als würde eine homogene Masse lautstark ein Ende der Partnerschaft einfordern.
Selbstredend steht es aber den Fans frei, ihre Meinung kundzutun, solange es dabei friedlich zugeht. Ob Rheinmetall oder der BVB durch Protestaktionen zu einem Umdenken bewogen werden können, darf eher bezweifelt werden. Denn hinter dem Deal scheinen nicht nur finanzielle Interessen zu stehen. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke bezeichnete das Ganze auch als eine Art der Verteidigung demokratischer Eckpfeiler. Von solche Aussagen abzurücken, hätte einen gewissen Nachgeschmack.
Die Rheinmetall-Aktie lässt sich nicht stören
Rheinmetall Aktie Chart
Die Rheinmetall-Aktie lässt sich durch die Berichte nicht weiter stören. Am Mittwochmorgen notiert das Papier bei ansehnlichen 535,60 Euro und damit knapp 80 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Tatsächlich sind die Sponsorendeals des Konzern für Anleger auch kaum mehr als eine Randnotiz und besonderen Einfluss auf die weiteren Aussichten nehmen sie nicht.
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