Neben den sehr starken Geschäftszahlen hatte Rheinmetall kürzlich auch noch andere interessante News in petto: So hat der deutsche Rüstungskonzern in Australien mit einem wegweisenden Projekt begonnen.
Konkret hat Rheinmetall die Montage der ersten Multi Ammunition Soft Kill Systeme (MASS) für Schiffe gestartet. Diese sollen der australischen Marine zugutekommen.
Rheinmetall liefert MASS an Australien: Das steckt dahinter
Zur Einordnung: Bei MASS handelt es sich um Täuschkörpersysteme für Kriegsschiffe, mit denen zum Beispiel anfliegende Raketen abgewehrt werden können. Hierfür erzeugt das System ein Scheinziel, welches vom feindlichen Flugkörper als höherwertiges Ziel interpretiert wird, wodurch er schließlich seinen Kurs ändert. MASS ist laut Rheinmetall ein autonomes System, das auch Navigationsdaten des Schiffes sowie Windverhältnisse berücksichtigt.
Das System soll zunächst auf sechs Schiffen der Royal Australian Navy eingesetzt werden. Später ist eine Integration in der gesamten Flotte möglich.
„Dies ist der bisher größte Einzelauftrag Rheinmetalls im Bereich der Schiffsschutztechnologie und könnte möglicherweise auf die Ausrüstung der gesamten australischen Flotte ausgeweitet werden. Rheinmetall Defence Australia montiert die Systeme in Australien, bevor sie an Bord der Überwasserkampfschiffe der Marine installiert, in Betrieb genommen und integriert werden“, so der für das Australien-Geschäft zuständige Rheinmetall-Manager Nathan Poyner.
Rheinmetall in Australien
Der Manager betonte auch, dass Australien die Schutztechnologie infolge umfangreicher Tests ausgewählt habe. Der MASS-Vertrag soll bis 2027 laufen – hinzu kommen Instandhaltungsdienstleistungen über diesen Zeitraum hinaus.
Rheinmetall ist seit mehr als 40 Jahren in Australien aktiv. Der deutsche Konzern gilt dort als größter Lieferant von Militärfahrzeugen. Dabei geht es unter anderem um den Radspähpanzer Boxer und um Logistikfahrzeuge.
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