Rheinmetall-Aktie: Ist Renk noch besser?

Bewertung führender deutscher Verteidigungswerte nach starken Verlusten – trotz optimistischer Branchenaussichten und wichtiger Entscheidungen zum Sondervermögen

Auf einen Blick:
  • Bundesratsbeschluss beeinflusst Rüstungswerte positiv
  • Rheinmetall mit strategischen Vorteilen positioniert
  • Renk erreicht Analysten-Kursziele nahezu
  • Thyssenkrupp profitiert durch TKMS-Börsenpläne

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern war für die Rüstungsaktien in Deutschland ein rabenschwarzer Tag. Mitten im Aufwärtstrend haben alle Aktien, die bedeutend sind, abgegeben. Teils heftig. Die Rheinmetall etwa ist um fast 5 % abgesackt. Die Thyssenkrupp musste zwischenzeitlich mehr als 7 % Verlust hinnehmen und auch Hensoldt sowie Renk verloren.

Dabei wird heute im Bundesrat über das Sondervermögen abgestimmt. Es geht um mehrere hundert Milliarden Euro für die Rüstungsindustrie. Die wird so nicht genannt, es heißt „Verteidigung“. In erster Linie werden die Soldaten aber ohnehin schon bezahlt, Kasernen haben wir mehr als genug – also geht es um Ausrüstung in jeder Weise.

Ein Nebeneffekt der aktuellen Lage wird gerne übersehen: Die US-Konkurrenz ist faktisch „aus dem Rennen“. Zu groß ist die Sorge, dass die USA solche Waffen mit einem „Kill-Switch“ versehen, der ein Deaktivieren aus der Ferne ermöglicht. Dass diese Sorge nicht abwegig ist, haben die Vorfälle in der Ukraine gezeigt, als Waffensysteme durch die USA aus der Ferne zumindest teilweise deaktiviert wurden.

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Die Anleger haben alle „Kasse gemacht“, wie es heißt. Konkrete Gründe für die Rücksetzer gab es nicht. Daher ist es für Sie wichtig zu wissen, dass der gestrige Tag bei der Beurteilung keinen große Rolle spielen sollte.

Rheinmetall: Hier ging es los

Gewinne zum realisieren haben Investoren bei der Rheinmetall-Aktie genug. Allein in diesem Jahr konnten die Kurse um satte +123% zulegen. Da ist es nur menschlich, dass Anleger auch einmal die Gewinne durch Verkäufe realisieren. Mehr Gründe für diesen schwächeren Tag sind nicht erkennbar.

Solche Tage sind nach Meinung von technischen und charttechnischen Analysten auch wichtig, um wieder für Platz zu sorgen, für Investoren, die jetzt investieren sollen. So wird dann der Verkaufsdruck gesenkt.

Solch ein schwacher Tag kann dennoch durchaus Angst machen. Die brillanten Rahmenbedingungen für die Rheinmetall wie für andere Unternehmen der Branche haben sich dadurch nicht um einen CM verschlechtert.

Es sieht so aus, als sei die Aufrüstung Europas ist ein unumkehrbarer Prozess. Deutschland hat für die Aufrüstung der Bundeswehr das benötigte Kapital durch das „Sondervermögen“ bereit gestellt. Das muss heute noch im Bundesrat abgesegnet werden, dies wird jedoch passieren.

Sie können direkt ableiten: Die Auftragsbücher von Rheinmetall werden über viele Jahre noch so voll sein wie zuletzt in den vergangenen Jahren.

Renk: Hier wird es ähnlich aussehen

Auch für die Renk kam es zu Gewinnmitnahmen: -6,84 % standen zu Buche. Die Rüstung läuft – auch wenn es hier so aussah, als gäbe es Probleme. Die Gewinne wurden einfach mitgenommen. Der Aufwärtstrend läuft dennoch bestens. Wir sehen hier sicherlich nach mehr als 25 % Gewinn in den vergangenen fünf Tagen und nach mehr als 148 % seit 1. Januar noch kein Ende der Gewinne. Die Aktie ist auch charttechnisch oder technisch betrachtet noch nicht am Ende.

Neue Nachrichten aus der EU betreffen auch die Renk. Die hat gestern beschlossen (durch die EU-Kommission), dass sie die Rüstungspakete tatsächlich auflegt. Zusammen mit dem Bundesratsbeschluss sind das am heutigen Freitag sehr gute Aussichten.

Analysten hatten dies ohnehin zuletzt immer wieder bestätigt. Immer wieder sind die Kursziele angehoben worden.

Aber Achtung: Bei der Renk sind die Analysten im Wesentlichen schon bei ihren Kurszielen angelangt.

In diesem Sinn ist die Aktie wahrscheinlich aktuell etwas schwächer zu bewerten als die Rheinmetall.

Hensoldt: Die Aktie bekommt Unterstützung

Besser sieht es bei der Hensoldt auch kaum aus. Analysten haben hier bereits die weiße Fahne gehißt und glauben nicht mehr an den Titel. Die mittleren Kursschätzungen der Analysten, die bei Market screener zusammengefasst werden, liegt 15 % unter den aktuellen Notierungen.

Dennoch: Die Regierung ist auch hier gefragt. Sie möchte ja investieren. Dies dürfte die Stimmung bei der Hensoldt noch einmal kräftig anheben helfen. Die Aktie hat zudem noch einen Vorteil gegenüber anderen Werten: Die langfristigen Trend-Indikatoren sind auf grün gestellt. So ist der GD200 um über 20 % überwunden worden.

In diesem Sinne ist die Aktie wiederum deutlich stärker aufgestellt als die Renk. Auch die Hensoldt wird daher von den Sitzungsbeschlüssen im Bundesrat wahrscheinlich profitieren können, wenn die Stimmung wieder deutlich anzieht.

Die Risiken allerdings sind hier weiter nicht zu übersehen: Die Aktie ist bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) teurer als die Rheinmetall. Die Hensoldt weist für dieses Jahr immerhin ein KGV von 65 auf. Das ist ein kleiner Makel im Vergleich zur Rheinmetall.

Der letzte Part dieser Überlegungen ist die ThyssenKrupp

Die Stahlkocher aus Duisburg sind noch unverändert in guter Verfassung. Die Kurse fielen dennoch. Die Aktie schraubte sich auf weniger als 10 Euro und notiert ca. 5,5 % unterhalb dieser runden Marke. Auch hier waren die Trendmarken nicht entscheidend, sondern die Frage nach Gewinnmitnahmen.

Das Papier hat dennoch alle Trümpfe in der Hand. Die Notierungen sind seit 1. Januar um 140 % gestiegen. Der Trend ist erstklassig und wird nicht durch einen einzelnen schwachen Tag aus dem Tritt gebracht. Zudem aber ist die Aktie ohnehin auch strategisch wertvoll.

Die Tochter TKMS wird sicherlich in diesem Jahr an die Börse gebracht. Es werden auch einige Schätze gehoben, so die Beobachter für diesen Anlass. Denn: Einige stille Reserven würden dann noch gehoben.

Durch die jüngste Rüstungsdiskussion und den neuen Entscheid am heutigen Freitag jedoch rückt die TKMS noch einmal in den Blickpunkt. Sie stellt U-Boote und Fregatten her. Es wäre unglaublich, wenn das Unternehmen nicht auch massive Aufträge bekäme. Allein die Phantasie darüber wird dem Titel sicherlich helfen können, den aktuellen Aufwärtstrend an den Börsen noch einmal fortzusetzen. Allein am heutigen Freitag wird es durch den Beschluss des Bundesrates alle Chancen dafür geben, dass die Aktie der ThyssenKrupp die Marke von 10 Euro noch einmal angreift.

Daher sind ThyssenKrupp und die Rheinmetall so etwas wie die Substanz-Favoriten an diesem Freitag.

Rheinmetall Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr116,37 %1.332,00 €
1 Woche-7,31 %1.332,00 €
1 Monat38,46 %1.332,00 €
3 Monate115,46 %1.332,00 €
6 Monate170,95 %1.332,00 €
1 Jahr162,72 %1.332,00 €
3 Jahre590,79 %1.332,00 €
5 Jahre2.322,14 %1.332,00 €

Die Kursperformance der Rheinmetall-Aktie

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