Liebe Leserinnen und Leser,
einen echten Überraschungscoup schaffte nun am Donnerstag die Aktie von Rheinmetall. Am Ende gewann der Titel deutliche 4,51 %. Die Aktie beendete den Handel auf einem Niveau von 686,00 Euro. Damit hat der Titel einen neuen Rekordstand erreicht. Das ist ein Zeichen, denn somit kann auch niemand mehr im Minus sein, der die Aktie nicht gerade am Donnerstag selbst gekauft hat.
Die Vorzeichen für eine weitere Rallye sehen damit auch zweifellos gut. Analysten erwarten höhere Kurse und das Unternehmen selbst hat schon hehre Ziele ausgegeben.
Rheinmetall: Besser geht es kaum
Deshalb lohnt sich der Blick auf die Fakten.
Rheinmetall wird nach Meinung des CEO bis zum Jahr 2027 die Nettogewinne verdoppeln – ein starkes Stück. Grundlage dafür ist die Erwartung, dass das Unternehmen enorme Auftragseingänge hatte und auch immer wieder neue Aufträge erhält.
Die jüngsten Aufträge kamen aus Italien. Dort wurde ein Flugabwehr-System bestellt, das auch für Rheinmetall noch einmal zusätzliches Geschäft bringen kann. Denn andere Nato-Länder benötigen gleichfalls solche Systeme. Insofern stehen die Chancen recht gut, dass Rheinmetall sich in Zukunft auch dafür noch Aufträge sichert.
Vor Monaten aber war bereits zu lesen, dass die Auftragsbücher – auf Basis der damals bestehenden Kapazität – auf Jahre voll seien. Das Rüstungsunternehmen schafft es immer wieder, aus verschiedenen Richtungen Aufträge zu erhalten – der aktuelle Impuls war sicher noch immer der Krieg in der Ukraine.
Fazit: Als Rüstungsunternehmen profitierte Rheinmetall vom Krieg auf seine Weise sicherlich – weil das Unternehmen vor allem Panzer und Munition lieferte sowie sogar eine eigene Fabrikation in der Ukraine eröffnete.
Das große Aber: Wenn der Krieg bald vorbei sein sollte, könnte es mit der Auftragslage schwächer werden, so die Kritik. Deshalb war der Kurs zwischenzeitlich auch immer mal wieder eingeknickt. Die Ansicht ist nicht ganz nachvollziehbar.
Rheinmetall: Es ist nicht vorbei!
Wenn dieser Krieg beendet ist – oder andere Konflikte, an denen Rheinmetall wohl Geld verdient, indem es Waffen und Munition liefert -, benötigt z. B. die Ukraine immer noch Panzer, Waffen und Munition. Dann geht es um die Absicherung der Vereinbarungen, um solche Konflikte und einen einfachen Einmarsch nicht noch einmal miterleben zu müssen.
Die Auftragslage wird sich auf Jahre kaum noch verändern. Das findet sich in den Prognosen für die nächsten Jahre auch jetzt schon wieder. Im laufenden Jahr wird die Düsseldorfer Firma bspw. schon gut 12,5 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaften. Im abgelaufenen Jahr waren es den aktuellen Schätzungen nach nur knapp 10 Mrd. Euro.
Die wichtigere Frage bei solchen Wachstumsunternehmen wird sein ob die Produktion hinreichend profitabel ist. In diesem Fall hängt dies ganz wesentlich von den Verkaufspreisen ab. Da hier Staaten und übergeordnete Organisationen Käufer sind, wird die Preisentwicklung den Düsseldorfern und anderen Unternehmen der Branche sogar in die Karten spielen. Staaten finden hier keine Konkurrenz, haben aber politisch bedingt eminenten Bedarf.
Insofern wird die Rheinmetall zumindest der grauen Theorie nach rentabel arbeiten. Das Unternehmen weist dies auch in den Zahlen auf. Die Margen sind und bleiben den Schätzungen nach exzellent.
- Die Ebitda-Marge wird für das Jahr 2024 bei gut 18 % vermutet und soll dann über 19,61 % auf 2026 sogar 20,64 % steigen.
- Die Ebit-Marge, die keine Abschreibungen ausklammert, wird auf 14,3 % bis dann über 15 % taxiert.
- Die Nettomarge sehen die Analysten für das vergangene Jahr bei in etwa 8,6 %. Im nun laufenden Jahr wird eine Nettomarge von 10 % erwatet, die dann sogar steigen wird.
Die Rentabilität stimmt nicht nur, sie klettert. Das sind erstklassige Vorgaben bei steigenden Umsätzen. Denn damit tritt ein Hebel-Effekt ein.
Doppelt gut: Rheinmetall
Die Ausgangslage macht es einfach wahrscheinlich, dass die Umsätze immer weiter steigen werden. Wenn bei steigenden Umsätzen auch noch die Margen besser werden, steigt unter dem Strich der Gewinn besonders hoch.
Die Zahlen dazu zeigen die Veränderung:
- Der Nettoumsatz soll im Jahr 2025 wie oben angedeutet um gut 26 % steigen. Im kommenden Jahr wird auf der höheren Basis noch einmal ein Anstieg um mehr als 27 % erwartet.
- Das EBITDA, das die Gewinne ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen widergibt. wird im laufenden Jahr den Schätzungen nach um satte 36 % klettern. Und auch für das kommende Jahr wird eine Steigerung um 34 % erwartet.
- Der Jahresüberschuss, der Steuern, Zinsen und Abschreibungen berücksichtigen muss, wird sich entsprechend ebenfalls positiv entwickeln. Denn: Für das laufende Jahr wird ein Plus von gut 47 % (also eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte) erwartet. Im darauffolgenden Jahr sollen noch einmal knapp 40 % aufgesattelt werden.
Die Zahlen also lassen tatsächlich vermuten, dass es Rheinmetall wesentlich besser gehen wird. Zu bedenken ist dabei, dass die Aktie aber jetzt schon das Allzeithoch erreicht und markiert hat.
DAX Chart
Die Kursperformance der DAX-Aktie
Damit wird es für die Rheinmetall nicht nur aus der wirtschaftlichen Sicht interessant. Die Aktie ist auch auf Basis der technischen und der charttechnischen Analyse bestens aufgestellt.
Rheinmetall: Auch der Trend stimmt!
Das bedeutet, auch der Trend stimmt. Die Aktie hat den GD100 wie auch den GD200 als Signalgeber weit hinter sich gelassen. Auf die 100-Tage-Linie hat Rheinmetall einen Abstand von gut 23 % realisieren können. Auf die langfristig entscheidende 200-Tage-Linie beträgt der Abstand bereits 24 %.
Die Signale sind auch für die Chartanalysten und die Statistiker eindeutig. Denn Rheinmetall hat durch das Allzeithoch nach oben keine Hürden mehr, die zu bewältigen wären. Nach unten aber ist der Titel auch noch gut geschützt und gestützt. Dabei sind 600 Euro die erste markante Unterstützung.
Nach gut 117 % in den vergangenen 12 Monaten wären aus rein charttechnischer Sicht auch gelegentliche Dellen nicht überraschend. Allerdings sind die Aussichten gegenwärtig eher nach oben denn nach unten gerichtet. Dafür sorgt nun auch noch der Umstand, dass in die steigenden Kurse hinein jeweils ca. zweimal so viele Aktien wie zuletzt üblich gehandelt werden. Das Interesse an der Rheinmetall steigt also noch.
Unter dem Strich sieht also nun am ATH (Allzeithoch) alles bestens aus.
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