Rheinmetall gibt einen neuen Zukauf bekannt. Demnach übernimmt der Konzern das Osnabrücker Unternehmen Hagedorn-NC GmbH. Die Traditionsfirma produziert seit mehr als 100 Jahren industrielle Nitrocellulose hauptsächlich für zivile Technologien.
Rheinmetall will Hagedorn-NC GmbH auf Militärgeschäft umstellen
Im Zuge der Akquisition wolle Rheinmetall „relevante Teile“ der Produktion auf militärische Anwendungen umstellen, heißt es auch Düsseldorf. Dadurch will der Rüstungskonzern seine Herstellungskapazitäten rund um Treibladungen vergrößern, welche für sämtliche Munitionstypen gebraucht werden – vor allem aber für die 155mm-Artilleriegeschosse.
„Die Übernahme hilft uns dabei, einen strategischen Engpass bei der Treibladungsherstellung zu schließen. Wir sichern uns mit dem Erwerb den Zugang zu einer wichtigen Rohstoffquelle und setzen bei der Munitionsfertigung den Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette“, betonte Rheinmetall-Boss Armin Papperger.
Nitrocellulose – das steckt dahinter
Zur Einordnung: Nitrocellulose, auch bekannt als Schießbaumwolle, ist ein chemischer Stoff, der durch die Reaktion von Cellulose (z. B. aus Baumwolle) mit Nitriersäuren (eine Mischung aus Salpeter- und Schwefelsäure) hergestellt wird.
Im zivilen Bereich wird der Stoff unter anderem in Lacken, Farben und als Bindemittel eingesetzt. Im militärischen Bereich ist Nitrocellulose ein Hauptbestandteil von Treibladungspulvern. Dieses wird als Antriebsmittel in Munition verwendet.
Finanzielle Details zur Übernahme waren zunächst nicht bekannt. Die 90 Mitarbeiter der Hagedorn-NC GmbH sollen von Rheinmetall vollständig übernommen werden.
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