Rheinmetall-Aktie: Der 100%-Turbo!

Die Verteidigungsaktie verzeichnete einen Kurseinbruch. Langfristige Prognosen versprechen hingegen ein beachtliches Wachstumspotenzial.

Auf einen Blick:
  • Kurserholung trotz globaler Handelsspannungen erwartet
  • Milliarden-Investitionen in Verteidigungssektor prognostiziert
  • Analysten sehen Kursziele bis zu 3.000 Euro
  • Starke EBITDA-Steigerung in kommenden Jahren

Liebe Leserinnen und Leser,

am Freitag jagte eine Schockwelle nach der nächsten über die Börsenplätze. So konnte die Aktie der Rheinmetall am Ende an der Börse München nur noch einen Kurs von 1.189,00 Euro erzielen. Das ist ein Abschlag von rund 10,7 % im Vergleich zu den Notierungen am Tag zuvor.

Die Aktie ist damit eines der Opfer der unfassbar schlechten Stimmung an den Märkten geworden.

Zum Trost: Noch schlimmer erging es beispielsweise dem Branchen-Kollegen von Hensoldt mit Kursverlusten, die weit deutlicher ausfielen. Es liegt nahe, dass der Kursverlust über 10,7 % am Freitag nicht am Unternehmen liegt. Es liegt sogar nahe anzunehmen, dass die Notierungen nicht einmal im Ansatz so schwach hätten sein dürfen, wenn die Aktie fair bewertet worden wären.

Rheinmetall: Strategisch im Vorteil

Rheinmetall ist insgesamt wirtschaftlich betrachtet zweifellos in einer erstklassigen Verfassung. Um den Grund zu erahnen, lohnen sich allein schon die zahlreichen Talkshows und Co. in den deutschen Medien, zumal in ARD und ZDF.

Zahlreiche Experten erläutern, dass bei der Bundeswehr nicht nur die Wehrpflicht ansteht, sondern in erster Linie die Aufstockung des Materials. Dies sind Waffen und Munition. Rheinmetall darf als erster Lieferant gelten.

Die Entwicklung wird zudem angeheizt durch den Hinweis auf die Milliarden-Summen, die inzwischen für die kommenden Jahre von der EU und von der Politik in Deutschland geplant worden sind. Die Schuldenbremsen oder -regelungen auf den entsprechenden Ebenen gelten für die Rüstung schon nicht mehr. Die Regierungen werden nicht unbegrenzt, aber in sehr großzügigen Dimensionen investieren können und wollen.

Dazu kam erneut die Bestätigung aus den USA, wonach die Amerikaner auf einer eminenten Aufrüstung bestehen. Die Nato-Mitgliedsstaaten sollten 5 % ihrer jeweiligen jährlichen Wirtschaftsleistung BIP in die Rüstung oder „Verteidigung“ investieren, meist in das Material, so nehmen wir hier an. Dies wären in Deutschland ungeheure Ziele in Höhe von in etwa 3 Punkten. Die Voraussetzungen für einen Anstieg wären ausgezeichnet.

Damit aber sind die Voraussetzungen bezeichnet, nicht die Realität. In der Realität haben die Börsen den Stecker gezogen, weil Donald Trump mit den Zöllen gegen die verschiedensten Regionen und Länder der Welt die Handelswirtschaft aufgeschreckt hat. Die Experten befürchten mittlerweile, dass der international Handel massiv darunter leiden könnte.

Demzufolge ist die Stimmung nach unten durchgebrochen und logischerweise auch auf Unternehmensebene angekommen.

Die Rheinmetall hat damit allerdings gar nichts zu tun.

Rheinmetall Aktie Chart

Auf der Ebene dieses Unternehmens gelten ausschließlich positive Faktoren. In die USA liefert die Rheinmetall auch in absehbarer Zeit nicht in einem Umfang, das hier die Zölle eine Rolle spielen würden. Zudem sind die Unternehmen in den USA selbst bestens aufgestellt. Daher bleibt die Zollpolitik von Donald Trump wirtschaftlich hier außer Betrachtung. Sie spielt allenfalls für die Stimmung eine Rolle.

Entscheidend sind die Rüstungsinvestitionen der Staaten im europäischen Westen. Nur, wenn man hier das Haar in der Suppe suchen möchte, bleiben Fragen.

So sind die Schulden für die Aufrüstung zwar schon beschlossen. Faktisch aber sind die Unternehmen noch nicht in der Lage anzugeben, wie hoch ihr jeweiliger Anteil nun sein wird.

Mit anderen Worten: Bis dato wird einfach nur viel spekuliert. Die Rheinmetall darf jedoch sicher sein, zu den begünstigten Unternehmen zu gehören. Die Düsseldorfer liefern Panzer und Munition. Dabei sind sie weitgehend konkurrenzlos. Mit Panzerfabrikanten wie Leonardo aus Italien besteht indes schon eine Kooperation.

  • Aktuell also wird die Rheinmetall davon ausgehen können, dass die Milliarden fließen. Deshalb sind Kursverluste wegen der oben genannten Kurspolitik nicht nachvollziehbar.

Analysten teilen die Sicht – und schätzen das Papier auf bis zu über 100 %

Dennoch ist die Realität am Freitag anders gewesen. Die Aktie ist mit weniger als 1.200 Euro fast am Boden angekommen. Auf der anderen Seite gilt, dass Analysten hier mehr Potenzial sehen.

Im Durchschnitt sollen die Notierungen auf ca. gut 1.530 Euro klettern, so die Meldungen von Marketscreener. Damit wäre schon jetzt ein Kursgewinn von über 25 % möglich. Dies allerdings reicht bei weitem nicht.

  • Geht es nach der Morningstar, sind 2.200 Euro das große Ziel. Das wären schon weit über 80 % des aktuellen Kurses.
  • Noch weiter geht die Schätzung von Morgan Stanley. Die gehen von 2.000 Euro in den kommenden maximal 12 Monaten aus (die Kursziele beziehen sich meist auf maximal ein Jahr). Wer bis zum Jahr 2030 warten würde, könnte sogar auf ein Kursziel von 3.000 Euro hoffen.  

Das wäre dann ein Potenzial von in etwa 150 %. Die Erwartungen an das Papier sind also gerade mit Blick auf die aktuelle Situation an den Rüstungsdebatten enorm. Doch auch die aktuellen Zahlen liefern bereits Futter.

Im Jahr 2025 würde das EBITDA (ohne Berücksichtigung der nun geführten Debatten!) bereits auf 2.456 Mio. Euro geschätzt. Im kommenden Jahr wären rund 37 % mehr zu erwarten, heißt es. Dies wären dann rund 3.375 Mio. Euro.

All das wäre aktuell sicher schon hinreichend attraktiv, auch wenn es noch keine Rüstungszusagen und noch mehr Geschäft geben würde. Nun aber sind zum einen die Erwartungen höher und zum anderen wiederum die Voraussetzungen für die neue Woche auf den ersten Blick schwieriger.

Die Zolldiskussion kann auch zum Wochenanfang noch lähmen, noch ist dies nicht abzuschätzen. Tatsächlich aber sind günstigere Kurse für die Rheinmetall wahrscheinlich in einigen Monaten angesichts der Debatten und der Aussicht auf Milliarden von Euro eher ein kleines Geshenk gewesen, meinen Beobachter.

Es wird darauf ankommen, dass die Börsen nun vor allem die Geduld mitbringen, das Ende des Zollstreits und irgendwelche Deals von Donald Trump mit China und mit der EU abzuwarten. Dann wird die Euphorie aller Wahrscheinlichkeit nach noch größer als vor der Debatte sein. Dies würde Rheinmetall nach den aktuellen Rückschlägen sicherlich noch einmal beflügeln können. Die Perspektive wird für die kommenden Wochen damit unter dem Strich unsgesamt eher günstig sein, steht zu vermuten.

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