Renault, einer der größten europäischen Automobilhersteller, hat seine Quartalszahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht und die Erwartungen vieler Anleger übertroffen. Während die Umsätze in einigen Bereichen stabil blieben, profitierte das Unternehmen von einem positiven Produktmix und einer erfolgreichen Finanzierungsstrategie. Die Aktie des Unternehmens stieg an der Euronext Paris um 7 %, was unter anderem auch auf die guten Ergebnisse des US-Elektroautobauers Tesla und Berichte über Chinas Pläne, die Expansion seiner Autohersteller in Europa zu bremsen, zurückgeführt wird.
Leichtes Umsatzwachstum trotz Währungseffekten
Im dritten Quartal 2024 erzielte der Renault-Konzern einen Gesamtumsatz von 10,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Bereinigt um Währungseffekte stieg der Umsatz sogar um 5 %. Besonders das Automobilsegment, das mit 9,3 Milliarden Euro den größten Teil der Einnahmen ausmacht, verzeichnete trotz negativer Währungseffekte, insbesondere durch die Abwertung des argentinischen Peso und des brasilianischen Real, ein Wachstum von 2,6 % auf konstanter Währungsbasis.
Kennzahl | Q3 2023 (Mio. €) | Q3 2024 (Mio. €) | Veränderung (%) |
---|---|---|---|
Gesamtumsatz | 10.507 | 10.701 | +1,8% |
Automotive Umsatz | 9.394 | 9.347 | -0,5% |
Automotive Umsatz (konstante Währungen) | – | +2,6% | |
Mobilize Financial Services Umsatz | 1.102 | 1.340 | +21,6% |
Fahrzeugverkäufe (Einheiten) | 511.000 | 482.000 | -5,6% |
Elektrifizierte Fahrzeuge (Anteil der Verkäufe in Europa) | 26,8% | 30,2% | +3,4 Pp. |
Starker Produktmix und erfolgreiche Modellstrategien
Ein wesentlicher Treiber für das Umsatzwachstum war die positive Entwicklung des Produktmixes, der um 3,8 Prozentpunkte zulegte. Renault profitierte hier von der erfolgreichen Einführung neuer Modelle wie dem Renault Scenic E-Tech Electric und dem Dacia Duster. Diese Fahrzeuge stießen auf starke Nachfrage und trugen dazu bei, dass der Produktmix trotz eines Rückgangs der Verkaufszahlen insgesamt verbessert wurde. Auch das finanzstarke Mobilize Financial Services-Segment konnte seine Umsätze um 21,6 % steigern, was auf höhere Zinserträge und wachsende Vermögenswerte zurückzuführen ist.
Absatzrückgang durch schwächere Verkäufe in Europa
Obwohl die Umsätze solide waren, verzeichnete Renault weltweit einen Absatzrückgang von 5,6 % auf 482.468 Fahrzeuge. Besonders in Europa sanken die Verkaufszahlen um 5,3 %, was auf eine schwächere Nachfrage in wichtigen Märkten wie Frankreich und Deutschland zurückzuführen war. Trotz dieses Rückgangs konnte Renault seine Position als drittgrößter Automobilhersteller in Europa behaupten und in Märkten wie Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich zweistellige Zuwächse verzeichnen.
Investitionen in die Elektromobilität zahlen sich aus
Renault hat sich stark auf die Elektrifizierung seines Fahrzeugportfolios konzentriert. Im dritten Quartal 2024 machten elektrifizierte Fahrzeuge 30,2 % der Pkw-Verkäufe des Unternehmens in Europa aus, ein Anstieg von 3,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die Hybridfahrzeuge zeigten ein beeindruckendes Wachstum von 52,4 %. Mit neuen Modellen wie dem Renault Scenic E-Tech Electric und dem geplanten Renault 5 E-Tech will das Unternehmen seine Position auf dem Markt für Elektromobilität weiter stärken.
Renault Aktie Chart
Disziplinierte Bestandsführung und Ausblick
Renault verfolgt eine strikte Bestandsführung. Die Lagerbestände des Konzerns lagen Ende September 2024 bei 231.000 Fahrzeugen, was einem Rückgang von 14.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Auftragsbestand in Europa deckt etwa zwei Monate zukünftiger Verkäufe ab, was auf eine stabile Nachfrage hinweist.
Für das vierte Quartal 2024 erwartet Renault eine weitere Steigerung der Umsätze, angetrieben durch die Einführung von sieben neuen Modellen, darunter der Renault Captur und der Renault 5 E-Tech Electric. Das Unternehmen bestätigte zudem seine Prognose für das Gesamtjahr 2024, mit einer erwarteten operativen Marge von mindestens 7,5 % und einem Free Cash Flow von mindestens 2,5 Milliarden Euro.
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