Der Automobilhersteller Renault steht erneut im Fokus der Analysten, die unterschiedliche Einschätzungen zur Entwicklung der Aktie abgeben haben. Das US-Analysehaus Bernstein Research zeigt sich optimistisch und belässt seine Einschätzung für Renault bei „Outperform“ mit einem Kursziel von 55 Euro. Analyst Daniel Roeska betont, dass der europäische Automobilsektor weiterhin auf dem Weg der langsamen Normalisierung sei. Allerdings gebe es nach wie vor Herausforderungen, insbesondere in China, wo die Situation schwierig bleibe. Genauso auf dem US-Markt. Denn hier scheine sich die Entwicklung abzuschwächen. Auch die Auftragslage in Europa ist rückläufig. Trotz dieser Umstände wird Renault durch den laufenden Modellzyklus unterstützt.
Goldman Sachs hingegen belässt die Einstufung für Renault bei „Neutral“ mit einem Kursziel von 44 Euro. Die Investmentbank hebt hervor, dass Renault profitabler als erwartet gearbeitet habe. Analyst George Galliers verweist auf die positiven Effekte bei Volumen, Preisen und Modellpalette.
Auch in den Ergebnissen erkennbar!
Dies spiegelt sich auch in den Finanzergebnissen wider, denn Renault hat im 1. Halbjahr einen Überschuss von 2,1 Milliarden Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem aufgrund des Rückzugs aus dem russischen Markt rote Zahlen geschrieben wurden, ist dies eine deutliche Verbesserung. Der Umsatz stieg vor allem durch Preiserhöhungen um mehr als 25 Prozent auf 26,8 Milliarden Euro, der Absatz um 13 Prozent auf 1,13 Millionen Fahrzeuge.
Positiver Trend setzt sich fort!
Renault setzt seinen positiven Trend fort und hat seine Jahresprognose zuletzt angehoben. Konzernchef Luca de Meo strebt eine operative Gewinnmarge von 7 bis 8 Prozent an und erwartet einen freien Cashflow von mindestens 2,5 Milliarden Euro. Neben den operativen Entwicklungen befindet sich Renault derzeit in einem umfassenden Umbau, der eine Aufspaltung in mehreren eigenständigen Teilen vorsieht. Dabei wird die Elektroauto- und Softwaresparte Ampere in der 2. Jahreshälfte allen Anschein nach ausgegliedert. Für das erste Halbjahr 2024 plant Renault zudem einen Börsengang dieser Sparte.
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