Die Aktie von Relief Therapeutics kommt derzeit nicht mehr so recht in die Spur: Nachdem die Papiere des schweizer Biotech-Unternehmens, das an einem experimentellen Covid-19-Medikament forscht, an der Swiss Exchange in der vergangenen Woche von 0,58 Franken auf 0,51 Franken zurückgefallen waren, pendelt der Kurs der Aktien mittlerweile um die 0,54 Franken. Doch auch mit dieser Bewertung ist dem Unternehmen schlicht Sensationelles gelungen.
Relief Therapeutics an der Spitze
Vor wenigen Wochen nämlich war Relief Therapeutics nicht nur völlig unbekannt, die Aktie war Ende Juli 2019 lediglich 0,03 Franken wert. Ohne breite Erfolge vorweisen zu können, sei Relief seitdem zum wertvollsten Biotech-Unternehmen der Schweiz aufgestiegen, berichtete die Neue Zürcher Zeitung vor zwei Wochen. Und in der Tat begründet sich der Aufstieg an der Börse vor allem auf einer Hoffnung: dass sich das Arzneimittel RLF-100TM, auch als Aviptadil bekannt, als wirksam gegen das Corona-Virus herausstellt. Der Wirkstoff befindet sich laut Relief Therapeutics derzeit in von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA genehmigten Phase-2b/3-Studien in den USA zur Behandlung von schweren Fällen von Corona-Erkrankungen. Eine mögliche Zulassung ist allerdings noch völlig offen.
Produktions- und Liefervereinbarung mit NeuroRx
In der vergangenen Woche gab das Unternehmen jedoch bereits bekannt, dass Relief Therapeutics und NeuroRx eine Lieferkettenvereinbarungen getroffen und ausreichend Arzneimittel vom Typ RLF-100TM bestellt haben, „um die Behandlung von einer Million Patienten mit COVID-19 vorzubereiten, falls die Pandemie anhält“, wie es hieß. Die Unternehmen haben demnach Nephron Pharmaceuticals mit der Herstellung kommerzieller Mengen von Aviptadil beauftragt, um zu gewährleisten, dass das Therapeutikum in adäquaten Mengen unmittelbar zur Verfügung steht, „sobald die klinischen Studien die zur Zulassung erforderlichen Sicherheit und Wirksamkeit belegen“. Klinische Studien mit RLF-100 in Europa sind laut Relief ebenfalls in Vorbereitung und sollen im ersten Quartal 2021 beginnen.
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