Iberdrola, einer der weltweit führenden Energiekonzerne mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien, hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ein beeindruckendes Ergebnis vorgelegt. Das Unternehmen konnte seinen Nettogewinn um 50 % auf 5,47 Milliarden Euro steigern und verzeichnete ein EBITDA-Wachstum von 23 % auf 13,27 Milliarden Euro. Diese Ergebnisse basieren auf der starken Performance in den USA und Großbritannien, während die europäischen Märkte mit Herausforderungen zu kämpfen hatten.
Umsatzwachstum und starke Ergebnisse in den Kernmärkten
Der Gesamtumsatz von Iberdrola belief sich in den ersten drei Quartalen 2024 auf 33,12 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang von 11 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Trotz des Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen die Margen steigern, was auf ein effizientes Kostenmanagement und den höheren Anteil erneuerbarer Energien im Produktionsmix zurückzuführen ist.
Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in den USA und Großbritannien. In den USA konnte das Unternehmen ein EBITDA-Wachstum von 25 % verzeichnen, während in Großbritannien ein Anstieg von 15 % erzielt wurde. Diese Märkte haben Iberdrola dabei geholfen, die schwächeren Ergebnisse aus Spanien und dem Vereinigten Königreich zu kompensieren, wo Produktionsausfälle in Offshore-Windparks zu einem temporären Gewinnrückgang führten.
Kennzahl | 9M 2024 | 9M 2023 | Veränderung (%) |
---|---|---|---|
Gesamtumsatz (Mrd. EUR) | 33,12 | 37,21 | -11% |
EBITDA (Mrd. EUR) | 13,27 | 10,79 | 23% |
Nettogewinn (Mrd. EUR) | 5,47 | 3,65 | 50% |
Erneuerbare Energieproduktion (TWh) | 63,3 | 59,0 | 7,4% |
Investitionen (Mrd. EUR) | 8,6 | 7,7 | 12% |
Liquide Mittel (Mrd. EUR) | 22,1 | 20,9 | 5,7% |
Erneuerbare Energien weiter auf dem Vormarsch
Einer der größten Erfolge von Iberdrola in den ersten neun Monaten war das Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Gesamtproduktion stieg auf beeindruckende 63,3 Terawattstunden (TWh), was einem Anstieg von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hervorzuheben ist der starke Zuwachs im Offshore-Windbereich mit einem Produktionsanstieg von 18 %.
Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen seine installierte Leistung bei Solaranlagen um 37,8 %, während die Produktion in Wasserkraftwerken um 14,5 % zunahm. Diese Erfolge im Bereich der erneuerbaren Energien unterstreichen Iberdrolas Strategie, seinen Anteil an CO2-freier Energieproduktion kontinuierlich auszubauen.
Herausforderungen im konventionellen Energiesektor
Während Iberdrola im Bereich der erneuerbaren Energien deutliche Fortschritte erzielt, bleibt der konventionelle Energiesektor eine Herausforderung. Die Produktion aus Kernkraftwerken sank um 10,5 %, und die Gasproduktion ging um 31,1 % zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf die sinkende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen und den Fokus des Unternehmens auf den Ausbau erneuerbarer Energien zurückzuführen.
Gleichzeitig wird das Unternehmen mit steigenden Kosten für den Netzbetrieb konfrontiert, insbesondere durch höhere Instandhaltungsaufwendungen und regulatorische Anforderungen. Dennoch konnte Iberdrola seine Effizienz steigern und die operativen Kosten im Verhältnis zur Bruttomarge stabil halten.
Iberdrola Aktie Chart
Finanzielle Stabilität und gesteigerte Investitionen
Iberdrola verfügt über eine solide finanzielle Grundlage, wie die stabilen Barmittel und liquiden Mittel von 22,1 Milliarden Euro zeigen, die 20 Monate Finanzbedarf abdecken. Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen seine Investitionen um 12 % auf 8,6 Milliarden Euro, wobei ein Großteil dieser Investitionen in den Ausbau von Offshore-Windprojekten und die Verbesserung des Netzbetriebs floss.
Besonders hervorzuheben ist der Abschluss der Übernahme von Electricity North West (ENW) in Großbritannien im dritten Quartal 2024, die das Netzgeschäft des Unternehmens in einem der am höchsten bewerteten Märkte stärkt. Iberdrola plant, die Investitionen in den kommenden Jahren weiter zu steigern, insbesondere in Regionen mit hohen Kreditratings, um die Marktführerschaft im Bereich der erneuerbaren Energien weiter auszubauen.
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