Der niederländische Versandapotheken-Konzern Redcare setzt auf organisches Wachstum und eine klare Strategie ohne Übernahmen. CEO Olaf Heinrich betonte gegenüber der Börsen-Zeitung: „Wir haben eine klare Wachstumsstrategie, die wir ohne Akquisitionen umsetzen können.“ Damit beendet er Spekulationen über mögliche Zukäufe – insbesondere über eine Übernahme des schweizerischen Konkurrenten DocMorris, die Ende letzten Jahres für kurzfristige Kursgewinne bei DocMorris gesorgt hatte.
E-Rezept als Wachstumstreiber
Die Zahlen geben Heinrich recht: Im ersten Quartal 2025 erzielte Redcare nach vorläufigen Zahlen einen Gesamtumsatz von 717 Millionen Euro – ein Plus von beeindruckenden 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders dynamisch entwickelte sich das Geschäft mit E-Rezepten in Deutschland, wo sich der Umsatz mit 108 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifachte.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Einführung des elektronischen Rezepts, die zunächst nur zögerlich anlief, mittlerweile deutlich an Fahrt aufgenommen hat. Erst die CardLink-Funktion brachte im Mai letzten Jahres die entscheidende Wende. Mit dieser Lösung können Patienten ihre E-Rezepte direkt mit ihrer Krankenversicherungskarte in der Redcare-App einlösen.
Offensive Marketingstrategie zeigt Wirkung
Heinrich verteidigte den zuletzt eingeschlagenen Kurs des Unternehmens, der weiterhin hohe Marketingausgaben vorsieht. Die Werbekampagne mit TV-Moderator Günther Jauch, die sogar vor stationären Apotheken platziert wird, zielt gezielt auf lukrative Rx-Kundschaft ab. Trotz des hart umkämpften Marktes sieht Heinrich sein Unternehmen optimal aufgestellt – insbesondere durch die Positionierung als Apotheke und nicht als reine Plattform.
Zur Finanzierung dieser offensiven Strategie hatte sich Redcare zuletzt durch die Ausgabe einer neuen Wandelanleihe 300 Millionen Euro beschafft. Diese Investition in Wachstum scheint sich auszuzahlen, wie die aktuellen Zahlen belegen.
Redcare Pharmacy NV Aktie Chart
Strategische Positionierung im umkämpften Markt
Die Entscheidung gegen Übernahmen und für organisches Wachstum ist vor dem Hintergrund des intensiven Wettbewerbs im Online-Apothekenmarkt bemerkenswert. Während Konkurrenten wie DocMorris ebenfalls um Marktanteile kämpfen, setzt Redcare auf seine Kernkompetenzen und eine klare Differenzierung als vollwertige Apotheke mit umfassendem Serviceangebot.
Diese Strategie könnte sich als nachhaltig erweisen, da sie das Unternehmen vor kostspieligen Integrationsherausforderungen bewahrt und stattdessen eine konsequente Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse ermöglicht. Der Erfolg im E-Rezept-Segment zeigt, dass Redcare mit dieser Herangehensweise richtig liegt.
Die Marketingoffensive mit Günther Jauch mag auf den ersten Blick kostspielig erscheinen, doch gerade im rezeptpflichtigen Bereich winken deutlich höhere Margen als im OTC-Geschäft. Mit jedem gewonnenen Stammkunden für verschreibungspflichtige Medikamente sichert sich Redcare langfristige und wiederkehrende Umsätze.
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