Die Redcare Pharmacy-Aktie erlitt mit einem Kursrückgang von über acht Prozent einen herben Dämpfer zum Wochenbeginn und stürzte auf ein neues 6-Monatstief. Was steckt hinter der starken Abwärtsbewegung der größten europäischen Versandapotheke?
Leerverkäufer bringen sich in Stellung
Offenbar haben die Shortseller die Redcare Pharmacy-Aktie für sich entdeckt. Der Leerverkäufer AHL Partners hat seine Netto-Leerverkaufsposition von 0,60 auf 0,70 Prozent der Aktien von Redcare Pharmacy erhöht.
Größter Shortseller der Redcare Pharmacy-Aktien ist derzeit Qube Research & Technologies mit einer Leerverkaufsquoten von 1,61 Prozent, gefolgt von JPMorgan Asset Management mit 0,82 Prozent. Insgesamt summieren sich die Leerverkaufspositionen von Hedgefonds derzeit auf 5,04 Prozent. Quoten unter 0,50 Prozent werden bei dieser Summe nicht berücksichtigt.
Die Sorgen sind größer als das Wachstum
Obwohl Redcare Pharmacy vor wenigen Tagen sehr starke Wachstumszahlen für das Jahr 2024 vorlegte, ist das Börsensentiment derzeit klar negativ. Selbst ein Umsatzwachstum von satten 32 Prozent im vergangenen Jahr konnte die Anleger nicht positiv stimmen.
Offenbar ist die Sorge groß, dass der Online-Apothekenmarkt in den kommenden Jahren stark unter Druck durch neue große Anbieter gerät. So hat sich mit der deutschen Drogeriekette dm ein erster Anbieter aus der Deckung gewagt. Wahrscheinlich wird dm ab dem zweiten Halbjahr mit dem Versand rezeptfreier Medikamente beginnen.
Das dürfte das zukünftige Wachstum von Redcare Pharmacy beeinträchtigen. Wie stark, wird sich noch herausstellen.
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