Die Reckitt Benckiser-Aktie stürzte am Mittwochmorgen um über zehn Prozent auf ein neues 9-Jahreshoch ab. Was steckt hinter dem massiven Kursrückgang des britischen Herstellers von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren?
Umsatz unter den Erwartungen
Auslöser des Kurssturzes war ein unter den Erwartungen gebliebenes Umsatzwachstum. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von Reckitt Benckiser um 3,5 Prozent auf 14,6 Milliarden Pfund. Die Konsensschätzung der Analysten lag allerdings bei 14,8 Milliarden Pfund. Zudem lag das Wachstum lediglich im unteren Bereich der Konzernprognose von drei bis fünf Prozent.
Der bereinigte operative Gewinn bewegte sich mit 3,4 Milliarden Pfund auf Vorjahresniveau. Der Vorsteuergewinn sank angesichts hoher Abschreibungen von 3,1 Milliarden Pfund im Vorjahr auf 2,4 Milliarden Pfund. Reckitt musste eine Firmenwertabschreibung in Höhe von 810 Millionen Pfund im Bereich Babynahrung vornehmen.
Für das laufende Jahr erwartet der Konzern ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen sowohl ein wachsendes Volumen als auch Preissteigerungen beitragen. Aktionäre dürfen sich in der Zwischenzeit über eine Erhöhung der Zwischendividende von 183,3 Pence auf 192,5 Pence freuen.
Kein Wachstum mehr
Mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von ca. 2,8 Prozent in den letzten fünf Jahren ist die Reckitt Benckiser-Aktie zwar eine recht attraktive Dividendenaktie, aber Kurssteigerungen verzeichnet die Aktie bereits seit Jahren nicht mehr. Angesichts des gesättigten Marktes für Reinigungsprodukte und Haushaltswaren in Europa ist nicht ersichtlich, woher weiteres Wachstum kommen soll.
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