Randstad verzeichnet Rückgang, doch Potenzial in Südeuropa

Randstad verzeichnet im Q3 2024 einen Umsatzrückgang von 3,9 %. Doch in Südeuropa und Asien-Pazifik gibt es Lichtblicke für die SAP-Aktie.

Auf einen Blick:
  • Randstad verzeichnet im Q3 einen Umsatzrückgang von 3,9 %.
  • Südeuropa und Asien-Pazifik zeigen positive Entwicklungen.
  • Wichtige Märkte wie Nordamerika und Nordeuropa stehen unter Druck.

Randstad ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Personalvermittlung und Talentmanagement. Das niederländische Unternehmen operiert in mehr als 39 Märkten und bietet umfassende Dienstleistungen an, die von Zeitarbeit über Fachvermittlung bis hin zu digitalen Talentlösungen reichen. Die aktuellen Q3-Zahlen zeigen sowohl die Herausforderungen als auch die Fortschritte, die das Unternehmen in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld erzielt hat.

Operative Performance: Herausforderungen und Fortschritte

Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Randstad einen Umsatzrückgang von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 6,015 Milliarden Euro. Der organische Rückgang betrug sogar 5,9 %. Dies spiegelt die schwierigen makroökonomischen Bedingungen wider, die das Unternehmen in verschiedenen Märkten beeinflussten. Besonders in Nordamerika und Nordeuropa zeigte sich eine Schwäche, wo der Umsatz um 9 % bzw. 8 % sank. Diese Regionen, die traditionell starke Märkte für Randstad sind, wurden durch ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum und einen Rückgang der Nachfrage nach temporären Arbeitskräften belastet.

EBITA und Margen unter Druck

Die EBITA-Marge sank im dritten Quartal auf 3,3 %, verglichen mit 4,4 % im Vorjahr. Dies führte zu einem Rückgang des EBITA auf 196 Millionen Euro (-28 %). Der Betriebsgewinn lag bei 167 Millionen Euro, ebenfalls ein Rückgang gegenüber 245 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Ein Hauptgrund für diesen Rückgang waren erhöhte Kosten in einigen Regionen sowie eine generell schwächere Nachfrage nach den Personalvermittlungsdiensten von Randstad.

Segment-Performance: Nordamerika und Nordeuropa unter Druck

Die geografische Analyse der Q3-Ergebnisse zeigt, dass insbesondere Nordamerika (-9 % organischer Umsatzrückgang) und Nordeuropa (-8 %) unter den schwierigen Marktbedingungen litten. In den USA, einem der größten Märkte von Randstad, sank der Umsatz in den Bereichen „Professional Talent Solutions“ um 20 % und im Bereich „Digital Talent Solutions“ um 14 %. Diese Rückgänge sind hauptsächlich auf die sich verlangsamende wirtschaftliche Aktivität in den USA und eine allgemeine Zurückhaltung der Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter zurückzuführen.

In Nordeuropa verzeichnete Randstad ebenfalls einen deutlichen Umsatzrückgang, insbesondere in Deutschland (-11 %). Der EBITA in Deutschland sank um 77 %, was auf anhaltende Herausforderungen im Bereich der operativen Talentlösungen zurückzuführen ist. In der Region Belgien/Luxemburg hingegen verlief die Entwicklung stabiler, wobei das EBITA um 1 % stieg.

Lichtblicke in Südeuropa und Asien-Pazifik

Während Nordamerika und Nordeuropa schwächelten, gab es in Südeuropa, insbesondere in Italien und Iberien, positive Entwicklungen. Der Umsatz in Italien stieg um 3 %, während Spanien sogar ein Wachstum von 10 % verzeichnete. Diese Regionen profitierten von einer robusteren Nachfrage nach operativen Talentlösungen, und Randstad konnte seine Position in diesen Märkten weiter ausbauen.

In der Region Asien-Pazifik zeigte Japan ebenfalls positive Zeichen, wo der Umsatz um 4 % wuchs. Besonders im Bereich „Digital Talent Solutions“ verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 23 %, was die wachsende Bedeutung von digitalen Lösungen in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt unterstreicht.

Randstad Aktie Chart

Cashflow und Verschuldung

Der freie Cashflow von Randstad sank im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 258 Millionen Euro, was auf den Rückgang des EBITA und die Bewegung des Betriebskapitals zurückzuführen ist. Dennoch bleibt die Verschuldung des Unternehmens auf einem vertretbaren Niveau, wobei die Nettoverbindlichkeiten (einschließlich IFRS 16) bei 1,368 Milliarden Euro lagen, verglichen mit 1,007 Milliarden Euro im Vorjahr.

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