Noch in der vergangenen Woche schien die Aktie von QuantumScape noch auf dem Weg oben: Ende Mai waren die Papiere des US-Entwicklers von Feststoffbatterien nur wenig mehr als 25 US-Dollar wert, doch binnen weniger Tage zogen sie um gut 25 Prozent an. Vor genau einer Woche war die QuantumScape-Aktie kurzzeitig fast 33 Dollar wert – doch dann kam der erneute Rückfall auf aktuell rund 27 Dollar. Dass sich die Papiere so volatil zeigen, hat zweifellos seine Gründe.
QuantumScape mit Ankündigungen
Ein Investment in QuantumScape, das die Elektromobilität revolutionieren will, bleibt hoch spekulativ – trotz des gewichtigen Partners VW. Die Wolfsburger sind laut Handelsblatt mit inzwischen rund 300 Millionen Dollar in Quantumscape investiert und damit einer der größten Anteilseigner. Mitte Mai wurde bekannt, dass die Partner die Produktion von Feststoffbatterien für Elektroautos in Salzgitter prüfen werden. Doch es war, wie so oft beim US-Unternehmen, nicht mehr als eine Ankündigung.
Nachdem die Aktie von QuantumScape im Dezember 2020 in Folge der Präsentation der neuen Wunderbatterie, die höhere Reichweite, schnellere Ladezeiten und eine lange Lebensdauer verspricht, auf rund 120 Dollar nach oben geschossen war, ging es danach ebenso drastisch wieder zurück. Die Präsentation der Feststoffbatterie habe „große Lücken“ aufgewiesen, wie etwa das Fachportal Golem berichtete – die Skepsis wurde größer.
Leerverkäufer spricht von möglichem Betrug
Mehr noch: „Die Investitionsfirma Scorpion Capital hat nach Gesprächen mit Experten und ehemaligen Mitarbeitern diese Schwachpunkte in einem 188-seitigen Bericht zusammengefasst und bezeichnete die Aussagen der Firma darin als einen möglichen Betrug“, hieß es bald. Harte Vorwürfe, die QuantumScape bislang nie wirklich ausgeräumt hat. Ausgerechnet die Partnerschaft mit Volkswagen als Nachweis der Seriosität des Vorhabens anzuführen, wie es das US-Start-up gerne tut, wirkt nach dem milliardenschweren Diesel-Skandal von VW schon reichlich bizarr.
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