Wer in QuantumScape investiert sein sollte, hatte in den vergangenen Monaten wirklich nichts zu lachen. Die Papiere des US-Start-Up fielen im April von rund 50 auf 35 US-Dollar zurück, gaben bis Ende Mai noch einmal fast 30 Prozent auf nur noch knapp über 25 Dollar ab. Doch im Juni ist der Entwickler von Feststoffbatterien plötzlich wieder gefragt. Und wie: Am Montag sprang die QuantumScape-Aktie in New York um gleich 6,2 Prozent nach oben, notierte zum Handelsschluss bei 30,35 US-Dollar. Woher die neue Zuversicht kommt? Unklar.
QuantumScape mit VW als Partner
Denn es ist ziemlich verrückt. Mitte Mai hatte QuantumScape mitgeteilt, gemeinsam mit Volkswagen die Produktion Feststoffbatterien für Elektroautos am Standort Salzgitter zu prüfen. VW, mit rund 300 Millionen Dollar in Quantumscape investiert und damit größter Anteilseigner, hatte diese Absichtserklärung bestätigt – doch die Aktie schmierte weiter ab.
Wie sehr, wird deutlich, wenn man das Allzeithoch der QuantumScape-Aktie von rund 120 Dollar aus dem Dezember 2020 heranzieht. Das US-Unternehmen hatte damals seine neue Super-Batterie präsentiert, war jedoch alsbald in die Kritik geraten. Die Technik, die größere Reichweiten und eine längere Lebensdauer für E-Auto-Akkus möglich machen soll, sei bei genauerer Betrachtung vor allem eine Ankündigung und „eine halbe Mogelpackung“, hieß es etwa bei Golem. Leerverkäufer Scorpion Capital warf QuantumScape im März gar möglichen Betrug vor.
Aktie reduziert Verluste
Und so bleibt die Aktie trotz des starken Partners VW ein Spekulationstitel. Ob es in Salzgitter je eine Batteriefabrik geben wird, hängt laut Volkswagen zudem von Subventionen ab. „Denn ohne eine solche Förderung hat Salzgitter im europäischen und internationalen Vergleich geringe Chancen“, wurde ein Sprecher in Medienberichten zitiert. Die Aktie von QuantumScape hat ihre Verluste derweil schon mal anlasslos reduziert – und innerhalb von einer Woche 15 Prozent zugelegt.
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