Quantafuel-Aktie: „ReSource Denmark“ – einfach weitermachen?

Quantafuel steckt tief in der Krise. Doch der norwegische Recycler will sich nicht geschlagen geben und meldet eine neue Personalie rund um das Projekt „ReSource Denmark“

Auf einen Blick:
  • Quantafuel steht auf der Kippe und könnte bald zum Spottpreis übernommen werden.
  • Derweil setzt der norwegische Recycler seine operativen Geschäfte fort.
  • Nun hat das Unternehmen einen Werksleiter für das Mega-Projekt „ReSource Denmark“ verpflichtet.

Eigentlich ist das norwegische Unternehmen Quantafuel ein vielversprechender Zukunftsplayer. Schließlich bieten die Norweger innovative Technologien, um vor allem Kunststoffabfälle wiederzuverwerten. Doch die Recycling-Firma steckt tief in der Krise.

2022 musste das Unternehmen hohe Verluste einstecken. Die Krise geht gar so weit, dass die Existenz der Firma auf dem Spiel steht. Zuletzt gab es Berichte, wonach der Abfallentsorger Viridor die strauchelnde Firma übernehmen könnte. Dem Aktienkurs kam das jedoch nicht zugute – im Gegenteil. Der Grund: Viridor will Quantafuel offenbar zum Spottpreis kaufen, was die Bewertung der Recycling-Firma noch weiter nach unten drücken würde.

Quantafuel macht weiter: Werksleiter für Sortier-Projekt „ReSource Denmark“ verpflichtet

Ob der Deal zustande kommt, ist bis dato unklar. Quantafuel jedenfalls will sich noch nicht geschlagen geben und trotz drohender Pleite weiterhin an seiner operativen Perspektive feilen. Erst vor wenigen Tagen kündigten die Norweger an, dass der erste Mitarbeiter rund um das Projekt „ReSource Denmark“ verpflichtet worden sei. Demnach soll der Manager Lars H. Kristensen die Position des Werkleiters übernehmen.

Zur Einordnung: Quantafuel baut im Rahmen des Projekts derzeit in Dänemark die größte Abfallsortieranlage für Kunststoffe Skandinaviens. Die Anlage soll noch Ende 2024 in Betrieb genommen werden und pro Jahr 160.000 Tonnen an Plastikmüll sortieren. Der aufgetrennte Müll kann anschließend an interne oder externe Recyclinganlagen geliefert und dort mechanisch bzw. chemisch recycelt werden.

Quantafuel sieht sich bei dem Projekt auf Kurs

Quantafuel jedenfalls setzt große Hoffnung auf die neue Anlage. „Die Ernennung von Lars ist die erste von vielen, die noch folgen werden. In den kommenden Monaten werden wir an der Einstellung und Ausbildung, an Rohstoff- und Produktvereinbarungen und am Aufbau der für den Betrieb einer Mega-Anlage erforderlichen Systeme arbeiten“, betonte Quantafuel-Manager Martin Sichelkow anlässlich der Verpflichtung von Lars H. Kristensen als künftiger Werksleiter.

Der Chemieingenieur Kristensen gilt als erfahrener Manager im Abfall-Sektor und ist derzeit noch beim finnischen Giftmüllentsorger Fortum Waste Solutions angestellt. Zum 1. April soll dann der Wechsel zu Quantafuel als kommender Betriebsleiter des „ReSource Denmark“-Standorts erfolgen.

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