Qifu Technology (ehemals 360 Finance) hat sich als eine der führenden FinTech-Plattformen Chinas etabliert. Das Unternehmen verbindet Kreditnehmer mit Finanzinstituten und bietet Dienstleistungen wie Bonitätsprüfungen, Risikomanagement und Kreditvermittlung an. Mit einem geschätzten Kurssteigerungspotenzial von 21 % und einem wachsenden Marktanteil bleibt die Aktie für Investoren interessant. Doch wie nachhaltig ist das aktuelle Wachstum?
Starke Zahlen und positives Sentiment am Markt
Die jüngsten Quartalszahlen unterstreichen Qifus solide Performance: Im vierten Quartal 2024 übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen mit einem Gewinn je Aktie von RMB 13,24 (statt der prognostizierten RMB 12,22). Zudem wurde die Dividende um 17 % erhöht. Auch die Prognose für das erste Quartal 2025 fällt optimistisch aus: Das Unternehmen erwartet einen nicht-GAAP-Nettoertrag von RMB 1,80 bis 1,90 Milliarden, was einem Wachstum von 58 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Parallel dazu zeigt die Aktie einen klaren Aufwärtstrend. Mit einem aktuellen Kurs von 47,66 USD und einem durchschnittlichen Kursziel von 52 USD bewerten Analysten Qifu weiterhin positiv. Trotz eines kurzfristigen Kursrückgangs Anfang März bleibt das langfristige Wachstumspotenzial intakt.
Qifu Technology Aktie Chart
KI als Wachstumstreiber und Effizienzsteigerung
Ein entscheidender Faktor für Qifus Erfolg ist die konsequente Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in nahezu alle Unternehmensbereiche. KI-gestützte Marketingstrategien und Automatisierung ermöglichen es, Kunden gezielter anzusprechen und die Akquisitionskosten um 10 % zu senken. 74 % der verwendeten Grafiken und 27 % der Videos in der Werbung werden mittlerweile durch KI generiert, was die Nutzerreichweite um 25 % verbessert hat.
Auch in der Risikoanalyse setzt Qifu verstärkt auf KI. Die verbesserten Algorithmen halfen, die 90-Tage-Ausfallquote im vierten Quartal auf 2,09 % zu senken (Q3: 2,7 %). Gleichzeitig konnte die Rückgewinnungsrate nach 30 Tagen um 3,23 Prozentpunkte gesteigert werden. Durch diese Optimierungen bleibt das Geschäftsmodell von Qifu selbst in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld widerstandsfähig.
Makroökonomische Rahmenbedingungen als Rückenwind
Die chinesische Regierung setzt verstärkt auf konsumorientierte Wirtschaftspolitik. Die jüngste Einführung von Maßnahmen zur Förderung von Verbraucherkrediten könnte Qifu zugutekommen, da das Unternehmen mit 162 Finanzinstituten zusammenarbeitet und eine hohe Präsenz in Chinas kleineren Städten hat. Rund 81 % der Kreditnehmer stammen aus Tier-3- und Tier-4-Städten, was Qifu einen Vorteil bei der Erschließung neuer Kreditmärkte verschafft.
Bewertung und Potenzial der Aktie
Aktuell wird Qifu mit einem EV/EBITDA-Multiplikator von 5x für 2026 bewertet. Sollte die Aktie auf das Bewertungsniveau von Konkurrenten wie LexinFintech steigen, wäre eine Erhöhung auf 6x EBITDA realistisch, was einen Kurs von 52 USD impliziert. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8x wäre dann auf dem Niveau historischer Spitzenwerte.
Trotz der positiven Aussichten bestehen Risiken. Eine Verschlechterung der chinesischen Wirtschaft könnte zu steigenden Zahlungsausfällen führen, was den Aktienkurs belasten würde. Zudem bleibt abzuwarten, wie sich regulatorische Maßnahmen langfristig auf das Unternehmen auswirken.
Ausblick: Langfristiges Potenzial mit Chancen und Risiken
Qifu Technology hat sich als einer der profitabelsten Akteure im chinesischen FinTech-Sektor etabliert. Starke operative Kennzahlen, ein solider KI-Ansatz und die Unterstützung durch konsumfreundliche Politik sprechen für weiteres Wachstum. Die Aktie bleibt daher eine interessante Option für Anleger, die auf den chinesischen Kreditmarkt setzen wollen – allerdings mit einem wachsamen Blick auf makroökonomische Risiken.
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