Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Puma war nach dem Quartalsbericht am 12. März eingebrochen – und kommt seitdem nicht mehr, nun ja, auf die Beine. Von gut 30 Euro waren die Papiere des Sportartikelherstellers vor gut zwei Wochen innerhalb von zwei Tagen bis auf 21,25 Euro gefallen, ein Abschlag von fast 30 Prozent, zudem ein Mehrjahrestief. Richtig erholt hat sich die Puma-Aktie davon bis heute nicht, aktuell notiert sie bei rund 23,50 Euro. Doch sind die Papiere damit nun ein Schnäppchen, oder droht noch größeres Ungemach? Kurzum: Man weiß es nicht.
Puma enttäuschte – trotz Steigerungsraten
Denn das ist die einzig mögliche Interpretation der Analysten-Prognosen, die seit dem Quartalsbericht veröffentlicht wurden – und kaum weiter auseinanderliegen könnten. Tatsache ist, dass Puma im vierten Quartal 2024 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 9,8 Prozent auf 2,289 Milliarden Euro erzielte, was jedoch unter den prognostizierten 12 Prozent lag. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 15,3 Prozent auf 109 Millionen Euro, während das Konzernergebnis mit 24 Millionen Euro laut Berichten ebenfalls unter den Prognosen blieb.
- Im Gesamtjahr 2024 wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent auf 8,82 Milliarden Euro, jedoch sank das Konzernergebnis zugleich um 7,6 Prozent auf 282 Millionen Euro
- Als Reaktion hatte Puma das Kosteneffizienzprogramm „nextlevel“ initiiert, mit dem Ziel, bis 2027 eine EBIT-Marge von 8,5 Prozent zu erreichen
UBS strich Kursziel für Puma-Aktie zusammen
Laut UBS aber deutet der vorsichtige Ausblick von Puma für den Jahresbeginn und 2025 insgesamt „auf eine weitere Senkung der Konsenserwartungen im zweistelligen Bereich hin“. Dies könnte Anleger an der kurzfristigen Vorhersagbarkeit zweifeln lassen und unterstreiche strukturelle Probleme bei Puma, hieß es. UBS-Analyst Robert Krankowski hat das Kursziel für Puma in der Folge von 43,90 auf 19,50 Euro radikal zusammengestrichen und die Aktie auf „Sell“ abgestuft. „Die schwerste Zeit ist noch nicht vorbei“, glaubt er – und erwartet einen weiteren Kursrückgang.
Angesichts dieser vernichtenden Vorgabe ist die nachhaltige Kursschwäche bei Puma nachvollziehbar. Allerdings nur auf den ersten Blick. Andere Analysten kommen zu einer zum Teil völlig konträren Einschätzung, wie folgende Auflistung mit aktuellen Kurszielen für die Puma-Aktie zeigt.
- Deutsche Bank: 34,00 EUR, +44,93%
- Barclays: 25,00 EUR, +6,57%
- Hauck Aufhäuser Lampe: 40,00 EUR, +70,52%
- Warburg Research: 60,00 EUR, +157,38%
Warburg Research erwartet Kursfeuerwerk
Besonders heraus sticht neben dem Untergangs-Propheten von der UBS zweifellos der Vertreter von Warburg Research, der mittelfristig ein wahres Kursfeuerwerk bei Puma erwartet. Jörg Frey hatte das Kursziel für Puma zwar leicht von 70 auf 60 Euro gesenkt, die Einstufung direkt nach dem Jahresbericht und dem jüngsten Kursrutsch aber auf „Buy“ belassen. Der Kurseinbruch vom Vortag bei sehr hohem Handelsvolumen dürfte nun das Tief markieren, schrieb der Analyst im Rückblick auf Zahlen und Ausblick von Puma. Auch die Nachrichtenlage zum Sportwarenkonzern sollte sich verbessern.
Wie unklar die Lage für das Unternehmen aus Herzogenaurach sich momentan darstellt, zeigt sich allein an der enormen Spanne der aktuellen Prognosen – und die dazugehörigen Empfehlungen. Während die UBS den Verkauf der Puma-Aktie empfiehlt und Warburg den Kauf, plädiert Barclays Capital auf Halten.
Puma-Aktie 80 Prozent unter Höchststand
Zuletzt hatte sich die Deutsche Bank gemeldet und am 19. März die Einstufung für Puma mit einem Kursziel von deutlich optimistischeren 34 Euro auf „Buy“ belassen. Analyst Adam Cochrane kam mit einem positiven Eindruck von einer Roadshow des Sportartikelherstellers, wie er schrieb.
Und so bleibt als Gewissheit lediglich der Blick zurück – und es ist kein schöner: Alleine seit Jahresbeginn hat Puma aktuell 47 Prozent an Börsenwert eingebüßt. Seit ihren Höchstständen im Spätherbst 2021, als die Aktie bei mehr als 100 Euro notierte, hat sie gar 80 Prozent ihres Werts eingebüßt.
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