Liebe Leserin, lieber Leser,
nur ganz langsam erholt sich die Aktie von Puma von ihrem Einbruch der vergangenen Woche. Nach insgesamt eher enttäuschenden Zahlen waren die Papiere des Sportartikelherstellers von mehr als 40 Euro auf zwischenzeitlich 30,53 Euro im Xetra-Handel eingebrochen. Am Donnerstag allerdings kam wieder Leben in die Puma-Aktie, als sie sich auf zunächst 31,43 Euro verbesserte. Die neue Einschätzung durch einen Analysten hatte daran zweifellos ihren Anteil, das Kursziel konnte sich wahrlich sehen lassen.
Mehr als eine Kursverdopplung bei Puma?
Es war das Analysehaus Warburg Research, das seine Einstufung für Puma SE am Donnerstag mit einem fairen Wert von 70 Euro auf „Buy“ belassen hatte. Ausgehend vom aktuellen Kursstand, erwartet Analyst Jörg Frey damit weit mehr als eine Kursverdopplung. Erstaunlicherweise war seine Erklärung für das ambitionierte Ziel laut finanzen.net recht dünn: Die Telefonkonferenz nach den Zahlen „habe nicht für frischen Enthusiasmus gesorgt“, schrieb der Analyst demnach in einem Kommentar. Mehr nicht.
In sich stimmiger war eine andere Einlassung: Puma werde es weiter nicht leicht haben, schrieb Analystin Olivia Townsend von der US-Bank JPMorgan am selben Tag in Bezug auf besagte Telefonkonferenz. Sie favorisiere weiter Adidas und On. In der Folge kommt Townsend zu einer völlig anderen Einschätzung:
- Sie beließ die Einstufung für Puma auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 42 Euro
- Damit erkennt sie allerdings immerhin ein Aufwärtspotenzial von 35 Prozent
Puma mit moderater Umsatzsteigerung
Tatsächlich hatte Puma laut vorläufiger Zahlen für das Jahr 2024 im vierten Quartal 2024 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 9,8 Prozent auf 2.289 Millionen Euro gemeldet. Im Gesamtjahr wuchs der währungsbereinigte Umsatz allerdings lediglich um 4,4 Prozent auf € 8.817 Millionen und entsprach laut Puma damit dem Ausblick.
Eine starke Verbesserung des Großhandelsgeschäfts (+6,9%) und anhaltendes Wachstum im Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) (+16,1%) führten demnach das Wachstum an. „Während EEMEA (+14,3%), Europa (+10,3%), Großchina (+7,4%), restliches Asien/ Pazifik (+19,0%) und Nordamerika (+2,6%) ein stärkeres Wachstum als in den ersten neun Monaten 2024 verzeichneten, fiel das Umsatzwachstum in Lateinamerika mit +7,0% geringer aus“, hieß es.
Effizienzprogramm soll helfen
„Wir haben im Jahr 2024 ein solides Umsatzwachstum erzielt und bedeutende Fortschritte bei unseren strategischen Initiativen gemacht, sind aber mit unserer Profitabilität nicht zufrieden“, kommentierte Arne Freundt, CEO von Puma, das Ergebnis. Mit einem verstärkten Fokus darauf, das Umsatzwachstum „in ein höheres Profitabilitätswachstum umzusetzen“, haben Puma ‘nextlevel initiiert.
So nennt das Unternehmen ein umfassendes Effizienzprogramm zur Kostenoptimierung und operativen Verbesserung. „In Kombination mit wichtigen bereits getroffenen Maßnahmen, werden wir 2025 weitere Maßnahmen zur Kostenkontrolle umsetzen“, versprach Freundt.
Analysten sind bei Puma uneins
Dennoch konnte der Adidas- und Nike-Konkurrent die Analysten nicht vollends überzeugen: Dies zeigt die Auflistung einiger bereits in der Vorwoche aufgerufener Kursziel. Die Streuung bei den Prognosen zeigt deutlich, wie schwierig der Markt und damit auch die Aussichten für Puma an der Börse einzuschätzen sind.
- RBC Capital: 38,00 EUR, +24%
- Jefferies: 35,00 EUR, +14%
- Deutsche Bank: 55,00 EUR, +79%
- Goldman Sachs: 53,00 EUR, +73%
Adam Cochrane von der Deutschen Bank etwa hatte hat das Kursziel für die Puma-Aktie zwar von 60 auf 55 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Es fehle Puma „an Dynamik und die Konsensschätzungen dürften sinken“. Für eine Kaufempfehlung reichte es dennoch. Weitaus skeptischer blickt die kanadische RBC auf das Unternehmen aus Herzogenaurach.
Puma-Aktie mit 30 Prozent im Monatsminus
Er habe seine Ergebnisprognosen für den Sportartikelhersteller reduziert, schrieb RBC-Analyst Piral Dadhania und monierte laut Medienberichten „eine vorerst fehlende Geschäftsdynamik, die für ein Mehr an Kontrolle und bessere Kommunikation spreche“. In der Folge beließ er die Aktie auf „Sector Perform“, kürzte das Kursziel von ohnehin bescheidenen 45 auf 38 Euro. Puma hat derweil im vergangenen Monat noch immer rund 30 Prozent an Börsenwert eingebüßt.
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