Prospect Capital, ein führendes Unternehmen im Bereich der Business Development Companies (BDC), gab seine Quartalszahlen für das erste Quartal 2025 bekannt und enttäuschte die Anleger deutlich. Das Unternehmen investiert primär in mittlere bis kleinere Unternehmen und bietet Zugang zu Fremdkapitalfinanzierungen sowie gelegentlich zu Eigenkapitalbeteiligungen. Doch trotz eines umfangreichen Portfolios geriet das Unternehmen im abgelaufenen Quartal unter erheblichen Druck, was zu einem Kursrückgang von 14,53 % führte und die Aktie auf 4,47 USD absinken ließ.
Schwache Erträge und sinkender Nettowert pro Aktie
Im ersten Quartal 2025 erzielte Prospect Capital ein Nettoanlageergebnis von 89,9 Millionen USD oder 0,21 USD pro Aktie. Dies stellt einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar, als das Unternehmen 125,6 Millionen USD oder 0,31 USD pro Aktie erwirtschaftete. Neben den gesunkenen Erträgen erlebte Prospect Capital einen Rückgang des Nettoinventarwerts (NAV) pro Aktie, der im Vergleich zum Vorquartal von 8,74 USD auf 8,10 USD sank, was die Investoren weiter verunsicherte.
Zinsaufwendungen belasten die Bilanz
Ein wesentlicher Faktor, der die Bilanz von Prospect Capital belastete, war das gleichbleibend hohe Niveau der Zinsaufwendungen von 39,8 Millionen USD. Dies ist besonders problematisch in einem Umfeld hoher Zinssätze, da Fremdkapital für BDCs wie Prospect Capital ein bedeutender Kostenpunkt ist. Infolge dieser höheren Finanzierungskosten steht Prospect Capital vor der Herausforderung, Erträge aus seinen Anlagen zu generieren, die die höheren Aufwendungen kompensieren können.
Rückläufige Dividendeneinnahmen und andere Erträge
Zusätzlich zu den gestiegenen Zinskosten verzeichnete Prospect Capital auch Rückgänge in anderen Ertragsbereichen. Die Dividendeneinnahmen sanken von 3,1 Millionen USD im Vorjahr auf 2,4 Millionen USD, was auf schwächere Performance einiger Beteiligungen zurückzuführen ist. Auch die übrigen Erträge, die im Vorjahr noch bei 30,7 Millionen USD lagen, fielen auf 9,3 Millionen USD ab, was zu einer weiteren Belastung der Gesamtbilanz beitrug.
Änderungen in der Portfoliozusammensetzung
Im Zuge seiner Strategieüberprüfung und Portfolioumschichtung reduzierten sich die CLO-Beteiligungen (Collateralized Loan Obligations) im Portfolio auf 6 % des gesamten Anlagevolumens. CLOs bieten zwar hohe Renditen, haben jedoch den Nachteil einer höheren Schwankungsanfälligkeit. Prospect Capital verfolgt daher das Ziel, den Anteil dieser Anlagen weiter zu senken und vermehrt auf weniger volatile Investments wie vorrangig besicherte Darlehen zu setzen. Diese sollen eine stabilere Ertragsbasis schaffen und die Performance des Portfolios mittelfristig verbessern.
Prospect Capital Aktie Chart
Einschätzung aus dem Earnings Call
Im Earnings Call verwies CEO John Barry darauf, dass Prospect Capital weiterhin auf langfristige Strategien und risikoangepasste Erträge fokussiert sei. Das Management plant, künftig verstärkt in mittelgroße Unternehmen zu investieren, die stabile Renditen und eine geringere Abhängigkeit von Konjunkturschwankungen bieten. Zudem hob er hervor, dass der Anteil des Kernsegments „First Lien Loans“, also vorrangig besicherter Darlehen, auf 65 % gestiegen sei, was die risikobereinigte Rendite erhöhen soll.
Marktreaktion und Zukunftsausblick
Die negative Marktreaktion nach Veröffentlichung der Quartalszahlen zeigt, dass die Anleger aktuell wenig Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens haben, mit den gestiegenen Zinskosten umzugehen. Zudem sind die Ergebnisse durch die schwächere Ertragslage einzelner Beteiligungen belastet. Anleger sehen sich mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert, da Prospect Capital seine Ausschüttungen in Anbetracht des gestiegenen Kostenumfelds „rejustieren“ möchte und in Aussicht stellt, die Dividenden möglicherweise zu senken.
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