Der ProShares S&P 500 Dividend Aristocrats ETF (Ticker: NOBL) setzt auf Aktien mit Tradition. Nur wer seine Dividende seit mindestens 25 Jahren jährlich erhöht hat, schafft es in den Index. Klingt langweilig? Genau das ist der Punkt. Denn in turbulenten Marktphasen wie aktuell kann konservative Beständigkeit plötzlich zum Verkaufsargument werden.
Wer zahlt, gewinnt – zumindest kurzfristig
Im laufenden Jahr hat sich NOBL solide geschlagen. Während der S&P 500 im Minus notiert und Wachstumsaktien noch tiefer abrutschten, legte der ETF um rund 2 Prozent zu. Verantwortlich dafür: defensive Schwergewichte wie AbbVie, Coca-Cola oder Kimberly-Clark, die von Anlegern in unsicheren Zeiten gesucht werden. Auch der hohe Anteil an Konsumwerten (23 %) stützt die Performance.
Trotzdem liegt NOBL mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 19 nicht auf der Schnäppchenliste. Zwar günstiger als der breite Markt, aber nicht billig – vor allem, wenn man das moderate Gewinnwachstum (unter 7 % jährlich) einrechnet.
Langfristig schwächer als der Markt
Wer zurückblickt, erkennt ein klares Muster: Stabilität hat ihren Preis. In den letzten zehn Jahren erzielte NOBL eine durchschnittliche Jahresrendite von 9,5 Prozent – solide, aber klar unter dem S&P 500 (12,6 %). Auch die Entwicklung nach der Corona-Krise war enttäuschend. Während SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY) längst neue Höchststände markiert, hinkt NOBL hinterher.
ProShares S&P 500 Dividend Aristocrats ETF Chart
Ein Grund dafür: Der ETF enthält nur 68 Titel – deutlich weniger als SPY mit über 500. Diese Konzentration kann in Krisenzeiten helfen, begrenzt aber die Kursfantasie in Aufwärtsphasen.
Dividenden: Ja. Outperformance: Nein.
Mit rund 2 % Dividendenrendite liegt NOBL leicht über dem S&P 500, aber weit hinter anderen Dividenden-ETFs. Neue Produkte wie KNG oder FID bieten teils über 4 %, wenn auch mit höherem Risiko oder geringerer Liquidität. Immerhin: NOBL punktet mit beständiger Dividendensteigerung und hoher Liquidität (über 750.000 gehandelte Anteile pro Tag).
Auch saisonal gesehen zeigt sich NOBL stabil: März bis Juni verlaufen traditionell ruhig, während Juli und November statistisch starke Monate sind.
Technisch in der Warteschleife
Charttechnisch steckt NOBL derzeit in einer Seitwärtsbewegung. Die Spanne reicht von 97 bis 105 Dollar. Der 50-Tage-Durchschnitt liegt unter dem 200-Tage-Mittel – ein bearishes Signal. Gleichzeitig zeigt der RSI etwas Aufwärtspotenzial. Kurz: Ein klarer Trend fehlt.
Fazit: Sicherheit ja, Überrendite nein
NOBL bleibt eine Option für defensive Anleger, die auf planbare Dividenden setzen und starke Schwankungen meiden wollen. Doch wer auf hohe Kursgewinne hofft oder ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis sucht, sollte Alternativen prüfen. Die Zeit, in der Dividenden-Aristokraten ein echtes Renditewunder waren, scheint vorerst vorbei.
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