Private Krankenversicherung: Die Tücken der PKV!

Die private Krankenversicherung ist mit einigen Tücken versehen. Einen genaueren Blick wert ist im Krankheitsfall dabei die gesetzliche Rentenversicherung.

Wenn es um die private Krankenversicherung und das Thema Finanzen geht, haben die meisten verständlicherweise vor allem die monatlichen Beiträge im Blick. Es gibt allerdings noch so manchen anderen Stolperstein, durch den Versicherte Nachteile erfahren können. Einen davon beleuchtet der Versicherungsmakler Sven Hennig auf seiner Webseite „online-pkv.de“ genauer. Dabei geht es um die Rentenversicherung beim Bezug von Krankentagegeld.

Die meisten Arbeitnehmer machen sich um die Rentenversicherung häufig überhaupt keine Gedanken. Zu normalen Zeiten werden die Beiträge automatisch vom Lohn abgezogen und auch bei vorübergehender Krankheit kümmert sich der Arbeitgeber um diesen Posten. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Lohnfortzahlung endet und die Krankenversicherung einspringt. In diesem Fall endet die Beitragspflicht für die gesetzliche Rentenversicherung. Das klingt erst einmal gut, da dadurch die eigene Belastung gesenkt wird. Auf lange Sicht kann es sich jedoch rächen, auf diese Weise Lücken bei der Beitragszahlung entstehen zu lassen.

Keine Ausnahmen

Bestimmte Leistungen gibt es in der gesetzlichen Rentenversicherung nur dann, wenn Beiträge lückenlos eingezahlt werden. Dazu zählen beispielsweise Leistungen zur Rehabilitation sowie der Anspruch auf Übergangsgeld. Davon abgesehen mindert sich natürlich später auch der Rentenanspruch an sich, wenn über längere Zeit nichts eingezahlt wurde. Es lohnt sich deshalb, hier keine Lücken entstehen zu lassen und sich auch im Krankheitsfall des Themas anzunehmen. Das trifft zumindest auf alle jene zu, die als Arbeitnehmer privat versichert sind.

Anders sieht das nochmal bei Selbständigen und Freiberuflern aus, da diese generell nicht verpflichtet sind, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Wer in einer solchen Situation ist und ganz bewusst privat vorsorgt muss sich um das Thema keine größeren Gedanken machen. Alle anderen tun aber gut daran, im Falle einer längeren Krankheit die Beitragszahlungen in die Rentenversicherung nicht zu unterbrechen. Dafür gibt es auch entsprechende Möglichkeiten.

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung

Vermeiden lassen sich Lücken bei der RV, indem im Falle des Bezugs von Krankentagegeld ein Antrag auf Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung gestellt wird. Das ist grundsätzlich immer dann möglich, wenn Krankentagegeld nicht von einer gesetzlichen Krankenversicherung bezogen wird oder eben eine private Kasse für derartige Leistungen einspringt. Wichtig ist, den Antrag frühzeitig einzureichen. Spätestens drei Monate nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit sollte dieser vorliegen, wobei der Zeitraum bereits mit der ersten Krankschreibung und nicht erst mit Ende der Lohnfortzahlung beginnt.

Auf die monatlichen PKV Beiträge wirkt sich das Ganze übrigens nicht aus. Allerdings ist dennoch mit höheren Kosten zu rechnen, da die Rentenversicherung in solchen Fällen aus eigener Tasche gezahlt werden muss. Das ist ein wichtiger Faktor, den es beim Krankentagegeld in der PKV zu beachten gilt. Wer sich hier etwas mehr Puffer verschafft, kann im Fall der Fälle entspannter bleiben, zahlt dafür aber auch stets höhere Prämien. Wo hier die goldene Mitte zwischen niedrigen Beiträgen und einer guten Absicherung zu finden ist, muss stets im Einzelfall betrachtet werden.

Ein PKV Vergleich lohnt sich

Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es auch immer eine gute Idee, den bisherigen Tarif auf die Probe zu stellen. Oftmals hat die eigenen Versicherung attraktivere Angebote, mit denen sich jeden Monat bares Geld sparen lässt. Versicherte haben mit einem PKV Wechsel auch immer die Möglichkeit, die Bausteine im Versicherungsschutz neu zu ordnen oder gegebenenfalls auf bestimmte Leistungen gleich ganz zu verzichten.

Letzteres wirkt sich natürlich beitragsmindernd aus, will aber gut überlegt sein. Die Erfahrung zeigt, dass einmal aufgegebene Leistungen später nur schwer und mit steigendem Alter nicht selten sogar gar nicht wieder zurückzubekommen sind. Wer auf diese Weise seine monatlichen Prämien senken möchte, sollte sich einen solchen Schritt also sehr genau überlegen. Eine pauschale Empfehlung für den optimalen PKV Tarif kann es zwar leider nicht geben. Es ist aber jedem Mitglied der privaten Kassen nur zu empfehlen, regelmäßig nach besseren Tarifen Ausschau zu halten. Besonders dann, wenn eine angekündigte Beitragsanpassung im Briefkasten liegt.

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