Private Krankenversicherung: Darauf kommt es an!

Über die private Krankenversicherung wird gerne und viel diskutiert. Doch was ist bei einer solchen für die Mitglieder eigentlich wirklich wichtig?

Die privaten Krankenversicherungen sind zwar nicht frei von Kritik, sie genießen in Deutschland insgesamt aber dennoch einen hervorragenden Ruf. Wer das Glück hat, sich in einer solchen versichern zu können, stellt sich natürlich immer die Frage nach dem richtigen Anbieter und einem passenden Tarif. Diese Frage wird Versicherte wohl ein Leben lang beschäftigen, da ein PKV Wechsel jederzeit möglich und oftmals auch sinnvoll ist.

Worauf es bei einer PKV ankommt, hat sich das Magazin „Procontra“ Ende vergangenen Jahres genauer angesehen und dabei fünf Punkte herausgearbeitet, über die sich Versicherungsnehmer nach Ansicht der Autoren besonders Gedanken machen sollen. Gleich an erster Stelle wird dabei die Chefarztbehandlung genannt. Viele der besten Ärzte in Deutschland verfügen über keine Kassenzulassung, sodass einzig und allein privat Versicherte und Selbstzahler deren Leistungen in Anspruch nehmen können. Daher ist es durchaus eine Überlegung wert, den entsprechenden Baustein im eigenen PKV Tarif aufzunehmen.

Auf neuen Wegen

Für ebenfalls wichtig werden alternative Wege in der Medizin angesehen, etwa die Kostenübernahme bei Heilpraktikern. Wer viel Wert auf deren Kenntnisse legt und mit naturheilkundlichen Methoden etwas für eigene Gesundheit tun möchte, kann das in der PKV mit dem passenden Tarif völlig ohne Zusatzkosten tun. Gleiches gilt für das noch recht junge Feld der Telemedizin. Dr. Google verfügt völlig zu Recht über einen eher schlechten Ruf, wenn es um die Diagnose von Krankheiten geht. Mit moderner Software ist es aber auch möglich, über das Internet einen echten Arzt zu konsultieren und dadurch Klarheit über vielerlei Dinge zu erhalten, ohne das Haus zu verlassen.

Grundsätzlich stellt Procontra es als einen großen Vorteil heraus, dass in der PKV die Leistungen stets den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können. Daran ist erstmal auch nichts verkehrt, allerdings bleiben so manche Faktoren ungenannt, die bei der Wahl einer privaten Krankenversicherung oder dem PKV Wechsel stets eine große Rolle spielen dürften.

Geht die PKV auch billiger?

Da wäre etwa die Frage nach den monatlichen Beiträgen. Zusätzliche Leistungen sind schön und gut, sie können zuweilen aber auch richtig ins Geld gehen. Daher lohnen sie sich nur, wenn zumindest grob absehbar ist, dass sie eines Tages auch wirklich in Anspruch genommen werden. Wer beispielsweise kein Problem mit etwas Gesellschaft im Krankenhaus hat, kann sich zusätzliche Kosten bei der Versicherung für ein Einzelbettzimmer getrost sparen.

Große Unterschiede gibt es zuweilen auch zwischen den einzelnen Anbietern bei der Höhe der monatlichen Prämien. Das ist für Wechselwillige oft weniger interessant, da ein PKV Wechsel sich in sehr vielen Fällen nur innerhalb des gleichen Anbieters lohnt. Wer noch vor der Wahl einer privaten Krankenversicherung steht, sollte sich aber umso genauer einen passenden PKV Vergleich zu Gemüte führen.

Der PKV Wechsel ist immer interessant

Unabhängig von den bevorzugten Leistungen ist ein regelmäßiger Tarifwechsel eine legitime Möglichkeit, um die Kosten bei der eigenen PKV nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Billiger wird eine solche letztlich so gut wie nie, vor allem nicht in Zeiten von Nullzinsen und einer schwindelerregenden Inflation. Empfehlenswert ist es daher, bei jeder Ankündigung einer Beitragsanpassung zu prüfen, ob es vielleicht einen alternativen Tarif mit (deutlich) geringeren Kosten gibt.

Wer besonders viel Geld im Monat sparen möchte, stellt sich dabei auch immer die Frage, ob bestimmte Bausteine im Tarif noch benötigt werden oder nicht. Für junge Leute ist beispielsweise eine Zahnzusatzversicherung oft besonders empfehlenswert, mit steigendem Alter wird eine solche erfahrungsgemäß sehr viel weniger häufig in Anspruch genommen. Welche Leistungen im Detail sinnvoll sind oder nicht, ist aber natürlich immer eine Einzelfallentscheidung. Letztlich ist es für Mitglieder der privaten Krankenkassen aber nur durch regelmäßige Wechsel und Anpassungen im eigenen Tarif möglich, selbst an der Kostenschraube zu drehen, welche ansonsten nur einen Weg kennt: nach oben.

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