27,48 Euro – so lautete der Kurs der Aktie von PowerCell Sweden am 19. August am Handelsplatz in Frankfurt. Das ist gerade einmal eineinhalb Wochen her. Nach einem weiteren Abschlag von etwas mehr als zwei Prozent verabschiedeten sich die Papiere des schwedischen Brennstoffzellen-Produzenten bei nur noch 23,46 Euro ins Wochenende. Ein Minus bei der PowerCell-Aktie von annähernd 15 Prozent seit jenem Mittwoch hat mit einer entscheidenden Kennzahl zu tun. Dazwischen nämlich lag die Bekanntgabe der Quartalszahlen – und in denen zugleich das Problem.
Nel ASA verringerte Verluste
Denn in der Tat hatte PowerCell seinen Umsatz im zweiten Quartal 2020 von 15,5 auf 22 Millionen Schwedische Kronen gesteigert, das bedeutete einen Zuwachs um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Doch anders als etwa der norwegische Wettbewerber Nel ASA ist es dem Brennstoffzellen-Hersteller in der Corona-Zeit nicht gelungen, die Verluste aus dem operativen Geschäft einzudämmen. Im Gegenteil: Verzeichnete PowerCell Sweden beim Betriebsergebnis zwischen April und Juni 2019 noch ein Minus von 16,7 Millionen Kronen, waren es in diesem Jahr – vor vergleichbaren Posten – 28,3 Millionen Kronen. Das ist eine Ausweitung der Verluste um rund 70 Prozent. Die Erklärung durch PowerCell, dass „negative Währungseffekte, eine geringere Bruttomarge, höhere Kosten für Verkauf und Verwaltung sowie Mehrausgaben für Forschung und Entwicklung“ zu diesem Ergebnis führten, hat die Anleger offenbar nicht milde stimmen können.
PowerCell büßt ein Drittel an Börsenwert ein
Das jüngste Abrutschen der PowerCell-Aktie nämlich führt im Prinzip einen bereits länger andauernden Abwärtstrend fort. Dieser hält, mit einer kurzen Beruhigung Anfang August, nun bereits seit dem 7. Juli an. An jenem Tag erreichten die Papiere bei einem Kurs von 36,26 Euro ein neues Allzeithoch. Doch während Nel ASA seinen Aktienkurs seitdem sogar leicht verbessern konnte, hat PowerCell in diesem Zeitraum mehr als ein Drittel an Börsenwert eingebüßt.
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