Plug Power: Zieht er ihnen den Stecker?

Die Aktie von Plug Power hat zuletzt wieder massiv an Wert eingebüßt. Ein republikanischer Senator fordert die Prüfung eines Milliardenkredits durch die US-Regierung.

Auf einen Blick:
  • Die Plug-Aktie hat binnen einer Woche 13 Prozent an Wert eingebüßt
  • Ein Milliardenkredit durch die US-Regierung steht auf dem Prüfstand
  • Die Republikaner spekulieren über Vetternwirtschaft der beteiligten Akteure
  • Für Plug Power hätte ein möglicher Stopp der Zahlung fatale Folgen

Plug Power steht vor einer spannenden Woche. Wird der Abwärtstrend an der Börse weiter anhalten, oder gelingt dem US-amerikanischen Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Produzenten die Wende? Denn nachdem die Plug-Aktie den Mai bei einem Kurs von 3,33 US-Dollar beendet hatte, liegt dieser aktuell nur noch bei 2,90 Dollar. Grund für den Einbruch ab Mittwoch vergangener Woche war ein offener Brief eines republikanischen Senators, in dem dieser die Prüfung eines Milliardenkredits an das klamme Unternehmen forderte. Bleibt das Geld aus, würde er Plug, nun ja, den Stecker ziehen.

Plug Power braucht noch Zeit

Am 14. Mai hatte die US-Regierung Plug Power „eine bedingte Zusage“ für Kreditgarantien in Höhe von 1,66 Milliarden US-Dollar zum Bau von bis zu sechs Wasserstoff-Anlagen gewährt. Die Aktie war damals zeitweilig um knapp 70 Prozent auf irrwitzige 4,88 Dollar angesprungen. Dabei war und ist nicht klar, ob das Unternehmen die Bedingungen des Department of Energy (DoE) erfüllen wird. Man gehe davon aus, sagte Plug-CEO Andy Marsh bei der Hauptversammlung am Mittwoch, die erforderlichen Unterlagen „bis zum Ende des vierten Quartals 2025 aufzustellen“.

  • Doch genau das könnte zum Problem werden, sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnen
  • Denn just am Tag der Hauptversammlung forderte ein republikanischer Senator die Finanzierung der Milliardenförderung zu untersuchen

Es droht die Zahlungsunfähigkeit für Plug

John Barrasso, ranghöchster Republikaner im Energieausschuss, sieht „potenzielle Interessenkonflikte und Risiken für die US-Steuerzahler“. Der Politiker glaubt, eine unzulässige Nähe zwischen dem zuständigen Loan Programs Office (LPO) und seines Direktors Jigar Shah zu Plug Power zu erkennen. 2019 habe das Unternehmen von Generate Capital, deren Chef Jigar Shah damals war, ein Darlehen über 100 Millionen US-Dollar erhalten und dieses 2022 ohne Vorfälligkeitsentschädigung zurückgezahlt. Für Barrasso riecht das nach Vetternwirtschaft. Ein Stopp der Zahlung hätte fatale Folgen: Sollte Plug Power die 1,6 Milliarden Dollar nicht erhalten, droht schlicht die Zahlungsunfähigkeit.

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