Liebe Leserinnen und Leser,
wer heute morgen handeln würde, würde mit Plug Power schon wieder leicht im Plus liegen – 0,48 %. Es gibt immer wieder Tage, an denen das Unternehmen aus den USA mit kleineren Gewinnen Investoren und Analysten quasi täuscht. Denn das Papier ist tatsächlich derzeit in einer gigantischen Ausverkaufsstimmung. Die Notierungen rutschten am gestrigen Dienstag um mehr als -7 % nach unten. Am Montag war es schon um gut – 4 % abwärts gegangen – und an den beiden letzten Tagen der vergangenen Woche gleichfalls. Das heißt: Plug Power verlor binnen weniger Tage den Anschluss an die Marke von 4 Euro und zeigt sich wieder in seiner schwächsten Form. Dabei gibt es unverändert Analysten, die an ihren Empfehlungen für Plug Power festhalten.
Es gibt auch Analysten, die dem Papier eine Chance mit dem Potenzial von mehr als 100 % zuschreiben. Wer von den beiden Fraktionen – der echte Markt mit Kursen, die in echtem Geld bezahlt werden – oder die Analysten könnte Recht behalten? Analysten sehen den Kurs in der Regel für die nächsten maximal bis zu 12 Monate.
Plug Power: Was passiert jetzt?
Faktisch, also heute, ist Plug Power schwach. Die US-Amerikaner haben vor kurzem ihre Quartalszahlen benannt. Die waren ausgesprochen schwach. Der Umsatz blieb um gut 10 % hinter den Erwartungen zurück. Das war noch nicht der Grund für die enttäuschte Bewertung.
Vielmehr war Plug Power auf der Verlustseite den Investoren und Analysten quasi in den Rücken gefallen. Denn Plug Power hat dabei aus Sicht von Analysten die erwarteten Zahlen weit verfehlt. Pro Aktie räumten die Experten Plug Power einen Verlust von ca. 0,31 Dollar je Aktie ein. Das ist schon eine anspruchsvolle Schätzung in dem Sinn, dass Plug Power dann einen Cent mehr hätte verlieren dürfen als im Jahr zuvor im 3. Quartal, also 0,30 Dollar je Aktie.
Tatsächlich aber ging es für Plug Power um sage und schreibe 17 Cent gegenüber dem vorhergehenden Jahr nach unten. Der Verlust erreichte 0,47 Dollar je Aktie, was einem Mehrverlust von über 50 % gegenüber den Schätzungen entspricht.
Das zeigt, wo der Konzern wirtschaftlich seine Analysten und Investoren enttäuschte. Das zeigt noch nicht das Gesicht, das Plug Power am Ende des Jahres präsentieren wird. Auch hier gibt es mittlerweile Korrekturen.
Plug Power soll nur noch auf einen Umsatz von 1,097 Mrd. Dollar kommen. Die Amerikaner selbst haben noch vor kürzerem versichert, das Ziel von 1,2 Mrd. Dollar zu erreichen. Das tatsächliche Ziel lag indes bei ca. 1,2 bis 1,4 Mrd. Dollar. Zudem richtet sich der Blick von Investoren und Analysten mittlerweile in diesem Fall vor allem auf die Wirtschaftlichkeit.
Die Verluste von Plug Power werden zum Jahresende nun auf -908 Millionen Dollar geschätzt. Das ist zu viel, denn die geschätzten Verluste waren über einen langen Zeitraum mit vielleicht 600 bis 700 Millionen Dollar angegeben worden. Es geht auch im kommenden Jahr zu langsam nach vorne. Der erwartete Umsatz liegt bei 1,74 Mrd. Dollar. Die Märkte waren bis dato von einem stärkeren und schnelleren Anstieg ausgegangen.
Kurz: Plug Power wächst ersichtlich und zugegebenermaßen schwächer als gedacht. Dabei ist der Verlust jeweils deutlich größer als über längere Zeit angenommen.
Da diese neuen Zahlen und die Entwicklung dahin mit all den Enttäuschungen inzwischen bei Plug Power zu den regelmäßigen Erscheinungen bei der Präsentation von Zahlen gehört, haben die Märkte mit dem massiven Abschlag ein sehr deutliches Zeichen gesetzt.
Plug Power hat den tiefsten Punkt des laufenden Jahrzehnts erreicht und dabei noch ein großes Gap aufgerissen, eine Lücke, die es noch zu schließen gilt. Andernfalls ist zu befürchten, so die Chartanalysten und auch die statistisch orientierten Analysten, dass Plug Power auf dem Weg nach unten weitere Schäden erleiden und Tiefpunkte ansteuern wird.
Wie beschrieben ist die Entwicklung auch im langfristigen statistischen Vergleich zu sehen. Der Titel ist auf dem Weg nach unten.
Die Aktie verlor inzwischen im statistisch signifikanten Zeitraum seit 1. Januar mehr als -71 %.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Das Ganze erinnert an ein Untergangsszenario. Denn es gibt keine neuen Meldungen oder zumindest die Möglichkeit, Zahlen bis Jahresende zu benennen. Einen Rettungsanker also hat die Aktie nicht. Sie müsste die Stimmung aus sich selbst heraus nach oben drehen.
Dagegen stehen Äußerungen von CEO Andy Marsh, der die Branche und auch sein Unternehmen in den USA in der Krise sieht.
Dagegen steht auch der Druck, den es an den Verkaufsmärkten offenbar noch immer gibt, je näher die Untergrenze von 3 Euro inzwischen rückt.
Für eine Erholung spricht nur ein Hinweis: Analysten kehren dem Unternehmen inzwischen zwar deutlicher den Rücken, aber noch nicht deutlich. Die Analysten sehen noch immer ein Kursziel weit über 8,80 Dollar. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei ca. 8,92 Dollar. Damit rutscht der mittlere geschätzte Wert der Analysten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite jedoch sind die Analysten damit der Meinung, es könne noch um 150 % nach oben gehen.
Wohlgemerkt: Die Schätzungen können zwar älter sein, aber sie sind am Markt – sie stellen Material dar, auf das der Markt zurückgreift. Korrekturen werden jeweils öffentlich gemeldet.
Im Extremfall ist ein Analyst, dessen Schätzung auf Marketscreener ebenfalls erwähnt wird, mit dem Plus von 600 % gemeldet.
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