Plug Power-Aktie: Kurze Euphorie – aus Gründen!

Die Aktien von Plug Power war gut in den Dezember gestartet – und stürzte bereits wieder ab. Ein Milliardenkredit der US-Regierung wurde noch immer nicht bestätigt.

Auf einen Blick:
  • Die Plug-Aktie hatte einen guten Start in den Dezember hingelegt, fiel aber bereits wieder massiv
  • JP Morgan hatte wohl Zuversicht geschürt, doch die großen Probleme beim Wasserstoff-Player bleiben
  • Plug Power wartet weiter auf Bestätigung eines Milliardenkredit durch das US-Energieministerium
  • CEO Andy Marsh will das noch vor der Amtseinführung von Trump eintüten, doch die Zeit wird knapp

Die Aktie von Plug Power war mit einem ordentlichen Aufschlag in den Dezember gestartet. Nach einem Schlusskurs von 2,24 US-Dollar am Freitag standen im Laufe des Montags bis zu 2,45 Dollar auf dem Kurszettel. Eine aktuelle Analysteneinschätzung hatte unter den Anlegern offenbar wieder Zuversicht geweckt. Doch die Euphorie hielt nicht lange. Am Dienstag fiel die Aktie des US-Wasserstoff-Players an der Nasdaq massiv bis auf 2,02 Dollar, zum Höchststand vom Vortag ein Einbruch um 17 Prozent. An den europäischen Handelsplätzen geht es am Mittwoch weiter abwärts. Aus Gründen wohl.

Plug Power als „Top Pick“ von JP Morgan

Den überraschenden Zuspruch erhielt Plug Power laut Medienberichten zunächst durch JP Morgan. Für die US-Großbank gehöre der Wasserstoff-Spezialist „zu den Top-Nachhaltigkeits-Picks 2025“, meldete etwa ESG Aktien. Plug sei mit dem Fokus auf Wasserstoff-Brennstoffzellen gut positioniert, heißt es. „Die strategische Positionierung im Bereich grüner Energielösungen in Kombination mit potenziellen Steueranreizen mache das Unternehmen zu einem interessanten Titel für ESG-orientierte Investoren,“, so der Bericht. Wichtig sei die erwartete Fertigstellung der IRA 45V Production Tax Credit Guidance.

  • Mit ihr könnten sich „die Verzögerungen bei Projekten, insbesondere Elektrolyseuren, auflösen und zu einem höheren Umsatzwachstum bei Plug führen“, heißt es
  • Was nicht thematisiert wurde: Dass Plug neben einem Umsatz- vor allem ein Schuldenproblem hat – und weiter auf einen 1,6 Milliarden Dollar schweren Staatskredit wartet

Plug wartet weiter auf Milliarden-Kredit

Da nützt es wenig, dass Plug-Chef Andy Marsh im Call zu den Quartalszahlen im November beteuerte, dass der Abschluss der im Mai gegebenen, bedingten Kreditgarantie mit dem US-Energieministerium noch vor dem Amtsantritt von Donald Trump erfolgen soll. „Wir haben einen klaren Weg, um diese Vereinbarung vor dem Wechsel der Administration abzuschließen“, wurde Marsh von Bloomberg zitiert. Ob die Biden-Regierung diesen Weg mitgeht, ist dagegen völlig offen. Bislang jedenfalls war diesbezüglich nichts zu vernehmen, und es bleibt nur noch rund ein Monat Zeit. Die Plug-Aktie notiert derweil mit wieder annähernd 60 Prozent im Jahresminus.

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