Der Verlierer des Tages unter den Wasserstoff-Aktien war gestern zum Wochenauftakt der US-Konzern Plug Power. Es ging um -8 % abwärts, womit die Aktie auch aus Sicht der Statistiker und Charttechniker nun den Abwärtstrend angetreten hat. Damit stellen sich zwei Fragen: Wie konnte es dazu kommen und wie geht es weiter?
Joe Biden unter Druck
Es steht zu vermuten, dass vor allem ein Abstimmungsverhalten in den USA das Drama um den Absturz von Plug Power ausgelöst haben kann. Joe Biden hat als Präsident durch das Verhalten eines „Demokraten“ eine Abstimmung um Reformpakete u.a. in Sachen Klimaschutz verloren. Dieses Reformpaket ist mit hoher Sicherheit auch für die Wasserstoff-Unternehmen bzw. deren Kursentwicklung relevant.
Plug Power dürfte an den Aktienmarkt bei den jüngeren Kursgewinnen davon gelebt haben, dass eine große Phantasie um den Eingriff des Staates in Form von Zuwendungen und/oder Aufträgen entstanden war. Beflügelt durch diese Story sowie einzelne Projekte wie in Washington ist der Kurs der Aktie von Plug Power ausgehend von gut 20 Euro auf annähernd 40 Euro aufwärts gestürmt. Für kurze Zeit sah es so aus, als könnte die Aktie auch alte Tops von 50 Euro und mehr wieder erobern.
Diese Vorstellung erwies sich als Trugschluss, weil die Verhandlungen in den USA um das Reformpaket sich bereits seit geraumer Zeit hinzogen. Nun hat Plug Power mit den jüngsten Ereignissen die größte denkbare Quittung erhalten. Der Kurs ist nun auf dem Weg dazu, die nächsten Unterstützungen im Chartbild zu testen. Diese Stützen finden sich aus historischer Erfahrung heraus in Höhe von etwa 22 bis 23 Euro. Der Test kann also unmittelbar bevorstehen.
Die Abwärtsfahrt hat ohnehin schon eine immense Dynamik angenommen. Binnen von fünf Tagen hatte der Kurs gleich 15 % nachgegeben. Die Aktie hat in einem Monat insgesamt sogar ein Minus von -38,5 % verzeichnen müssen. Der Aufwärtstrend ist auch bezogen auf den Zeitraum von einem Jahr nun wieder pulverisiert. Über ein Jahr hinweg ist die Aktie insgesamt um -6 % gefallen.
Diese negative Statistik macht sich auch im Befund der technischen Analysten bemerkbar. Die orientieren sich bei der Einordnung der Kursentwicklung an gleitenden Durchschnittskursen über verschiedene Zeiträume. Der bedeutendste Indikator ist der GD200, der die Durchschnittskurse der zurückliegenden 200 Tage als Grundlage der Bewertung der jüngsten Kurse analysiert. Sowohl dieser GD200 wie auch der GD100 sind zuletzt durch die massiven Kursverluste klar unterboten worden. Inzwischen fehlen gut 10 %, um die Indikatoren wieder einzuholen.
Die Aktie von Plug Power ist demnach nun in verschiedener Hinsicht – statistisch, charttechnisch und technisch – sowie bedingt durch politische Entscheidungen auf Abwärtsfahrt.
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