Es besteht kein Zweifel: Die Panik der Anleger rund um Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Titel hat auch die Aktie von Plug Power kalt erwischt. Am Freitag sackten die Papiere des US-amerikanischen Herstellers für Brennstoffzellensysteme am Handelsplatz in Frankfurt um zunächst weitere 17 Prozent auf nur noch 3,19 Euro ab. Unfassbare 48 Prozent hat Plug Power damit allein in den letzten sieben Handelstagen an Börsenwert verloren, seit dem Jahreshoch bei 6,12 Euro am 20. Januar hat sich der Kurs somit nahezu halbiert. Ist der Traum von der Brennstoffzelle schon wieder vorbei?
Neuer Wasserstoffmotor
Ungeachtet des jüngsten Hypes um die Branche und dem nachfolgenden noch größeren Einbruch, kann bei Plug Power davon wohl eher nicht die Rede sein: So hatte das Unternehmen erst am 13. Februar einen neuen Wasserstoffmotor mit 125 kW (170 PS) vorgestellt. Der Motor basiere auf der ProGen-Metallstapeltechnologie von Plug Power, die auch den bereits im April 2019 eingeführten 30-kW-Wasserstoffmotor auszeichne, hieß es. Der Kleinere ist für Transporter und leichte Lkw geeignet – und hat laut Plug Power bereits Kunden gefunden. Nach Unternehmensangaben sind bereits StreetScooter der Post damit für DHL mit diesem Antrieb im Einsatz.
Der erste schwere Hybrid-Lkw
Nicht unrealistisch also, dass sich für den stärkeren Bruder ebenfalls Abnehmer finden lassen. In Lightning Systems, einem globalen Entwickler emissionsfreier Antriebe aus Colorado, hat Plug Power hierfür bereits einen Partner an der Seite, wie das Unternehmen eine Woche später vermeldete. Gemeinsam will man den weltweit ersten Hybrid-LKW der Klasse 6 (bis zu 12,5 Tonnen) auf die Straße bringen. Angetrieben wird dieser von einem integrierten Hybrid-Elektromotor, der aus den ProGen-Brennstoffzellenmotoren von Plug Power sowie dem Antriebsstrang und den Batterien von Lightning Systems besteht. Produktionsstart soll bereits im dritten Quartal 2020 sein. An der Börse allerdings gehen Nachrichten wie diese in der allgemeinen Hysterie zurzeit ziemlich unter.
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