Liebe Leserinnen und Leser,
wer hätte auf Plug Power noch einen Pfifferling gegeben? Die wenigsten Analysten und Investoren haben die US-Amerikaner noch als möglichen starken Wert auf dem Schirm gehabt. Dennoch: Die Aktie hat sich zumindest in der vergangenen Woche nun deutlich stärker gezeigt.
Der Titel hat am Freitag einen Gewinn von 4 % verbuchen können. Das ist eine der stärkeren Bewegungen gewesen, die das Unternehmen an den Aktienmärkten in den vergangenen Monaten überhaupt geschafft hat. Der Titel musste allerdings im Verlauf der vergangenen Woche auch einige Rückschläge hinnehmen. Insofern ist es nicht überraschend, dass die Stimmung noch etwas strittig zu sein scheint.
Plug Power: Das ist noch nicht eindeutig
Die Kursentwicklung der vergangenen Woche zeigt dies eindeutig. Der Titel hat am Montag mit dem Plus von 2 % ein erstes Zeichen gesetzt. Das war mächtiger als das, was die Norweger von Nel ASA noch zeigen konnten.
Plug Power konnte am Dienstag dann einen erheblichen Aufschlag verbuchen, der auch inhaltliche Gründe hatte.
Es ging um mehr als 5,4 % aufwärts. Die Stimmung reflektierte den Umstand, dass Plug Power zunächst einen starken Impact auf die Woche hatte. Das US-Unternehmen verkündete, aus Nordeuropa und hier ganz konkret aus Schweden gleich drei Aufträge für Elektrolyseure akquiriert zu haben.
Dies ist an sich bereits eine gute Nachricht bei einem Unternehmen, für das wochenlang kein einziger Auftrag gemeldet worden ist. Allerdings ging es auf der anderen Seite nicht so weit, wie sich Analysten und Beobachter dies gerne wünschen: Die Zahlen für den Auftrag benannte Plug Power nicht. Mit anderen Worten: Niemand kann von außen richtig einordnen, ob der Auftrag überhaupt eine wirtschaftlich relevante Bedeutung für Plug Power hat.
Dabei wäre genau dies auch kurzfristig wichtig. Denn Plug Power hat auch mit dem Bericht für das erste Quartal 2024 wieder enttäuscht, wie so oft in den vergangenen Jahren. Das Unternehmen wird das ursprünglich gesetzte Ziel nicht erreichen, das CEO Andy Marsh noch etwa im Sommer des vergangenen Jahres formulierte. Danach solle Plug Power im operativen Geschäft eine schwarze Null schreiben, hieß es. Dieses Ziel allerdings ist in etwa so weit entfernt wie auch in den Jahren zuvor.
Plug Power wird nach den jüngsten Schätzungen im laufenden Jahr die Umsätze steigern können. Aus knapp 900 Millionen Dollar sollen immerhin 1,3 Milliarden Dollar werden. Dennoch ist und bleibt der Verlust sehr hoch. Das Unternehmen wird demnach einen Verlust von gut -505 Millionen Dollar einstecken müssen.
Die Umsätze werden, wenn die durchaus positiven Schätzungen für das Jahr 2024 zutreffen, auf 1,98 Milliarden Dollar steigen. Dies wäre gegenüber den positiven Schätzungen für das laufende Jahr sogar noch einmal eine Steigerung um mehr als 50 %. Auch dann würden die Verluste noch einmal 217 Millionen Euro erreichen, so die Schätzungen.
Auch das würde noch einmal gegenüber den bisherigen Annahmen in den vergangenen Jahren für die Jahr 2024 und 2024 eine Enttäuschung darstellen. Insofern sind die schlechten Entwicklungen an den Aktienmärkten auch hervorgerufen durch die wirtschaftlich problematische Sicht auf die US-Amerikaner.
Das ist alles noch nicht gut bei Plug Power
Das Unternehmen wird demnach an den Börsen noch in einem schweren Abwärtstrend gefangen. Das Chartbild ist eindeutig, selbst die Grenze von 10 Euro ist bei weitem noch nicht erreicht – diese allerdings wäre noch vor Monaten bei weitem nicht die Zielmarke gewesen, Plug Power notierte weitaus höher.
Die Kursentwicklung des Unternehmens an den Aktienbörsen ist zudem auch statistisch betrachtet ausgesprochen schwach. Der Titel ist innerhalb des laufenden Jahres um gleich -28% nach unten gerutscht. Die Kurse sind in sechs Monaten insgesamt um mehr als -45 % in den Süden gezogen. Das sind im Vergleich zur Konkurrenz von Nel Asa quasi Welten. Die Aktie hat dabei nur in den vergangenen vier Wochen unter dem Strich mit dem Plus von gut 4 % eine etwas bessere Bilanz erreicht.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Das sieht zumindest danach aus, als würde Plug Power nun den Boden in der Entwicklung nach unten erreicht haben. Die Kursgewinne von nun 6,4 % in einer Woche zeigen, dass vor allem die Bestellung der Elektrolyseure aus Europa – wie oben beschrieben – doch die Stimmung zunächst einmal verbessert.
Dementsprechend ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen oder eindeutig positiv. Denn nach dieser kurzfristigen Aufwärtsbewegung geht es nun darum, auch jenseits der kürzerfristigen Stimmung einen neuen Impuls zu generieren. Dies kann gelingen, wenn die aktuelle Schallmauer um gut 8 Euro herum mit den jüngsten Gewinnen im Rücken klar überwunden wird. Dann wären aus der Sicht der Charttechniker auch bis zu 10 Euro keine nennenswerten Hürden mehr in Sicht. Demzufolge ist die Aktie in einer vergleichsweise spannenden Phase.
Aber erst, wenn die Marke von 10 Euro überwunden wäre, würden auch die technischen Analysten langsam wieder aufhorchen. Denn bis dato ist die 100-Tage-Linie mit einem Abstand von aktuell 37 % viel zu weit entfernt, um einen schnellen Wechsel nach oben erzeugen zu können. Bei 8,46 Euro wartet immerhin der GD50. Zumindest diese Hürde gilt es zu überwinden, da dann ein Ausrufezeichen erzeugt würde. Bis dahin sind die jüngsten Gewinne gut, aber noch nicht entscheidend. Auch die wirtschaftlichen Impulse durch den Verkauf der Elektrolyseure sind noch zu schwach ausgefallen – bislang.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 24. November liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.