Liebe Leserinnen und Leser,
die Börsen möchten Plug Power offenbar nach oben ziehen. Die Kurse sind zumindest am Donnerstag um satte 13,8 % geklettert. Schon am Vortag war es für die Amerikaner um deutliche 5 % aufwärts gegangen. Nicht zu vergessen ist in der Bewertung indes, dass die Aktie am Dienstag -11,7 % abgegeben hatte. Es scheint also durchaus Unsicherheiten bei der Bewertu8ng dieser Aktie zu geben, die sich auch in den kommenden Tagen an den Börsen weiterhin zeigen könnten.
Plug Power: Es hängt an den Prognosen
Offensichtlich ist Plug Power stärker als Nel Asa oder auch als andere Wasserstoff-Unternehmen, die zu den sogenannten Pure Playern gehören. Diese Unternehmen setzen voll auf Produkte zur Erzeugung von Wasserstoff (vor allem im Segment „grüner Wasserstoff“, bei dem die zugrundeliegende Energie aus Sonne oder Windkraft stammt). Die große Zukunft dieses Segmentes schien jedoch recht zügig beendet, Plug Power verliert – wie auch andere Unternehmen wie Nel Asa – mittlerweile seit Jahren im operativen Geschäft hinreichend gute Aussichten.
Damit haben sich auch die Kurse für die Aktie massiv nach unten geschoben. Der Titel ist derzeit im langfristigen Abwärtstrend.
Plug Power Aktie Chart
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Faktisch ist die Aktie also in einem sehr schwachen Zustand. Es soll allerdings zu einer Kehrtwende kommen, die teils in Medien, teils auch offensichtlich an den Börsen regelrecht gefeiert wird.
Kürzlich hat Plug Power selbst Prognosen für die Öffentlichkeit abgegeben. Die Prognosen betreffen zum einen das kommende Geschäftsjahr, zum anderen die mittelfristigen Aussichten bis zum Jahr 2030.
Wird Plug Power Milliarden-Geschäfte machen?
Plug Power will für das Jahr 2025 „mehr“ Wachstum erreichen. Konkret soll Plug Power 850 bis 950 Millionen Dollar Umsatz erwarten. Das wäre allerdings kurzfristig erneut enttäuschend. Denn für das laufende Geschäftsjahr hatte das Unternehmen bereits einen Umsatz von deutlich mehr als 1,1 Mrd. Dollar angekündigt, jedenfalls zum Jahresanfang.
Das Unternehmen kündigte gleichfalls an, im Jahr 2030 würde es einen Umsatz in Höhe von 3,75 Mrd. Dollar einfahren. Das wäre innerhalb von gut fünf Jahren immerhin fast eine Verfünffachung des für 2025 erwarteten Umsatzes.
Anhand der früheren Planzahlen lässt sich recht gut beurteilen, wie realistisch die Zahlen aus dem bisherigen Geschäft heraus sind. Denn: Die Amerikaner haben im laufenden Jahr nach den jüngsten Schätzungen sicherlich nur noch einen Umsatz von weniger als 800 Millionen Dollar zu erwarten. Das wären noch einmal rund 100 bis 150 Millionen Dollar weniger als der Umsatz, den Plug Power noch im Spätsommer nach den damaligen Erwartungen für das laufende Jahr einfahren sollte.
Also: Die Umsatzerwartungen sind teils schneller gesunken, als sich Analysten und Beobachter dies auch nur im Entferntesten hätten vorstellen können. Entscheidend ist dabei auch die fehlende Rentabilität des Unternehmens.
Zielstellung war, dass Plug Power einen Nettoverlust von nur noch gut 450 Millionen Dollar einfahren würde, nachdem im Jahr zuvor die Mrd.-Grenze sehr weit überschritten worden war. -1,37 Mrd. Dollar Nettoverlust standen am Ende zu Buche.
Die Marke von 450 Millionen Dollar wird Plug Power denn auch in diesem Jahr sehr weit verfehlen. Es werden nach den vorliegenden Schätzungen am Ende -950 Millionen Dollar sein, erneut ist die Mrd.-Grenze nicht weit.
Der Nettoverlust zeigt, dass Plug Power auch im kommenden Jahr noch an Liquiditätsproblemen leiden dürfte, denn solche Verlust-Entwicklungen (teils nicht rein buchhalterischer Natur) werden sich in den Geldbeständen zeigen. Das wiederum gilt in aller Regel auch als Wachstumsbremse.
Kurz: Es ist ausgesprochen zweifelhaft, ob Plug Power einfach aus sich selbst heraus ein Umsatzwachstum von 30 % jährlich – Jahr für Jahr – realisieren kann, da u.a. auch die Existenz des Unternehmens immer mal wieder in Frage gestellt wird. Plug Power könnte noch einen Mrd.-Kredit der US-Regierung (bezogen auf ein Projekt) abrufen, wissen die Märkte an sich seit Monaten. Davon hat Plug Power bislang offensichtlich keinen Gebrauch gemacht. Zweifelt auch das Unternehmen selbst an diesem vergleichsweise einfachen Wachstumshebel?
Kurz: Die Börsen setzen derzeit sehr stark auf das Wachstum, wenn die jüngsten Kursgewinne zugrunde gelegt werden. Ob sich auch nur im Ansatz eine entsprechende Chance eröffnet, wird sich wie so oft bei Plug Power als „black box“ zeigen müssen. Analysten scheinen aber von ihren hohen Kurszielen nicht abrücken zu wollen.
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