Liebe Leserinnen und Leser,
wenn es nach den Eindrücken der vergangenen Woche geht, ist mit Plug Power kein Staat mehr zu machen. Die Aktie verlor binnen einer Woche mehr als 12,9 %. Die Aktie ist damit auch unter die wichtige Marke von 7 Euro nach unten gekippt – übrigens auch dies zum ersten Mal seit langer Zeit. Und: Die Aktie lebt nicht mehr davon, dass mit irgendwelchen Nachrichten über mögliche Kooperationen noch Stimmung gemacht wird. Es kommt einfach: Nichts. Selbst CEO Andy Marsh ist zuletzt erstaunlich ruhig geworden.
Auf der anderen Seite jedoch gibt es eine Schar von Analysten, die unentwegt in die Hände klatscht, wenn es um Plug Power geht. Kaum glaubliche Schätzungen haben die Runde gemacht. Die Daten von Marketscreener zeigen, dass Analysten durch die Bank weg enorm zuversichtlich sind.
Es gibt niemanden, der auf fallende Kurse von Plug Power setzt!
Das Chartbild ist an sich ähnlich verheerend wie das Bild, das Nel ASA seinen Investoren im Chart zumutet. Es geht fast unentwegt abwärts. Die Kurse sind bis auf die Ausnahme eines kleinen Höhenfluges mitten im Sommer wieder auf einem sehr schwachen Weg in den Süden.
Dies zeigt sich auch ähnlich in der gesamten Kursstatistik von und für Plug Power. Die sieht schwach aus. Seit Jahresanfang ging es demnach um annähernd 40 % nach unten. Das sind Größenordnungen, die so noch nicht einmal mehr ITM Power aus Großbritannien erreicht hat. Nur Nel Asa aus Norwegen, ein Wasserstoffkonzern, der auch eine US-Tochter hat, kann hier Schritt halten.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Der Abwärtsmarsch ist geradezu fulminant, würden Analysten sagen.
- Innerhalb einer Woche ging es zwar um -13 % abwärts. Doch auch innerhalb von drei Monaten hat Plug Power noch einmal ein schnelleres Tempo bei den Kursverlusten hingelegt. Die Aktie verlor gleich – 21 %.
- Dabei sind in den vergangenen sechs Monaten insgesamt sogar -33 % Verlust entstanden, was in etwa auch der Größenordnung entspricht, die Nel Asa an den Tag gelegt hat.
- Die Kursverluste reichen sogar über 12 Monate hinweg betrachtet noch einmal weiter. In 12 Monaten ist es für Plug Power gleich um -71 % abwärts gegangen.
Die Statistiker und auch wohl etwas naivere Beobachter, die sich einfach nur auf die Zahlen stützen, können mit Recht behaupten: Tendenziell geht es abwärts. Es gibt keinen erkennbaren Grund, weshalb diese Bewegung von heute auf morgen einfach enden sollte.
Dennoch sind es vor allem wirtschaftliche Gründe, die den Kursverlust erklären. Genau darin kann auch die Hoffnung bestehen. Analysten sind der Meinung, der Titel könne ein Plus von mehr als 106 % schaffen, so die mittlere Kursschätzung, die auf Marketscreener gewonnen werden kann.
Dies hat Gründe, die vielleicht nicht nur mit den Entwicklungen im Chartbild zusammenhängen.
- Plug Power selbst glaubt noch immer, dass das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 bis 1,4 Milliarden Dollar im laufenden Jahr erzielen kann. Dies wird zu einem Nettoverlust in Höhe von -700 Millionen Dollar führen, erwarten Analysten, die sich mit den Bilanzen des Unternehmens beschäftigen. Gut ist die Aussicht demnach auf den ersten Blick nicht.
- Dazu kommt, dass Plug Power im kommenden Jahr den vorliegenden Meinungen nach noch einen Nettoverlust in Höhe von -316 Millionen Dollar erreichen kann oder wird. Demnach ist das Unternehmen schwach aufgestellt.
- Hier das Aber: In den USA, dem Stammsitz von Plug Power, greift der IRA inzwischen. Dies ist der „Inflation Reduction Act“, den Joe Biden als Präsident zur Abwehr der Inflation, aber auch sicherlich zur Stärkung der Energie-Autarkie im Land aufgestellt hat.
Dieser IRA nun soll wohl auch ausländische Investoren anlocken, auch ausländische Unternehmen. Es gibt Subventionen und Steuervorteile für all diejenige, die nach dem Regelwerk in irgendeiner Form Alternative Energien produzieren.
Die Erwartung nun ist, dass damit auch Unternehmen wie Plug Power Elekrolyseure an – geförderte – gewerbliche Kunden liefern dürfen. So wird Amazon einer früheren Nachricht nach langfristig ein Kunde von und für Plug Power, der wesentlich mehr als bislang bestellt.
Dies wiederum wird sich also erst in einigen Jahren sowohl in den Umsatzzahlen wie auch im Ergebnis von Plug Power niederschlagen können. Demnach herrscht noch Hoffnung, was die wirtschaftliche Seite des Ergebnisses betrifft.
Ggf. beziehen sich Analysten bei ihren Schätzungen auch auf solche Erwartungen. Denn die mittlere Sicht mit Schätzungen über einen Kursgewinn von 106 % ist nicht das einzige Phänomen.
So sind alle Analysten der Meinung, der Kurs werde steigen. Selbst die schwächste Schätzung sieht noch einen Kursanstieg in Höhe von etwa 1 % vor. Immerhin. Die stärkste Kursschätzung aber hat es in sich.
Demnach soll die Aktie ein Kurspotenzial in Höhe von 949 % aufweisen. Dies sind also annähernd 1.000 %. Die Euro-Kurse dürften somit auf 65 Euro oder noch mehr klettern, wenn dieser Extrem-Wert erreicht würde.
Die Schätzung ist allerdings nicht mehrheitsfähig. Dennoch scheinen die meisten Analysten Plug Power auch vor Beginn der neuen Woche noch für interessant bzw. einen Kauf zu halten.
Ob der Trend sich in den kommenden Tagen drehen kann, hängt allerdings auch sicher am Chart. Wenn Untergrenzen wie 7 Euro unterschritten bleiben, schließen Analysten daraus mit hoher Sicherheit eine Fortführung des Abwärtstrends. Auf der sichereren Seite hingegen wären die Investoren bei Kursen von mehr als 10 Euro – dies wäre markant.
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