Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangenen Tagen hat das US-Unternehmen Plug Power an den Märkten noch etwas enttäuscht. Nun kann allerdings ein neuer Termin die Börsen in Anspruch nehmen – am Montag ging es „nur“ um fast 2 % aufwärts. Es deutet sich aber an, dass es in die eine oder andere Richtung massive Veränderungen geben kann. Dies hängt u.a. davon ab, was die Analysten sagen. Darum geht es nun auch beim anstehenden Termin.
23.8.: Rot ankreuzen!
Der Termin, den Plug Power nun auf der Agenda hat, dreht sich um ein sogenanntes Analystentreffen. Am 23. August um 14.00 Uhr ist es so weit. Die US-Amerikaner führen einen Analystentag durch. Dies wird wiederum in den kommenden Tagen an den Börsen für Aufsehen sorgen können, auch wenn noch niemand abschätzen kann, wie die Ergebnisse ausfallen.
Ein Analystentag kann dafür sorgen, dass Plug Power nach zuletzt enttäuschenden Auftritten wieder etwas mehr Klarheit in die Zukunft vermitteln kann. Zuletzt hatte Plug Power seine Quartalszahlen präsentiert. Die Enttäuschung an den Märkten überwog am Ende, wie sich auch in der Kursentwicklung dann andeutete.
Die Kurse sind nach der Präsentation der Zahlen teils – je nach Märkten – schnell in sich zusammengebrochen. Ausgehend von mehr als 12 Euro im deutschsprachigen Raum ging es teils bis auf am Ende weniger als 8 Euro nach unten. Aktuell kämpft die Aktie darum, diese Hürde wieder zu erobern.
Die Kurse wurden und werden von der Stimmung der Analysten und der Investoren geprägt – die sich wiederum durch die Quartalszahlen leiten lassen.
Investoren haben offenbar darauf geachtet, dass
- Die Umsätze in etwa so hoch ausgefallen sind, wie der Markt bzw. auch Analysten dies im Vorfeld kundgetan haben. Dieser Aspekt enttäuschte an den Märkten nicht. Demzufolge hat Plug Power in seinen eigenen Einschätzungen für das laufende Geschäftsjahr auch hinterhergelegt. Die Umsätze würden 1,2 Milliarden Dollar – oder etwas mehr – erreichen. Genau solche Schätzungen haben am Markt bis dato bestanden. Der Umsatz ist – wenn die Zahlen am Ende des Geschäftsjahres denn auch tatsächlich erreicht werden sollten – zudem recht ordentlich. Dies wäre eine Steigerung um 50 % oder mehr im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr, das deutlich schwächer ausgefallen war.
- 2022 hatte Plug Power während des Jahres die Umsatzschätzungen immer weiter nach unten geschraubt. Am Ende standen Rücknahmen im Umfang von 20 % und mehr gegenüber den ursprünglichen Erwartungen. Die Zahlen wurden endgültig noch Ende Januar 2024 erneut nach unten angepasst.
- Gibt es im laufenden Geschäftsjahr nun zumindest für den Umsatz keine neuen Schätzungen, ist dies zunächst recht erfreulich. In Zahlen: 260 Millionen Dollar waren im vergangenen Quartal erzielt, nur 238 Millionen Dollar aber geschätzt worden. Es gab demnach sogar einen kleinen Aufschlag.
- Ganz anders ist die Ausprägung bei einer weiteren entscheidenden Komponente: Den Nettoergebnissen. Der Nettoverlust aus dem operativen Geschäft, das EBITDA, fiel mit -152 Millionen Dollar sehr hoch aus. Geschätzt worden waren -86,4 Millionen Dollar Verlust. Das Unternehmen hat also die Erwartungen beim Nettoverlust gleich um -76 % verfehlt – das ist heftig.
- Die Enttäuschung gewinnt vor allem deshalb an Gewicht, weil Plug Power beim Umsatz die Märkte wie gezeigt nicht mit einer Fehlschätzung belasten musste. Damit ist die Interpretation recht einfach: Plug Power hat schlicht eine geringere Profitabilität an den Markt gelegt als gedacht. Dies wiederum ist aus der Perspektive der Analysten in der Regel kein besonders gutes Zeichen. Vor allem aber die Investoren haben sich dementsprechend unzufrieden gezeigt.
Eine Ursache für den markanten Absturz des Aktienkurses in den vergangenen Wochen ist damit benannt: Die Profitabilität lässt sehr stark zu wünschen übrig. Das Chartbild vermittelt einen Eindruck davon, wie groß die Enttäuschung gewesen ist.
Die Kursentwicklung spiegelt den Verlauf statistisch betrachtet weiterhin. In den vergangenen vier Wochen schon verlor die Aktie von Plug Power gleich – 31,5 %. Das ist ein gewaltiges Misstrauensvotum.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Damit ging es auch seit Jahresanfang kräftig bergab. Die Aktie gab seit dem 1. Januar ganze -30,2 % ab. Dies wiederum ist Ausweis der geringen Vertrauensbasis, die der Markt Plug Power gegenüber aufbringt. Die Notierungen sind statistisch betrachtet nun klar im Baisse-Modus.
Plug Power: Der Tag!
Deshalb ist die Analystenkonferenz bedeutend. Es sollte gelingen – so zumindest werden es sich die bestehenden Investoren wünschen -, die Stimmung etwas nach oben zu drehen. Die Analysten wissen derzeit, dass die Umsätze zumindest im Erwartungshorizont stimmen werden. Wie aber sieht es mit der Profitabilität aus? Und wie gestaltet Plug Power die Umsatzerwartungen für das neue Jahr? Hier kommt es auch auf die Auftragseingänge an. Plug Power sollte den Umsatz 2024 noch einmal um grob kalkuliert 50 % gegenüber 2024 steigern können.
Der 23. August also kann entscheidende oder zumindest einschneidende Erkenntnisse bringen. Bis dato sind die Analysten sehr euphorisch. Demnach liegt das Kursziel, gemittelt über die Erkenntnisse lt. Marketscreener, um 113 % über den aktuellen Notierungen. Das ist durchaus beträchtlich – und bringt viel Phantasie mit sich. Bestätigt Plug Power am 23. August die hohen Erwartungen, dann steht ggf. noch immer das Kursziel von gut 110 % im Raum. Werden die Märkte schnell reagieren und den Kurs entsprechend anpassen? Die nächsten Tage versprechen viel Aufregung um Plug Power, aber auch um Nel ASA aus Norwegen, die derzeit gleichfalls stark kämpfen.
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