Plug Power ist so etwas wie die Aktie der Stunde. Allein in den zurückliegenden sieben Handelstagen hat der US-amerikanische Brennstoffzellen-Produzent seinen Börsenwert um mehr als ein Drittel gesteigert. Das lag nicht allein am Quartalsbericht, den Plug Power am Donnerstag vorlegte, das Unternehmen arbeitet erwatungsgemäß weiter defizitär. Doch im Gegensatz zum kanadischen Wettbewerber Ballard Power, der sich in dieser Woche ebenfalls in die Bücher blicken ließ, hat Plug Power etwas Entscheidendes voraus.
Supermarkt als Neukunde
Denn wie das US-Unternehmen kurz vor den Quartalszahlen bekanntgab, hat man gerade jetzt den drittgrößten Supermarkt Großbritanniens als Neukunden gewonnen: Die Kette Asda werde künftig mit Brennstoffzellenlösungen von Plug Power zur Stromversorgung der Gabelstaplerflotte versorgt – „innerhalb des umfangreichen Supply-Chain-Netzwerks des Einzelhandelsgiganten“, heißt es in der Mitteilung. Die schlüsselfertige Lösung umfasst neben Brennstoffzellen demnach ebenso die Wasserstoff-Tankgeräte, den Wasserstoff sowie den Service. „Dieser neue Kunde setzt das Wachstum von Plug Power in Europa fort und ist der erste Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie für das Materialhandling in Großbritannien“, hieß es. Über den Umfang des langfristigen Auftrags machte das Unternehmen allerdings keine Angaben.
Umsatz gesteigert, Defizit verringert
Die Zahlen aus dem abgelaufenen Quartal hingegen sind bei Plug Power weiter rot – allerdings mit klarer Tendenz zum Besseren: Das EPS lag laut Medienberichten bei minus 0,03 US-Dollar. Ein Jahr zuvor waren noch 0,08 Dollar Verlust je Aktie aufgelaufen. Auch beim Umsatz legte Plug Power deutlich zu: 68,1 Millionen Dollar gegenüber 57,1 Millionen im Vorjahreszeitraum bedeutete eine Steigerung um annähernd 20 Prozent. Am Freitag notierte die Plug Power-Aktie zwischenzeitlich bei 9,51 Euro – das Jahresplus beträgt damit rund 400 Prozent. Zum Vergleich: Bei Ballard Power ist es nur etwas mehr als die Hälfte.
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