Liebe Leserinnen und Leser,
ein schwaches Ergebnis präsentierte Plug Power gestern. Die Notierungen sind derzeit in vergleichsweise ruhiger Verfassung. Die Aktie verlor am Freitagvormittag noch ca. 0,9 % in den ersten Stunden. Damit wird die Aktie bei weniger als 1,90 Euro gehandelt. Sie könnte im Laufe des Tages den niedrigsten Kurs der vergangenen Jahre erreichen. Die Marktkapitalisierung liegt dann bei lediglich bei weniger als 2 Mrd. Dollar.
Plug Power: Das waren die Zahlen
Die Börsen hatten die Aktie schon lange auf den Weg nach unten geschickt. Nun allerdings ist die Begründung durch die Quartalszahlen quasi hinterher geschoben.
Die Frage wird sein, wie weit es für den Titel noch nach unten gehen könnte, wenn die Quartalszahlen an den Märkten richtig bewertet werden. Die Sorgen dürften nicht besonders gering sein.
Denn: Im ersten Schritt sind die Nettoverluste relevant. Die wurden im Vorfeld der Präsentation von Analysten schon recht hoch eingeschätzt. Es waren ca. 0,30 bis 0,31 Dollar Verlust je Aktie erwartet. In Summe wurden es dann im vergangenen Quartal nach Angaben des Unternehmens 0,36 Dollar.
Die Aktie ist damit aus der Wahrnehmung von Analysten schon wegen der hohen operativen Verluste erneut in Frage zu stellen. Denn: Die bisherigen Schätzungen zum Jahresergebnis waren davon ausgegangen, das Unternehmen würde einen Verlust von ca. 850 Millionen Dollar einfahren.
Dabei waren zu Beginn des Jahres in etwa noch 450 Millionen Dollar geschätzt worden. Eine Verbesserung der Situation, wie landläufig für das laufende Jahr erhofft, ist dem Unternehmen also nicht gelungen. Hierfür liefern die Zahlen und das Umfeld der Zahlen einige Erklärungen.
Die Auftragseingänge kommen nicht
Tatsächlich sind die Umsätze ein Kernproblem. Die deuten darauf, dass das Unternehmen im Laufe des Jahres zu wenig Aufträge erhalten und dann abgearbeitet hat. Der Umsatz wurde mit 143,6 Mrd. Dollar angegeben. Dies wären hochgerechnet, wenn denn Linearität unterstellt würde, am Ende fast 600 Millionen Dollar. Das wäre ein Fehlbetrag in Höhe von 50 % gegenüber den Schätzungen für das Gesamtjahr.
Die Umsätze werden zwar nicht linear eingefahren, allerdings hatten Analysten für den Umsatz einen Betrag von gut 186 Millionen Dollar erwartet. Mit anderen Worten: Die Umsätze fallen um über 40 Millionen Dollar oder ca. 22 % geringer aus als gedacht. Dies wäre insofern zu verkraften, als die Umsätze bei einer neuen Auftragslage steigen können.
Dem ist wohl nicht so, auch wenn der Staat dabei half, die Produktionskapazität in Georgia zu erhöhen. Die Auftragslage sieht nicht vielversprechend aus, nachdem sehr wenige Meldungen den Markt erreichen.
Also: Wenn es keine Umsatzänderungen gibt, wird das Gesamtergebnis im laufenden Jahr kaum besser.
Ein zweiter wunder Punkt ist für die Plug Power die wohl fehlende Marge.
Fehlende Marge: Plug Power in Nöten
Bei Umsätzen von 143,6 Millionen Dollar sind die ausgewiesenen Nettoverluste massiv. Die belaufen sich auf gleich 262,3 Millionen Dollar. Das Unternehmen begründet dies mit „strategischen Investitionen“ sowie ca. 86 Millionen US-Dollar „an nicht zahlungswirksamen Aufwendungen wie Abschreibungen und Amortisierungen“. Unter dem Strich bleibt ein Mehrverlust (!) von noch einmal über 20 Millionen Dollar.
Die Marge ist demnach – schon intuitiv – negativ. Die Frage: Wird sich das noch ändern? Die Unternehmensleitung hat in ihrem Ausblick genau dies verneint. Demnach würde eine „nachhaltige Trendwende“ für die Margen aktuell nicht in Sicht sein.
Das ist ein Alarmzeichen, wenn die wirtschaftliche Sicht sich Geltung verschafft. Denn alle Meldungen etwa über die Inbetriebnahme von Elektrolyseursystemen von mehr als 70 Millionen US-Dollar „Wert“ im 2. Quartal 2024 bringen unter dem Strich recht wenig.
Aktuell bleiben die Punkte, die schon vorab kritisiert worden sind. Zu wenig neue Aufträge, ein zu geringer Umsatz, schwache Margen und dazu noch eine Kapitalerhöhung von 200 Millionen Dollar, die wohl nur der Absicherung der Liquidität diente, deuten nicht auf eine wirtschaftliche Erholung.
Kritische Geister werden sogar noch eine weitere Dynamik der wirtschaftlichen Verfehlung befürchten müssen.
Demnach ist das ausgewiesene Profil der Aktie mit einem massiven Abwärtstrend und Mehrjahrestiefs sicher kein Zufall.
Plug Power Aktie Chart
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Analysten, die noch positive Signale sehen, werden diese gut begründen müssen.
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