Liebe Leserinnen und Leser,
was für eine Ernüchterung rund um Plug Power. Die US-Amerikaner haben am Dienstag an den Märkten einen immensen Rückschlag erlitten. Der zählt noch mehr als die reine negative Kursrendite über -3 %, die – je nach Börse – in etwa anfielen. Es sieht nun duster aus, so die Befürchtung einiger Beobachter mit Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Tage. Innerhalb einer Woche hat die Aktie satte -21 % verloren. Das ist mächtig viel Treibsand unter den Füßen der Aktie, die so betrachtet unter die Räder geraten könnte.
Auf der anderen Seite gibt es Investoren und Analysten, die offenbar ein enormes Kursziel vor Augen haben. Dieses ist derzeit schwerlich zu erreichen – oder?
Mehr als 98 % – kann Plug Power das schaffen?
Die Notierungen sind in den vergangenen Tagen so massiv gefallen – so steht zu vermuten -, weil Plug Power am Ende mit den Quartalszahlen aus der vergangenen Woche deutlich enttäuscht hat. Gerade am 10. August wirkte sich das Ergebnis negativ aus. Die Kurse haben immerhin -15,6 % nachgegeben und damit einen massiven weiteren Rutsch ausgelöst.
Charttechniker, die vorher vielleicht noch unsicher waren, werden dem Titel jetzt einen klaren Abwärtstrend bescheinigen. Plug Power hat die wichtige Untergrenze von 10 Euro von oben nach unten durchkreuzt. Dies war die Reaktion auf die Zahlen und hat für Irritationen gesorgt.
Die Kursentwicklung spricht über einen längeren Zeitraum Bände. Die Notierungen haben in nur einem Monat nunmehr -21 % nachgegeben. Die Kurse sind dabei im aktuellen Monat sogar um über -28 % nach unten gerutscht. Die Aktie hat also aus Sicht der Statistiker den Abwärtstrend nicht nur aufgenommen, sondern sogar sehr massiv verstärkt.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Die Kursstatistik zeigt sogar für das laufende Jahr seit dem 1. Januar an, dass Plug Power mit den aktuellen Kursen insgesamt -25 % verloren hat. Dies ist schlechter, als es auf den ersten Blick wirkt. Denn Plug Power ist auf diese Weise dem Nullpunkt, den Plug Power in den vergangenen Wochen schon entgegenkam, wieder gefährlich weit entwichen.
Kurz: Der Abwärtstrend ist da.
Die Zahlen haben enttäuscht – aber offenbar nicht alle
Die Quartalszahlen waren wie mehrfach berichtet recht schwach. Die US-Amerikaner haben auf der einen Seite einen Umsatz erwirtschaftet, der in etwa den Erwartungen entsprach. Auf der anderen Seite jedoch häuften sich Verluste an, die weit über dem lagen, was erwartet worden war. -0,40 Cent je Aktie standen in den Büchern. Erwartet hatte die Börse deutlich unter -0,30 Cent.
Plug Power selbst gab dazu an, das Unternehmen würde im laufenden Jahr die Umsatzerwartungen erfüllen, die da lauten: Mehr als 1,2 Milliarden Dollar würden erlöst. Dies wären tatsächlich knapp 500 Millionen Dollar mehr als im Jahr zuvor. Die Analysten jedoch zielen aktuell wahrscheinlich auch auf die Ergebniswirkung ab – die Anleger aber auf jeden Fall.
Die herben Verluste zeigen deutlich, in welche Richtung es aus Sicht der Investoren geht – nach Süden. Die US-Amerikaner haben mit ihren Zahlenwerken nun schon einige Male an den Börsen regelrecht enttäuscht. Dass dies in den kommenden Monaten anders sein wird, scheint unter Investoren und einigen Analysten umstritten. Dennoch haben die Analysten laut Marketscreener insgesamt den Stecker noch nicht gezogen.
Deren Schätzung: Im Mittel wird eine Kursprognose über einen Gewinn in Höhe von 98 % angegeben. In Dollar ausgedrückt: Der Kurs liegt derzeit bei 9,29 Dollar. Am Ende sollen es 18,42 Dollar werden. Das ist weniger als das, was Analysten über einen langen Zeitraum geschätzt haben. Dennoch scheint das Niveau sehr weit weg zu sein.
Die Notierungen sind aktuell vor allem daran zu messen, wie hoch die Marktkapitalisierung ist: 5,592 Milliarden Dollar. Das ist sehr viel Geld für einen Umsatz, der, wenn alles gut läuft, bei 1,3 Milliarden Dollar herauslaufen wird. Die Umsätze werden, wenn die Ziele für das kommende Jahr zu erreichen sind, bei ungefähr 1,95 Milliarden Dollar landen. Dennoch: Das Nettoergebnis im laufenden Jahr liegt mit -660 Millionen Dollar immer noch bei mehr als 50 % dessen, was der Umsatz ausmacht – wenn die Schätzungen stimmen. Etwas effizienter wird es im kommenden Jahr, wenn bei steigendem Umsatz noch ein Minus von -288 Millionen Dollar ansteht.
Die Notierungen werden also aus Sicht der wirtschaftlich orientierten Analysten noch immer überschätzt. Analysten halten offenbar dagegen. Die Charttechniker mit dem Unterkreuzen der 10-Euro-Marke und auch technische Analysten mit dem Verweis auf einen GD200 in Höhe von 11,47 Euro sind mittlerweile von einem Abwärtstrend überzeugt. Demnach sind die Kursverluste aktuell angemessen.
Voraussetzung für eine Trendumkehr wäre es mutmaßlich, dass die Notierungen einen neuen Impuls erhalten, wie ihn Plug Power schon einige Male serviert hat: Wenn es plötzlich neue Aufträge geben würde oder eine Kooperation käme, dann sind Phantasiegewinne nicht mehr ausgeschlossen. Plug Power lebt vor allem von der immer wiederkehrenden Phantasie und folgend dann Trend-Entwicklung. Bis dahin sind Meldungen wie vom 14.8. etwas weniger als Schall und Rauch: UBS und Susquehanna bekräftigten ihre jeweiligen Kaufempfehlungen. Ob es wirklich wieder zu einem Durchbruch kommen kann? Die Kaufempfehlungen alleine reichen für eine solche Entwicklung jedenfalls nicht aus, wie auch der Handel am Dienstag mit seinen Verlusten klar aufzeigte. Nun geht es in den kommenden Wochen darum, zumindest das aktuelle Niveau zu halten…
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