Plug Power-Aktie: 2,89 Milliarden Dollar!

Liebe Leserinnen und Leser,

an den vergangenen Tagen ruhte die Börse. Dennoch war Plug Power einer der meistdiskutierten Werte nach zuletzt 2,2 % Plus am Freitag. Die Notierungen von Plug Power versprechen jedenfalls auf den ersten Blick die mit Abstand besten Chancen am Markt der Wasserstoff-Aktien. Denn die Aktie hat zwar einen immensen Abwärtslauf hinter sich, hat sich in den vergangenen Tagen allerdings um bis zu 25 % erholt. Das weckt zumindest die Hoffnung, dass die Aktie sich wieder auf den Weg nach oben machen kann. Die Kursschätzungen belaufen sich teils auf mehr als 450 %!

Der Titel ist aktuell dennoch – so die andere Seite der Argumentation – extrem angeschlagen. Es lohnt sich also, die Aktie wieder genau unter die Lupe zu nehmen. Der Titel hat aktuell auch hinsichtlich der Handelsvolumina der Aktie offenbar das Interesse der Börsen auf sich gezogen.

Plug Power: Spektakulär

Spektakulär jedenfalls sind die Notierungen auf jeden Fall.

Die Aktie hat im laufenden Jahr seit dem 1. Januar bereits mehr als -63 % verloren. Das wiederum hat den Kurs von gut 10 Euro auf aktuell in etwa 4,10 Euro nach unten geführt. Die Kurse sind allein in den vergangenen fünf Handelstagen unter dem Strich noch einmal um ca. -4,7 % nach unten gerutscht. Kein Wunder, dass das Misstrauen bei einigen Investoren, Analysten und Beobachtern wohl immer noch sehr stark ist.

Im Chartbild ist zu erkennen, dass die Notierungen seit Spätsommer auf dem aktuellen Abwärtstrip nach unten sind. Dabei haben die Kurse ausgehend von ca. 12 Euro mehr als 50 % verloren und zuletzt eine besondere charttechnische Formation entstehen lassen. Mit den Verlusten Ende Oktober / Anfang November ist ein sogenanntes Gap entstanden. Ein solches Gap beschreibt den niedrigsten Kurs einer Bewegung und einen weiteren Absturz, ohne dass zwischenzeitlich noch Kurse festgestellt hätten werden können.

Plug Power Aktie Chart

Das ganze Drama zeigt sich auch stets bei den Performance-Daten. Die Kursstatistik sieht nicht nur den hohen Verlust seit Jahresanfang. Auch in den vergangenen Wochen und Monaten ging es für diese Aktie massiv abwärts. Die Statistiker sprechen von einem Abwärtstrend, der sich sowohl kurz-, wie auch mittel- und langfristig an den Börsen manifestiert hat.

Dabei hat die Aktie im laufenden Monat, also im Dezember, ein Plus von über 10 % geschafft. Zu bedenken ist bei der Interpretation allerdings, dass das Kursniveau aktuell sogar erschreckend niedrig ist. Der Titel hat zudem in den vergangenen vier Wochen einen Aufschlag in Höhe von mehr als 28,5 % geschafft. Das ist aus der Wahrnehmung der Analysten sicherlich auf der einen Seite ein ordentlicher Aufschlag.

Allerdings geht es hier um das Niveau – das war mit 3,01 Euro zuletzt nach den Abschlägen im Oktober/November auf dem niedrigsten Stand es laufenden Jahrzehnts. Die Aktie hat also Aufschläge geschafft, ohne auch nur annähernd eine starke Bewegung nach oben initiiert zu haben. Derzeit regieren noch die Investoren und ggf. auch Spekulanten, die von Kursschwankungen profitieren möchten.

Das aktuelle Monatshoch liegt dabei bei 4,56 Euro. Bis dahin hat die Aktie noch einen Weg von gut 10 % vor sich. Wenn das Interesse zwischen den Jahren an den Börsen groß genug ist, würden zumindest die Charttechniker es für möglich halten, dass der Kurs diese Brücke tatsächlich überwindet. Nur: Gewonnen ist damit noch nicht so viel.

Aus der Sicht von Chartanalysten wäre es erforderlich, dass der Wert mindestens auf mehr als 5 Euro klettert. Das ist bis dato nicht im Ansatz gelungen. In den vergangenen sieben Wochen kämpfte die Aktie vielmehr dagegen an, die Markierung von 3 Euro auch noch zu unterschreiten. Demnach geht es aktuell vor allem darum, die guten Ansätze der vergangenen Tage noch einmal weiter auszubauen.

Wichtig wäre es, das oben genannte Gap zu schließen, setzen die Charttechniker in ihrer Analyse fort. Denn darin bestünde ein bedeutendes Signal für einen wieder einsetzenden Aufwärtstrend.

Am Ende bleibt aber alles beim Alten: Die entscheidenden Hürden bestehen in den wirtschaftlichen Eckdaten des Unternehmens. Die Amerikaner gehen von einem Umsatz aus, der fast so hoch liegen soll wie lange Zeit vermutet. 1,1 Milliarden Dollar gilt es zu erobern, so die Meinung seit Jahresanfang in den schlechteren Szenarien. Diese 1,1 Mrd. Dollar sieht der Markt gegenwärtig noch als möglich an. Die Aktie könnte demnach zumindest umsatzseitig Unterstützung erfahren. Das erklärt vielleicht auch, warum die Marktkapitalisierung noch bei 2,89 Milliarden Dollar liegt!

Aber: Die Nettoverluste waren zuletzt deutlich höher als erwartet. Die Aktie wurde im letzten Quartal mit dem Verlust von ca. 0,47 Dollar je Papier belastet. Die Börsen bzw. die Analysten hatten zuvor mit einem Verlust in Höhe von 0,31 Dollar je Aktie gerechnet. Plug Power wird demnach – wenn diese Tendenz sich nicht bessert – ggf. einen Verlust von bis zu 50 % über den Erwartungen einplanen müssen. Das wäre enttäuschend – weil Plug Power schon in den vergangenen Jahren stets zum Quartal und zum Jahresende mit solchen Enttäuschungen aufwartete.

Nur hat das Unternehmen mit den jüngsten Zahlen und der Kurssituation eine Situation geschaffen, die im Gesamtergebnis durchaus als heikel gilt. Analysten teilen diese Ansicht indes nicht. Deren Expertise nach soll die Aktie um 76 % klettern können. Das Kursziel liegt im Durchschnitt bei in etwa 7,55 Euro. Das wäre beträchtlich und so kaum zu erwarten.