Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktie von Plug Power irritiert viele Investoren. Auch am Mittwoch ging es massiv abwärts. Der Titel verlor an der Börse New York knapp 3,5%. Das war der zweite heftige Verlusttag in Folge. Es sah so aus, als wäre der Abwärtstrend für die US-Amerikaner kaum noch aufzuhalten. Kurz vor dem Sitzungsprotokoll der US-Zentralbank Fed jedenfalls fehlten noch die Impulse, um deutlich nach oben zu klettern. Der Druck ist ähnlich hoch wie bei der Konkurrenz aus Norwegen, wie bei Nel Asa. Auch die Norweger verlieren derzeit weitgehend ohne neue Nachrichten, die den Kurs stützen könnten. Immerhin setzte sich das Desaster am Donnerstag nicht fort. An diesem Handelstag fuhr die Aktie an der NYSE ein minimales Plus von 0,12% ein. Damit ist die Gefahr aber noch lange nicht gebannt.
Plug Power: Nur die Analysten sind überzeugt
So sieht es so aus, als seien nur die Analysten noch von Plug Power überzeugt. Die Analysten sehen derzeit ein unglaubliches Kurspotenzial. Laut Marketscreener errechnet sich aus den aktuellen Kursen in Differenz zu den Zielen und Prognosen ein Unterschied in Höhe von mehr als 100 %.
Mit anderen Worten: Plug Power ist an sich ein Überflieger, der derzeit an den Märkten unterschätzt wird. Ist dem wirklich so?
107 % Kursprognose – das ist viel…
Jedenfalls lautet die Kursprognose derzeit 18,42 Dollar. Die Aktie ist im US-Sprachraum und an den US-Börsen zuletzt mit einem Schlusskurs von weniger als 9 Dollar bewertet worden. Daraus errechnen sich Kurschancen von sogar mehr als 114 %. Die Aktie ist zweifelsohne auf dem Weg nach oben.
Die Notierungen könnten nach Ansicht der Analysten deshalb als Grundlage für eine Kaufempfehlung dienen. Ob sich andere Analysten und Investoren einer solchen Einschätzung anschließen können?
Der Zweifel dürfte groß sein. Zuletzt hatte Plug Power seine Quartalszahlen offenbart. Die Enttäuschung darüber hat wohl dazu geführt, dass es seither deutlich nach unten gegangen ist. Zwar schaffte es Plug Power zumindest, die Umsatzerwartungen einzulösen.
Allerdings ging es dabei nicht rentabel zu: Die Nettoverluste waren größer als erwartet. Unter dem Strich eröffnet sich damit eine deutliche wirtschaftliche Schwäche.
- Plug Power verweist noch immer darauf, das Unternehmen wolle seine Umsatzziele bei immerhin 1,2 Milliarden Dollar oder etwas mehr erreichen – im Gesamtjahr. Die Ziele bezogen auf die Rentabilität jedoch verschwinden derzeit etwas aus dem Fokus. Die US-Amerikaner werden den aktuellen Schätzungen nach ein gravierendes Minus einfahren.
- Das Nettoergebnis im laufenden Jahr wird bei -659 Millionen Dollar taxiert. Das ist durchaus erheblich. Denn der Marktwert von Plug Power liegt aktuell bei 5,35 Milliarden Dollar.
- Ein solcher Verlust ist zwar im kommenden Jahr auf Basis der derzeitigen Analysen und Einschätzungen nicht mehr zu erwarten. Aber ein Nettoverlust von -288 Millionen Dollar im kommenden Jahr, wie er aktuell erwartet wird, ist auch eine hohe Hausnummer (bezogen auf die aktuelle Marktkapitalisierung). Damit bleibt die Frage, warum wirtschaftlich orientierte Investoren die Aktie kaufen sollten.
Wird künftig alles besser?
Gut wäre die Situation dann, wenn künftig alles besser würde. Künftig meint hier, dass Plug Power ab 2025 noch deutlich mehr umsetzen möchte. Derzeit sind keine aktuell relevanten und bedeutenden Schätzungen greifbar.
Bekannt ist jedoch, dass etwa Amazon größere Bestellungen aufgeben wird, um den Zielen eines klimaneutralen Unternehmens in den kommenden Jahren mit den Elektrolyseuren von Plug Power einen Schritt näher zu kommen.
In den vergangenen Jahren sprach der CEO von Plug Power gerade angesichts dieses Auftragvolumens von einer Vervielfachung der Marktkapitalisierung. Deshalb ist die Aktie von Plug Power allenfalls ein Hoffnungswert für eine mittel- bis eher sogar langfristige Betrachtung, wenn wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen sollen.
Die Aktie selbst ist dementsprechend aktuell allenfalls als spekulative Investition zu begreifen. Bei der Bewertung des Kurses dominieren die Trendanalysten aus der Charttechnik, der statistischen Analyse und aus der technischen Analyse.
Die Charttechnik wirft inzwischen wieder ein, dass mit 10 Euro eine bedeutende Kursuntergrenze unterkreuzt worden ist. Dies gilt als Hinweis darauf, dass es für die Aktie von Plug Power wieder schwieriger werden kann, den Trend nach oben aufzunehmen. Zudem ist der Ausverkauf am 10. August nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen zu Handelsvolumina durchgeführt worden, die teils doppelt so hoch wie die bisherigen Handelsaktivitäten im Schnitt waren. Mit anderen Worten: Der breite Markt hat bei dem Tagesminus von -15,6 % verkauft.
Das gilt als durchaus bemerkenswertes Signal für die Stimmung an den Märkten. Charttechnisch betrachtet wäre es zumindest bedeutsam oder wichtig, die Kursgrenze von 10 Euro von unten nach oben zu durchkreuzen. Vor allem solche Vorgänge wären es, die auch automatische Aktivitäten in Fonds etc. auslösen können, wenn dort entsprechende Kurspunkte festgelegt sind.
Technische Analysten verweisen darauf, dass der Titel nun sowohl den GD100 wie auch den GD200 unterkreuzt hat. Damit sind die Notierungen aus der Sicht der technischen Analysten klar im technischen Abwärtstrend. Entschieden ist damit nichts – nur achten zahlreiche Investoren auf solche Signale. Ob dies auch in diesem Fall zu beobachten sein wird?
Prognosen lassen sich gerade bei spekulativen Werten aus den charttechnischen, den statistischen und den technischen Analysen nicht herleiten, sondern nur ein Stimmungs-Status Quo.
Wirtschaftliche Impulse sind derzeit allerdings noch nicht in Sicht. Dies gilt sowohl für Plug Power wie auch für Nel Asa aus Norwegen, die in einer ähnlich kritischen Phase stecken. Deshalb sind auch die Branchen-Impulse derzeit für Plug Power noch immer nicht besonders durchgreifend.
Hoffnung kommt vor allem durch die 107%-Prognose der Analysten.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.