PKV für Ärzte: Ein Vergleich lohnt sich!

Die PKV für Ärzte lockt mit Vorteilen, die nur Angehörigen dieses Berufsstands vorbehalten sind. Doch lohnt sich das im Vergleich zu den normalen Tarifen?

Die meisten Ärzte genießen das Privileg, zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung frei wählen zu können. Sei es, weil sie als Freiberufler in einer eigenen Praxis arbeiten oder als Angestellte über der Beitragsbemessungsgrenze liegen. In den allermeisten Fällen fallen Beiträge für die private Krankenversicherung günstiger aus und wer hier genau hinsieht, freut sich über ein besonders hohes Einsparpotenzial.

Grundsätzlich haben Ärzte und Mediziner die freie Auswahl bei PKV Tarifen. Sie sind also nicht fest an spezielle Tarifgruppen für die eigenen Berufsgruppe gebunden. Eben jene ins Auge zu fassen, kann aber in finanzieller Hinsicht enorme Vorteile mit sich bringen, denn viele Versicherer behandeln Ärzte bevorzugt. Das geschieht nicht aus reiner Willkür, sondern aufgrund eines in den meisten Fällen deutlich geringeren Risikos für die Anbieter.

Ärzte sind immer gern gesehen

Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass Ärzte und Mediziner über ein fundiertes Wissen verfügen und gerade kleinere Erkrankungen problemlos selbst behandeln können. Bei ernsthaften Krankheiten ist das zwar grundsätzlich nicht zu empfehlen. Es spricht aber nichts dagegen, eine Grippe oder dergleichen in Eigenregie zu bewältigen. Genau das machen die meisten Mediziner auch und schonen damit den Topf der privaten Krankenversicherungen.

Die bedanken sich in Form von besonders günstigen Beiträgen. Häufig fallen die monatlichen Belastungen ein gutes Stück geringer aus als in den Standardtarifen und es gibt gleichzeitig noch die Möglichkeit, umfangreiche Zusatzleistungen wie eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus mitzunehmen. Die genauen Prämien hängen natürlich vom Einzelfall ab. Die Erfahrung zeigt aber, dass es sich bei den allermeisten privaten Kassen lohnt, die Zugehörigkeit zur Berufsgruppe der Ärzte ganz bewusst zu nutzen und sich damit den Anspruch auf Tarife zu sichern, welche den meisten anderen Mitgliedern der PKV verwehrt bleiben.

Beitragserhöhungen bleiben auch hier nicht aus

Übrigens bieten viele Versicherer entsprechende Tarife auch schon für Medizinstudenten an, bei denen niedrige Beiträge aufgrund der oftmals überschaubaren Einnahmen besonders wichtig ist. Die Continentale PKV überarbeitete erst kürzlich den Tarif Premium-Schutz, welcher ab sofort auch Medizinstudenten sowie jungen Ärzten und Medizinern offensteht. Da es hier ständig zu Änderungen bei den einzelnen Anbietern kommen kann, lohnt es sich, verfügbare Tarife in regelmäßigen Abständen miteinander zu vergleichen.

Wer sich einmal einen entsprechenden Tarif gesichert hat, kann sich auf diesem allerdings genauso wenig ausruhen wie alle anderen Versicherten in der PKV. Zumindest dann nicht, wenn die Kosten möglichst dauerhaft auf niedrigem Niveau bleiben sollen. Mit der Zeit lassen sich Beitragserhöhungen nicht vermeiden und die können zuweilen heftig ausfallen. Erst in diesem Jahr machte die AXA PKV auf sich aufmerksam mit einem Tarif für Ärzte, bei dem die Beiträge in Einzelfällen um mehr als 40 Prozent in die Höhe schossen. Spätestens in einem solchen Fall ist ein Vergleich und gegebenenfalls ein PKV Wechsel schwer zu empfehlen.

Das ganze Spektrum der PKV Tarife nutzen

Auch wenn eine PKV für Ärzte in der Regel die günstigste Option für Mediziner ist, so kann es in manchen Fällen durchaus auch günstigere Tarife geben. Angehörige eines Medizinberufs sollten sich deshalb beim PKV Tarif nicht auf bestimmte Angebote beschränken, sondern stets das gesamte Portfolio eines Anbieters in ihre Überlegungen miteinbeziehen. Damit ist sichergestellt, dass Versicherungsnehmern keine besonders attraktiven Angebote entgehen.

Das gilt vor allem deshalb, weil sich zumeist nur ein Tarifwechsel innerhalb des bisherigen Anbieters lohnt. Wer diesen wechselt, verliert in aller Regel weite Teile seiner Altersrücklagen, bei Verträgen von vor 2009 verschwinden die sogar vollständig. Wer beim bisherigen Versicherer bleibt, muss sich darüber keine Gedanken machen, hat aber natürlich nur Zugriff auf eine deutlich kleineres Tarifangebot. Dabei kann die PKV für Ärzte die günstigste Option sein. Das hängt aber auch von den eigenen Ansprüchen ab. Wer eher weniger Leistungen wünscht, findet nicht selten bei anderen Tarifen günstigere Lösungen. Je höher der Leistungsumfang, desto mehr zahlen sich potenziell die einzigartigen Vorteile bei einer PKV für Ärzte aus. Ein Vergleich lohnt sich aber so gut wie immer.

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