PKV Beiträge: Kommt es zur Kostenexplosion?

Die endgültige Eskalation in der Ukraine treibt die Menschen dieser Tage um. Auch auf PKV Beiträge könnte der Krieg in Europa mittelfristig spürbare Auswirkungen haben.

Der heutige Tag steht voll und ganz unter dem Zeichen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und er wird mit Sicherheit in die Geschichte eingehen. Die Folgen des Konflikts sind bisher noch nicht abschätzbar. Es ist aber zu erwarten, dass diese auch hierzulande zu spüren sein werden. Vor allem mit steigenden Preisen werden die Verbraucher rechnen müssen. Womöglich nicht nur an der Tankstelle und im Supermarkt sondern potenziell auch bei der privaten Krankenversicherung.

Experten rechnen damit, dass der Krieg die ohnehin schon hohe Inflation weiter in die Höhe treiben wird. Wie weit genau, hängt nicht zuletzt von den kommenden Sanktionen des Westens gegenüber Russland ab. Nord Stream 2 dürfte wohl endgültig zu Grabe getragen werden, darüber hinaus werden Forderungen laut, den Gashandel mit Russland komplett zu stoppen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte kürzlich bereits, dass dies möglich sei. Es wäre aber mit horrenden Kosten verbunden.

Die Inflationsangst geht um

Nicht nur mit Blick auf die Gaspreise ist mit einer rasant steigenden Inflation zu rechnen. Eben die wird sich unweigerlich auch auf die PKV Beiträge auswirken und zusammen mit weiteren Faktoren ist es gut denkbar, dass im Laufe des schon jetzt katastrophalen Jahres gesetzliche Schwellen übertroffen werden, welche den Versicherern grundsätzlich eine Beitragsanpassung erlauben. Es steht daher zu befürchten, dass spätestens 2024 massive Erhöhungen der Prämien auf die Versicherten zukommen könnten.

Ob sich das mit Zinserhöhungen noch vermeiden lässt, darf bezweifelt werden. Vor allem, da die EZB sich in dieser Hinsicht weiterhin bedeckt hält und lediglich verlauten ließ, im März noch einmal über solche Schritte nachzudenken. Verlassen kann sich also niemand darauf, dass die Märkte durch die Zentralbank wieder zurück zur Normalität gelenkt werden. Umso mehr gilt es jetzt, die eigene PKV auf Herz und Nieren zu prüfen.

Die eigene PKV billiger machen

Im Großen und Ganzen werden Mitglieder der privaten Krankenversicherungen in naher Zukunft kaum um steigende Kosten herumkommen. Es gibt aber dennoch Mittel und Wege, die eigenen Belastungen zumindest auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Erstes Mittel der Wahl ist dabei stets ein PKV Wechsel beim derzeitigen Anbieter. Der ist relativ einfach und schmerzfrei möglich. Wer sich durch den Dschungel an Tarifoptionen mit diversen Bausteinen kämpft, findet häufig Angebote, die trotz vergleichbarer Leistungen deutlich günstiger sind als ein bereits bestehender Tarif.

Gerade bei Verträgen, die schon seit vielen Jahren laufen, besteht die Möglichkeit, dass mit der Zeit attraktivere Tarife erschienen sind, von denen alle Versicherten profitieren können. Im Falle einer angekündigten Beitragserhöhung ist das sogar ohne irgendwelche Kündigungsfristen möglich und sofern keine zusätzlichen Leistungen in Anspruch genommen werden, findet in der Regel auch keine Gesundheitsprüfung oder Ähnliches statt. Es lohnt sich daher, sich regelmäßig um einen PKV Vergleich zu kümmern.

Das letzte Mittel

Sollten die Kosten für die eigene PKV völlig aus dem Ruder laufen und zu sehr auf das eigene Einkommen drücken, so haben Versicherte quasi als letztes Mittel stets die Möglichkeit, ihre Beiträge durch den bewussten Verzicht auf einzelne Leistungen zu senken. Dabei kann es sich um diverse Dinge wie etwa die Chefarztbehandlung oder den kostenfreien direkten Gang zu Fachärzten handeln. Außerdem ist es möglich, durch eine Erhöhung der Selbstbeteiligung für sinkende Prämien zu sorgen.

Das größte Einsparpotenzial ergibt sich mit einem sogenannten Basistarif, dessen Leistungen ungefähr jenen der gesetzlichen Kassen entspricht. Allerdings will ein solcher Schritt gut überlegt sein, denn der Erfahrung nach ist es häufig schwierig, einmal aufgegebene Leistungen der privaten Krankenversicherungen später wieder zurückzubekommen. Vor allem mit steigendem Alter kommt es bei entsprechenden Anträgen oft zu einer Ablehnung. Auch wenn finanzielle Faktoren fraglos immer von großer Wichtigkeit sind, so sollte Geld bei Überlegungen rund um die eigene PKV nicht immer nur allein im Vordergrund stehen. Stattdessen gilt es beim PKV Vergleich, die eigenen Ansprüche nicht zu unterschätzen und damit ohne Bauchschmerzen die Kosten zu senken.

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