Eine private Krankenversicherung lockt oftmals mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen bei gleichzeitig deutlich besseren Leistungen als bei den gesetzlichen Kassen. Allerdings sind die monatlichen Prämien nicht in Stein gemeißelt. Im Gegenteil, regelmäßig kommt es zu PKV Beitragserhöhungen, die stellenweise auch richtig heftig ausfallen können. Über die Jahre sammelt sich einiges an, was vor allem Personen im Rentenalter mit geringem Einkommen schwer belasten kann.
Darüber sind sich auch die Versicherer bewusst, denen nach eigener Ansicht aber die Hände gebunden sind. Dass die Beiträge gerade im Alter oftmals in schier unerträgliche Höhen steigen, führt unter anderem der PKV-Verband auf Probleme in bestehenden Gesetzen zurück. Es gibt aber auch schon passende Lösungsansätze, um ältere Mitglieder in Zukunft finanziell zu schonen. Im Gespräch ist beispielsweise ein höherer gesetzlicher Zuschlag für Altersrückstellungen, der über einen längeren Zeitraum gezahlt werden soll. In der Politik scheint das Thema aktuell aber kaum eine Rolle zu spielen.
Auch 2024 wird die PKV nicht günstiger
Für das laufende Jahr haben etliche Mitglieder der privaten Krankenversicherungen bereits Bescheide über steigende Beiträge erhalten. Insgesamt rechnet der PKV-Verband damit, dass rund ein Viertel aller Tarife in den Vollversicherungen 2024 höhere Prämien als zuvor erhalten werden. Die Höhe der Beitragsanpassungen kann dabei im Einzelfall stark variieren, im Extremfall aber auch schon mal bei mehr als 20 Prozent liegen. Auch hier hagelt es regelmäßig Vorwürfe in Richtung Politik.
Mit sehr genauen Schwellen hat die geregelt, wann eine PKV Beiträge erhöhen darf und wann nicht. Nur wenn die tatsächlichen Ausgaben ein bestimmtes Niveau überschreiten oder die Lebenserwartung der Versicherten nachweislich deutlich zugelegt hat, können Beitragserhöhungen in der PKV durchgeführt werden. Das klingt zunächst nach einem Schutz für die Versicherten. Aus Sicht der Anbieter führt es aber dazu, dass nötige Anpassungen zuweilen verschleppt werden und die tatsächlichen Beitragserhöhungen dann letztlich umso höher ausfallen.
Die PKV Beiträge im Alter senken
Wer sich bereits in der wenig beneidenswerten Situation befindet, dass die PKV Beiträge ein zu großes Loch ins Portemonnaie reißen, der muss und sollte sich nicht auf Änderungen in der Politik irgendwann in der Zukunft verlassen. Schon jetzt gibt es Mittel und Wege, um die monatlichen Belastungen zuverlässig zu senken. Dabei kann nur immer wieder der PKV Wechsel empfohlen werden, mit dem sich oft leicht ein günstigerer Tarif mit vergleichbaren Leistungen findet. Über diese Möglichkeit müssen die Versicherer Mitglieder im gehobenen Alter übrigens informieren.
Es lohnt sich deshalb, Schreiben des eigenen Versicherers genau zu studieren. Das größte Einsparpotenzial ergibt sich mit einem Wechsel in einen Basistarif. Der bietet zwar nur in etwa die Leistungen gesetzlicher Kassen. Dafür fallen die monatlichen Kosten aber auch deutlich geringer aus als bei einem Tarif mit umfangreichen Zusatzleistungen.
So klappt der PKV Wechsel reibungslos
Besonders einfach ist ein PKV Wechsel möglich, wenn eine Beitragserhöhung angekündigt wurde. Etwaige Fristen sind dann dank eines Sonderkündigungsrechts nicht länger zu beachten. Grundsätzlich ist es gerade Versicherten im Rentenalter zu empfehlen, den bisherigen Anbieter nicht mehr zu wechseln, um so nicht die über Jahre angesparten Altersrückstellungen zu verlieren. Glücklicherweise ist ein Wechsel des Versicherungsgebers aber auch nicht zwingend nötig, um die monatlichen Prämien teils deutlich zu drücken.
Geschützt vor weiteren Beitragserhöhung in der Zukunft sind versicherte nach einem PKV Wechsel freilich nicht. Allerdings ist im Fall der Fälle stets aufs Neue ein PKV Vergleich möglich und wer hier stets am Ball bleibt, kann dafür sorgen, dass die Kosten nicht völlig aus dem Ruder laufen. Billiger wird es indes grundsätzlich in absehbarer Zeit wohl kaum werden, da die Kosten im Gesundheitswesen immer weiter ansteigen und die Versicherungen dies mehr oder weniger an die eigenen Mitglieder durchreichen. Das ist letztlich nur noch ein Grund mehr, um nicht bis in alle Ewigkeit am gleichen Tarif festzuhalten und regelmäßig mit einem PKV Vergleich eine günstiger Option zu suchen.