PKV Beiträge: Das lohnt sich nicht immer!

Erhöhungen bei den PKV Beiträgen lassen sich grundsätzlich anfechten. Allerdings ist das längst nicht immer auch von Erfolg gekrönt.

Steigende PKV Beiträge sorgen jedes Jahr aufs Neue für Unmut bei den Versicherten. Das wissen auch Rechtsanwälte, die immer wieder aufs Neue darauf aufmerksam machen, dass solche Erhöhungen nicht unbedingt fraglos akzeptiert werden müssen. Immer wieder gibt es Fälle, in denen Versicherungen die Beiträge entweder gar nicht erhöhen dürfen oder eine entsprechende Ankündigung aufgrund bestimmter Fehler nicht rechtmäßig ist.

In einem solchen Fall steht es den Betroffenen offen, dagegen vorzugehen. Recht medienwirksam kommt es immer mal wieder dazu, dass die Versicherer vor Gericht unterliegen, eine Erhöhung zurücknehmen und zu viel gezahltes Geld erstatten müssen. Allerdings sind das die erfolgreichsten Fälle, während von den vielen Misserfolgen vor Gericht eher wenig zu sehen und hören ist. Denn längst nicht immer liegen Mitglieder der PKV bei Beschwerden in Sachen Beitragserhöhungen auch richtig.

PKV Beitragserhöhungen genau prüfen

Bevor sich eine privat krankenversicherte Person für den Gang zu einem Rechtsanwalt entscheidet, sollte eine Beitragserhöhung so genau wie möglich geprüft werden. Sollte mit einer solchen alles in Ordnung sein, bürdet man sich ansonsten nur unnötige Kosten auf und erreicht exakt das Gegenteil von dem, was eigentlich angestrebt wurde. Denn es gibt genügen zweifelhafte Rechtsanwälte, welche ihre Klienten nicht auf einen aussichtslosen Fall aufmerksam machen. Schließlich würden ihnen damit sichere Einnahmen entgehen.

Um den Berufsstand der Anwälte zu retten, sei gesagt, dass längst nicht jeder auf diese Weise agiert. Ob man nun an einen vertrauensvollen Anwalt gerät oder nicht, lässt sich im Vorfeld aber oftmals nur schwer einschätzen. Davor warnt auch immer wieder der PKV-Verband, der die ständigen rechtlichen Auseinandersetzungen um Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung ohnehin sehr kritisch beäugt. Verständnis zeigt man dort aber dafür, dass Versicherte sich vor allem an sprunghaft steigenden Beiträgen stören. Aufgrund gesetzlich vorgeschriebener Schwellen lässt sich das derzeit aber kaum vermeiden.

Es muss nicht immer gleich ein Richter ran

Wer bei einer PKV Beitragserhöhung mögliche Ungereimtheiten sieht, sollte ohnehin zuallererst mit dem Anbieter selbst über das Problem reden. Liegt tatsächlich eine Fehlberechnung oder ein Formfehler vor, so passt der dies oftmals auch ganz ohne einen langwierigen und oftmals teuren Prozess an. Das erspart allen Beteiligten viel Zeit, Geld und Nerven.

Natürlich bedeutet das nicht, dass PKV Mitglieder nicht auf ihrem guten Recht bestehen sollten. Bei berechtigen Einwänden und einem uneinsichtigen Versicherer ist es mehr als legitim, die Sache auf dem Rechtsweg zu klären. Im Vorfeld sollte sich aber jeder darüber bewusst sein, dass eine solche Angelegenheit oftmals kein Spaß ist. Immerhin muss aber niemand befürchten, dadurch später schlechter behandelt zu werden. Damit eine Gleichbehandlung sichergestellt ist, gibt es auch dafür entsprechende Gesetze in Deutschland, die bei den privaten Kassen genauso greifen wie auch bei den gesetzlichen.

So gehen die PKV Beiträge wieder runter

Glücklicherweise lassen sich PKV Beiträge auch senken, ohne dafür gleich Anwälte und Gerichte zu bemühen, und das selbst bei einer vollkommen korrekten Beitragsanpassung. Wer eine solche im Briefkasten findet, hat immer die Möglichkeit, einen PKV Wechsel durchzuführen. Das ist auch innerhalb des bisherigen Anbieters möglich, sodass Altersrückstellungen nicht sang- und klanglos aufgegeben werden müssen. Mit einem entsprechenden Tarifvergleich lässt sich schnell in Erfahrung bringen, wo es Einsparpotenzial gibt.

Wer sich vorstellen kann, auf einige Zusatzleistungen zu verzichten, kann nicht selten mehrere Hundert Euro im Jahr einsparen, teilweise sogar noch mehr. Doch selbst ohne eine nennenswerte Anpassung des Leistungskatalogs können privat Krankenversicherte mit einem PKV Wechsel oftmals die monatlichen Beiträge deutlich senken. Die Versicherer selbst sprechen darüber freilich nicht gerne und häufig erst dann, wenn der Gesetzgeber dies vorschreibt. Umso mehr ein Grund, um selbst aktiv zu werden und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mit ein wenig Engagement gelingt es so, ausufernde Beiträge für die private Krankenversicherung wieder in den Griff zu bekommen.

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