Procter & Gamble (P&G), einer der größten Konsumgüterkonzerne der Welt, veröffentlichte seine Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024/25. Trotz eines Rückgangs der Nettoumsätze um 1 % auf 21,7 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum von 2 % verzeichnen. Besonders positiv ist die Entwicklung der Kernmärkte, die ein solides Wachstum trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigten. Der Gewinn pro Aktie (EPS) sank zwar um 12 % auf 1,61 US-Dollar, was jedoch auf höhere einmalige Restrukturierungskosten zurückzuführen ist. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Core EPS) stieg hingegen um 5 % auf 1,93 US-Dollar.
Kennzahl | Q1 2024/25 | Q1 2023/24 | Änderung (%) |
---|---|---|---|
Netto-Umsatz (Mrd. USD) | 21,7 | 21,9 | -1 % |
Bruttogewinn (Mrd. USD) | 11,3 | 11,4 | -0 % |
Operatives Ergebnis (Mrd. USD) | 5,8 | 5,8 | +1 % |
Nettogewinn (Mrd. USD) | 4,0 | 4,6 | -12 % |
Gewinn pro Aktie (EPS, USD) | 1,61 | 1,83 | -12 % |
Bereinigter Gewinn pro Aktie (Core EPS, USD) | 1,93 | 1,83 | +5 % |
Umsatzentwicklung: Stabile Kerngeschäfte trotz Währungsbelastungen
P&G verzeichnete einen Rückgang des Nettoumsatzes um 1 %, was hauptsächlich auf ungünstige Wechselkurseffekte und den Verkauf von Randgeschäften zurückzuführen ist. Organisch wuchsen die Umsätze jedoch um 2 %, gestützt durch eine Kombination aus Preisanpassungen (+1 %) und einem leichten Volumenwachstum (+1 %). Besonders die Sparten Grooming (+3 %), Health Care (+4 %) und Fabric & Home Care (+3 %) zeigten erfreuliche Zuwächse. Dagegen litt das Segment Beauty unter einem Rückgang um 5 %, was hauptsächlich auf schwache Verkaufszahlen in China zurückzuführen war.
Gewinnentwicklung: Restrukturierungen drücken auf den Nettogewinn
Während der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 3,99 Milliarden US-Dollar sank, lag dies hauptsächlich an höheren Restrukturierungskosten, die im Zusammenhang mit der Schließung von Geschäftsbereichen in Märkten wie Argentinien standen. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Core EPS), der diese Einmaleffekte ausschließt, stieg hingegen um 5 %, was die Stärke des Kerngeschäfts widerspiegelt. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der operativen Marge um 30 Basispunkte auf 26,7 %, was auf Kosteneinsparungen und eine erhöhte Effizienz zurückzuführen ist.
Segmentanalyse: Gemischte Ergebnisse in den verschiedenen Geschäftsbereichen
- Beauty: Das Beauty-Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5 %, was vor allem auf schwächere Verkaufszahlen in China und einen Rückgang der Luxusmarke SK-II zurückzuführen war. Die operative Marge des Segments sank um 15 %, was die Schwierigkeiten in diesem Bereich widerspiegelt.
- Grooming: Der Umsatz im Grooming-Segment stieg organisch um 3 %, was auf ein starkes Wachstum bei Rasierprodukten zurückzuführen war. Auch hier konnte P&G von Innovationen und höheren Preisen profitieren.
- Health Care: Mit einem Umsatzanstieg von 4 % war der Gesundheitsbereich ein weiterer Lichtblick. Insbesondere das Geschäft mit Atemwegsprodukten trug zu diesem Wachstum bei.
- Fabric & Home Care: Dieses Segment, das wichtige Marken wie Ariel und Tide umfasst, erzielte ein organisches Wachstum von 3 %, unterstützt durch geografische Expansionen in Nordamerika und Europa.
Cashflow und Kapitalrückführungen: Starke Rückflüsse an Aktionäre
P&G generierte einen operativen Cashflow von 4,3 Milliarden US-Dollar und erzielte eine Free-Cash-Flow-Produktivität von 82 %. Das Unternehmen kehrte in diesem Quartal 4,4 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurück. Dies unterstreicht die Fähigkeit von P&G, auch in einem herausfordernden Umfeld solide Cashflows zu generieren und gleichzeitig Kapital an die Aktionäre zurückzuführen.
Procter & Gamble Aktie Chart
Ausblick: Wichtige Punkte für die kommenden Quartale
- Währungs- und Rohstoffkosten: P&G rechnet für das Geschäftsjahr 2024/25 mit anhaltenden Herausforderungen durch volatile Rohstoffkosten und Wechselkursbelastungen. Anleger sollten auf zukünftige Preisanpassungen und deren Auswirkungen auf die Margen achten.
- Innovation und Expansion in Kernmärkten: Insbesondere im Bereich Health Care und Fabric & Home Care hat P&G durch Produktinnovationen und Expansionen in Wachstumsmärkten gute Perspektiven. Anleger sollten beobachten, ob sich diese Trends fortsetzen und das Unternehmen Marktanteile in Schlüsselregionen wie Nordamerika und Europa ausbauen kann.
- Restrukturierungskosten: P&G hat im ersten Quartal hohe Restrukturierungskosten verbucht, die das Ergebnis belasteten. Die Frage, ob ähnliche Belastungen auch in den kommenden Quartalen auftreten werden, bleibt offen und sollte von Anlegern genau beobachtet werden.
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