Pfizer-Aktie: Wetten, dass…?

Spätestens seit den letzten Ergebnissen von Pfizer dürfte auch dem letzten Anleger klar sein, dass Corona-Impfstoffe nur noch für sehr bescheidene Umsätze sorgen. Der Rückgang der Nachfrage hat tiefe Spuren hinterlassen. Bei Pfizer stürzten die Umsätze zuletzt um über 40 Prozent ab.

Obschon damit die Analystenerwartungen leicht übertroffen werden konnten, reagierte die Aktie mit herben Verlusten. Bis heute steht der Titel unter Druck. Am Wochenende standen 24,55 Euro und damit nur unwesentlich mehr als beim Jahrestief bei 23,85 Euro auf der Anzeigetafel. Den Anteilseignern fehlt es am Ausblick auf neue Erfolge für den Pharmagiganten.

Pfizer schmiedet seine Zukunft

Mit dem Ende der Pandemie ist bei Pfizer eine große Lücke entstanden. Gefüllt werden soll jene in Zukunft mit Krebsmedikamenten, was durch den Zukauf von Seagan im letzten Jahr unterstrichen wurde. Es ist also nicht so, als würde sich den Anlegern überhaupt keine Aussicht auf neue Erfolge bieten.

Doch die Produktentwicklung im Sektor ist äußerst langwierig und selbst Optimisten dürften erst in einigen Jahren mit einer möglichen Zulassung in diesem Bereich rechnen. Noch dazu ist die Konkurrenz groß und Erfolge lassen sich nicht garantieren. In der Zwischenzeit bleibt eine schmerzende Unsicherheit, was für eine Aktie stets unangenehm ist.

Die Skepsis ist berechtigt

An den Fähigkeiten und dem Knowhow der Belegschaft von Pfizer soll an dieser Stelle nicht einmal ansatzweise gezweifelt werden. Das Unternehmen verfügt über ein enormes Potenzial und könnte in Zukunft noch so manche Geißel der Menschheit auslöschen. Doch dass selbst die größten Talente keine Erfolge herbeizaubern können, dafür gibt es in der Branche leider genügend Beispiele. Trotz großer Ambitionen, beeindruckender finanzieller Mittel und einer beispiellosen Infrastruktur sind Zweifel aus Anlegerseite daher für den Moment nicht unberechtigt.