PayPal zählt zu den bekanntesten Zahlungsdienstleistern der Welt – doch die Glanzzeiten an der Börse sind lange vorbei. Mehr als 80 % hat die Aktie seit ihrem Allzeithoch verloren. Und dennoch: Seit vier Handelstagen klettert der Kurs. Auch heute zeigt sich das Papier vorbörslich mit +0,43 % im grünen Bereich. Ist das die erhoffte Trendwende oder nur eine Verschnaufpause?
Rückblick: Vom Marktliebling zur Sorgenaktie
Noch 2021 war PayPal ein Tech-Darling. Doch dann kam die Ernüchterung: Wachstumsfantasien platzten, Margen schrumpften und die Konkurrenz wurde aggressiver. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei moderaten 13 – einst lag es bei über 30. Der Markt hat Erwartungen drastisch zurückgeschraubt.
Strategiewechsel mit Risiken und Chancen
Seit CEO Alex Chriss das Steuer übernommen hat, setzt das Unternehmen auf Neuausrichtung: weniger Experimente, mehr Fokus. „PayPal Open“ soll Händler, Kunden und Plattformen besser vernetzen. Auch Venmo soll wieder Fahrt aufnehmen. Analysten loben die Richtung – sind aber skeptisch, ob die Ziele bis 2027 realistisch erreichbar sind.
Fundament solide, aber Wachstumsdynamik fehlt
Zwar glänzt PayPal mit einem robusten Cashflow und 430 Millionen aktiven Konten, doch das Umsatzwachstum dümpelt bei einstelligen Raten. Das ist wenig für ein Tech-Unternehmen – zumal große Player wie Apple, Amazon oder Shopify den Checkout-Markt immer stärker dominieren.
Belastungsfaktoren: Wettbewerb, Zinsen, Unsicherheit
Was den Turnaround zusätzlich erschwert: Das makroökonomische Umfeld bleibt fragil. Zölle, Rezessionssorgen, sinkende Konsumlaune – all das kann auf die Marge drücken. Auch wenn die Trump-Regierung zuletzt 90 Tage Atempause bei den Zöllen eingeräumt hat, bleibt die Lage angespannt.
PayPal Aktie Chart
Bewertung: Günstig, aber mit Grund
Viele Analysten wie Wolfe Research oder die Deutsche Bank sehen zwar Kurspotenzial – ihre Kursziele liegen bei 75 bis 76 US-Dollar. Auch ein DCF-Bewertungsmodell taxiert den fairen Wert bei rund 74 US-Dollar – etwa 18 % über dem aktuellen Kurs. Doch selbst das wäre noch weit vom Hoch entfernt.
Fazit: Die Trendwende ist keine Einbahnstraße
Die jüngsten Kursgewinne machen Mut – aber Euphorie wäre verfrüht. Wer investiert, sollte Geduld und einen langen Atem mitbringen. Denn selbst wenn das Schlimmste überstanden ist: Der Weg zurück in alte Höhen ist steinig. Am 29.4. wird PayPal seine Zahlen präsentieren und kann die ersten Meter Strecke in Angriff nehmen.
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