PayPal-Aktie: Völlig verrückt!?

PayPal legt starke Zahlen zum ersten Quartal 2023 vor. Die Börse reagierte zunächst trotzdem verschnupft. Die möglichen Gründe.

Auf einen Blick:
  • PayPal versucht derzeit mit Stellenstreichungen und anderen Maßnahmen die Kosten zu senken und den Profit zu erhöhen.
  • Und tatsächlich hat der US-Zahlungsdienstleister in Q1 2023 einen starken Gewinnschub erzielt.
  • Die PayPal-Aktie wertete anschließend trotzdem weiter ab.
  • Vor allem die gesenkte Margen-Prognose scheint der Börse Kopfschmerzen zu bereiten.

Auch PayPal hat vor wenigen Tagen seine neuen Quartalszahlen vorgelegt. Kurzum: Das Zahlenwerk war größtenteils stark – für die Börse aber offenbar nicht ausreichend. Nach der Veröffentlichung am Montagabend krachte die PayPal-Aktie am Dienstag um rund 12 Prozent ein.

PayPal: So stark lief das erste Quartal 2024

Laut Konzernangaben stieg das Nettoergebnis in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 56 Prozent auf 795 Millionen Dollar. Der Gesamtumsatz legte um 9 Prozent auf 7,0 Milliarden Dollar zu. Gleichzeitig stiegen sowohl die Anzahl der Transaktionen als auch das gesamte Zahlungsvolumen, das über die PayPal-Plattform in Q1 getätigt wurde.

Ebenfalls positiv: PayPal hat mit Blick auf die starken Gewinne im Auftaktquartal seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr erhöht, wenn auch nur marginal. Demnach soll der bereinigte Gewinn je Aktie um 20 Prozent auf 4,96 Dollar steigen. Zuvor hatte der US-Zahlungsdienstleister hier ein Wachstum von nur 18 Prozent in Aussicht gestellt.

Margen-Prognose gesenkt – Börse reagiert verschnupft

Entsprechend stellt sich nun die Frage: Warum hat die PayPal-Aktie am Dienstag trotzdem so signifikant abgewertet? Beobachter sehen den Hauptgrund in der Prognose zur operativen Marge. Eigentlich hatte PayPal zuvor ein Wachstum der Marge um 1,25 Prozentpunkte für das Gesamtjahr prognostiziert. Diesen Ausblick musste das Management nun kürzen, auf ein Margen-Plus von nur noch 1 Prozentpunkt

Das könnte am Markt die Befürchtung nähren, dass die Profit-Offensive, die PayPal derzeit etwa über umfangreiche Stellenstreichungen forciert, doch nicht so lukrativ ausfallen wird, wie ursprünglich gedacht. Hinzu kommt, dass auch die Prognose für das laufende zweite Quartal zwar auf den ersten Blick sehr gut aussieht, allerdings nur mit Mühe und Not den Analystenerwartungen entspricht.

Ob das alles ausreicht, um den Kursrücksetzer angesichts der zuvor bereits erfolgten Abwärtsbewegung fundamental zu rechtfertigen, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

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